Zeitenwende - Aftershock

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  • Was für Räume?

    Emily war sich nicht sicher, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte - Sie hatte lansam den Eindruck, hier lief irgendetwas, von dem sie bisher nichts wusste und mit dem sie am liebsten auch gar nicht in Berührung kommen wollte. Im Augenblick musste sie aber wohl einfach mitspielen.

    Diese Nadeshda schien hier für die Sicherheit verantwortlich zu sein. Ihrer Reaktion nach zu urteilen, war es nicht das erste mal, dass Gaetan unerwarteten Besuch mitbrachte - und er nicht den Anschein erweckte, als müsse er Rechenschaft ablegen, wieso er zu so später Stunde mit einer wildfremden jungen Frau unterwegs war.

    Emily hielt es nicht für nötig sich vorzustellen und wartete daher ab, was als nächstes passierte.


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  • Das waren... beunruhigende Neuigkeiten. Ihm selbst wäre es ja recht egal gewesen, als Unsterblicher... aber Avis... er sorgte sich augenblicklich um sie, als erwähnt wurde, dass die alte Truppe angegriffen wurde.

    Beruhigend und beschützend drückte er die Hand seiner Frau und gab die Tür frei.

    "Komm herein. Das ist nichts für den freien Himmel." Erwiderte er ruhig, warf jedoch einen misstrauischen Blick die Einfahrt hinunter und in den Himmel darüber.

  • Gerade wollte Adrian antworten, da trat Val vor und betrachtete Kilian abschätzig.

    „Sie sind also der Bulle, ja?“, begann sie. Adrian trat einen halben Schritt hinter sie, sagte jedoch nichts und bedeutete Maddie, dass sie sich zurückhalten sollte. Val verschränkte die Arme vor dem Körper.

    „Dann erklären Sie mir mal eines: Warum interessiert es sie überhaupt, was mit uns passiert? Sie wissen, wer wir sind, oder nicht? Sollte es sie nicht freuen, wenn jemand die Truppe von damals ausschaltet?“


    Die Worte drangen an Avis Ohr, doch ihr Hirn wollte keinen Sinn daraus ziehen. Sie spürte den Druck von Darks Hand, trat automatisch einen Schritt zur Seite, um Jonathan einzulassen, doch wirklich mitbekommen konnte sie die Unterhaltung zwischen den beiden Männern nicht.

    Er ist zurück.

    Jemand ermordet die alte Truppe.

    Diese beiden Tatsachen wollten sich einfach nicht miteinander vereinbaren lassen.

    „Nein“, sagte Avis schließlich leise, sich ihrer Umgebung kaum bewusst.

    „Nein, das ist nicht möglich.“

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  • "Merci, Miss Romanowa. Emily, wir sind im Lockdown für den Moment, da kommt niemand rein oder raus." Man hörte aus der Ferne Explosionen.

    "Es ist ohnehin sicherer hier." Er nahm das Pad und kurze Zeit später erschien seine Frau.

    "Gaetan, du sollst nicht einfach rausschleichen." tadelte sie ihn mild. Dass sie sich Sorgen gemacht hatte sah er ihr genau an.

    "Je sais. Dass die Hölle losbricht konnte ich nicht wissen, es ist aber alles in Ordnung. Ich habe einen Gast mitgebracht...." Janine hob eine Augenbraue.

    "Das kannst du mir später genauer berichten. Wichtiger ist erst einmal, dass alles vorbereitet wird für einige Leute, die unter Umständen nicht ganz ungefährlich sind." Sie atmete tief ein.

    "Ich weiß nicht ob die Geschehnisse in Montréal damit zusammenhängen, aber es sieht so aus, als ob ein alter Bekannter aufgetaucht ist. Sean." Gatean spürte, wie eine Gänsehaut sich auf seinen Armen ausbreitete. Er hatte den Kerl nicht wirklich gesehen damals, aber.. er war mitten drin gewesen. Sie beide.

    "Ich komme sobald es geht selbst und wir müssen uns zusammensetzen. Mit den Leuten, die ankommen werden, das sind nämlich die Einzigen, die ihn halbwegs kennen. Details besprechen wir noch." Stumm nickte er.

    "Ich liebe dich. Passt auf euch auf."

    "Ich dich auch, und ebenfalls, chérie." Nachdenklich reichte er das Pad an Nadeshda zurück.

    "Da haben wir Arbeit vor uns." Und er musste zu den Kindern.


    Kilian erwiderte ihren Blick ruhig.

    "Mich persönlich würde das Ihre Schicksal nicht treffen, Mrs Ashton-Penn. Allerdings geht es nicht nur um Sie und Ihren Mann. Bei den vorigen Morden sind auch völlig Unschuldige dabei gestorben, Kinder teilweise." Er warf einen vielsagenden Blick zu Maddie.

    "Wenn er es ist, und derzeit deutet es darauf hin, sind Sie auch die Einzigen, die je näher mit ihm befasst waren, die Auskunft geben wollen. So ziemlich alle, die damals dabei waren, sind untergetaucht. Die Leute, die damals in Asien waren, scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Natürlich weiß ich, was Sie getan haben. Aber das spielt angesichts dessen was derzeit los ist keine Rolle. Die Präsidentin war da sehr deutlich. Und gerade weil ich weiß wer Sie sind bin ich persönlich gekommen."


    Jonathan nickte Dark zu.

    "Ja, absolut." Er sollte in das Haus hinein. Geldsorgen hatten die beiden definitiv nicht. Er blieb dann stehen, als die Tür zu war.

    "Avis - warum nicht? Es sind zwanzig Jahre vergangen. Als er nicht mehr aufgetaucht ist, dachte ich, dass er tatsächlich tot ist. Jetzt denke ich das nicht mehr." Er gab ihr die Mappe.

    "Ich weiß bis heute nicht warum du so gut mit ihm ausgekommen bist, aber wir alle wissen, dass er.... nicht... normal ist im Kopf. Wer weiß, was da kaputt gegangen ist. Es hat etliche Morde gegeben, und keineswegs nur gegen unsere Truppe, sondern alle, die ihm Weg standen oder dabei waren wurde ermordet. Wenn er durchdreht.... Ist niemand sicher."

  • Janus! Bist du noch da ?!


    Oh wie er das hasste...


    Oh ja, stell dir vor!

    Wo steckst du ? Da draußen bricht gerade die Hölle los!


    Janus ließ einen nach außen hin hörbaren Seufzer ab, der wahrscheinlich wieder einmal mehr Verwirrung stiftete als alles andere.


    Da, wo ich vorhin auch schon gesteckt habe. Nur dass ich jetzt weiß, dass man Sicherheit hier anscheinend groß schreibt und auch sonst ziemlich ernst nimmt. Jedenfalls darf ich mich nichtmal mehr als dem Raum raus bewegen, in dem ich gerade bin.

    Woanders hätte ich deinen verbesserten Knackarsch auch nicht hingelassen, du Schlingel! Was mir mein Überwachungssatellit so meldet, schmeckt mir garnicht. Irgendwas seltsames passiert gerade...

    Du hast einen Überwachungssatelliten ?

    Einen ? Sagtest du gerade ernsthaft einen ? Du weißt ganz genau, dass ich keine halben Sachen mache -- nur doppelte. Und darum habe ich auch vier! Naja... eigentlich lease ich nur ohne Wissen der eigentlichen Besitzer...

    Und keines dieser Vögelchen kann dir gerade flüstern, was genau passiert ? Wie schön! Dann ist ja vielleicht tatsächlich der Tag gekommen, an dem ich mal einen Informationsvorsprung vor dir erreiche und dich über meine Erkenntnisse aufklären kann. Vielleicht so schön, während du gerade im Bett liegst und schlafen willst ?


    Ein herzhaftes Lachen erschallte aus dem anderen Ende des Kanals.


    Das wäre dann auch Zeit, findest du nicht ? Naja, ich wollte nur Bescheid sagen. Hab' dich lieb und tschau!

    Wir sind hier gerade in einer Art Lockdown. Aber sowas kennt deine komischer quantenverschränkter Kommunikationsapparant ja nicht, also kann ich mich ja wieder melden, sobald ich mehr weiß. Ich habe das Gefühl, dass ich hier gleich wirklich gebraucht werden könnte. Tschau nach Südafrika!


    Janus hatte wieder einmal auf seinem Stuhl gesessen und scheinbar geistesabwesend in die Gegend gestarrt, während er gleichzeitig doch hochkonzentriert war. Jetzt aber hatte er aber hoffentlich etwas seine Ruhe und würde sich auf wichtigere Aufgaben konzentrieren können. Nicht zuletzt war er auch so etwas wie Gaetans Sonderschüler im positiven Sinne und so erwartete er so etwas wie Arbeit auf ihn zukommen.


    "Nun ich fürchte das mit dem Spielen wird jetzt erstmal nichts mehr oder ?" Eine reichlich rhethorische Frage, durfte er doch den Raum nicht mehr verlassen.

    "Kann ich den wirklich nichts tun außer hier sitzen zu bleiben ?" stellte Janus die Frage offen in den Raum.

  • Dark schwieg zunächst und warf einen Blick auf die Uhr. Wann Chester wohl nach hause kommen würde? Wenn er die Bücher prüfte wusste man nie so recht ob er zum Mittagessen zuhause sein würde oder er sich nach zwei Tagen völlig übermüdet in sein Bett stehlen würde.

    "Würde der Wolkenaffe dahinter stecken würden wir dieses Gespräch wohl kaum führen." Meinte Dark als sie sich in Richtung Küche bewegten. Er hatte sich nie besonders mit Sean verstanden, aber das musste er auch nicht. Sie waren Kameraden, hatten zur gleichen Zeit in der gleichen Armee gedient, im gleichen Krieg gekämpft... und waren sich bei dem Militärexperiment begegnet, bei dem sie zu Supermenschen wurden.

    Wie sie sich gegenseitig als Menschen verachtet hatten... und zugleich als Kameraden füreinander einstanden. Es hatte da einfach diese ganz bestimmte Form der Rivalität gegeben. Sie waren nie Freunde gewesen, eher Feinde. Jedoch ehrbare und vor allem ehrliche Feinde... und Kameraden.

    Bei diesem Gedankengang musste Dark leicht lächeln und schüttelte den Kopf. Das Leben schlug seltsame Kapriolen.

    "Dämlicher Wolkenaffe..." Murmelte er halblaut vor sich hin, ehe er sich wieder fokussierte.

    "Sean hatte für alles einen Grund. Nicht immer den besten oder nachvollziehbarsten, ich meine, ich hätte gerne mal in Paris Urlaub gemacht." Er hob die Schultern. "Aber nach zwanzig Jahren die alte Truppe und alle verbandelten umbringen? Zugegeben, ich würde es ihm zutrauen, aber nicht so. Nicht nach und nach, damit es jeder mitbekommt. Er erledigt eine Aufgabe. Er jagt nicht, findet keine Freude daran zukünftige Opfer zuvor zu alarmieren oder gar in Furcht zu versetzen... Als seine rechte Hand solltest..." Er unterbrach sich und starrte Jonathan einen Augenblick lange verdutzt an. "Das ist nicht auf deinem Mist gewachsen... und dich haben sie auch nicht wegen guter Führung rausgelassen... Du solltest uns besser erst mal alles von Beginn an bei einem Kaffee erzählen, bevor wir hier Rätselraten."

    Sanft drückte er Avis Hand noch einmal und sah sie fragend an.

  • Nadeshda nahm das Datapad von Gaetan entgegen.

    Sie schaute besorgt in Richtung der Innenstadt, aus der weiter der Klang von Explosionen ertönte. Was war mit diesem Abend los? Es hatte keinerlei Anzeichen für einen bevorstehenden Anschlag gegeben.

    "Wie bereits gesagt wird der Trainingsbereich soeben umfunktioniert. Sind Ihrerseits weitere Dinge zu besorgen?"

    Die Eurussin warf Gaetans Begleitung einen flüchtigen Seitenblick zu.

    "Und was ist mit Ihrem spontanen ... Gast?"

  • "Verstehe", sagte Val mit einem freudlosen Grinsen, doch sie konnte nicht leugnen, dass ihr Blick für einen Moment besorgt zu ihrer Tochter geflackert war.

    "Wir sollten jetzt los", sagte Adrian nun und trat einen kleinen Schritt vor zu seiner Frau.


    "Das sehe ich auch so", pflichtete Avis ihrem Mann zu, ihr Blick erwartungsvoll und leicht skeptisch auf Jonathan gerichtet. Mehr sagte sie vorerst nicht, erwähnte noch nichts von dem Brief, den Sean ihr geschickt hatte, von dem sie bisher nur Dark erzählt hatte.

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  • Fabienne und Jean wechselten einen Blick. Was immer der da machte...

    "Also... ich wüsste nicht warum nicht. Lockdown heißt nur, dass wir nicht rauskönnen." erwiderte die junge Frau schließlich. Ihr Bruder nickte eifrig.

    "Von daher - ach, lasst uns aufessen und dann verziehen. Ich hab so das Gefühl, dass Naddi sowieso beschäftigt ist für eine Weile."


    Jonathan neigte leicht den Kopf.

    "Es stimmt schon. Damals hätte er das nicht gemacht." Dann lächelte er.

    "Kaffee klingt prima. Und ihr habt recht. Man hat mich aus dem Knast geholt. Aber ich wäre nie hergekommen wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass ihr in Lebensgefahr seid." Seine Miene wurde ernst.

    "Ich hab eine Mappe dabei von den Morden, hinten im Rollstuhl." Er blickte zu Dark, der so völlig anders aussah.

    "Eigentlich ist das schon richtig. Das klingt nicht nach ihm. Eigentlich. Aber es ist zwanzig Jahre her. Niemand weiß, ob er eigentlich noch lebt, nur frage ich mich halt, wer würde dann dahinterstecken? Und warum verbrennen? Warum unsere Leute, oder besser, seine?"


    Kilian entging nicht, dass Valery zu ihrer Tochter sah. Zumindest konnte er sich sicher sein, dass diese Frau alles tun würde um diese zu schützen. Genauso wie wohl Adrian, der ebenso alles andere als glücklich wirkte.

    "Wir fliegen zu einem sehr sicheren Haus und besprechen alles Weitere. Sie sind nicht die Einzigen, die betroffen sind." Der Polizist öffnete die Türen.


    "Emily... Hmm, bringen sie sie in die Quartiere erst einmal, merci. Ich kümmere mich später noch um sie. Erst einmal muss ich mich um meine Kinder kümmern. Und Janus." Gatean zwinkerte der Diebin zu.

    "Mach es dir gemütlich, lass dir was zu essen und trinken geben. Bin bald wieder da." Dann wandte er sich wieder an Nadeshda.

    "Fürs Erste nicht. Ich nehme an, dass wir bald hören werden was das da draußen zu bedeuten hat."

  • Nadeshda blickte Gaetan kurz nach, als dieser langsam die Stufen zur Eingangspforte der Villa hinaufstapfte, dann wandte sie sich um, umrundete mit mehreren großen Schritten das angekommene Fahrzeug und blickte den Gast ihres Arbeitgebers an. Die Frau war ein gutes Stück kleiner als sie (was durch Nadeshdas Absatzschuhe noch verstärkt wurde), war gefühlt nicht viel jünger als sie selbst, schmal und hatte auffällig feuerrote Haare. Wie eine Obdachlose sah sie nicht aus ... genauso wenig roch sie nach Bordsteinschwalbe. Die gedeckten Farben und unauffälligen Klamotten ließen die Sicherheitschefin eher in eine andere Richtung denken ...

    "Folgen Sie mir bitte ...", sprach sie die junge Frau an und setzte ein "Madame Emily" nach.


    Die Trainingsräume waren nicht weit entfernt - das Nebengebäude vielleicht ein bis zwei Minuten Fußmarsch abseits der Villa. Nadeshda bemerkte erfreut das emsige Treiben der wenigen Angestellten, die um diese Uhrzeit noch zugegen gewesen waren. Wie sie ihrem Holopad entnehmen konnte, war 'Verstärkung' bereits unterwegs, soweit dies bei dem Chaos in der Stadt möglich war und sich individuell zugetraut wurde. Das waren Zivilisten - da wurde bei solcher Gefahr ein Auge zugedrückt; zumal nicht unbedingt Not am Mann war. Feldbetten, Paravants und Kisten zum Verstauen der eigenen Habseligkeiten wurden über den Kiesweg getragen. Hoffentlich reichte der 'rustikale Komfort' den zu erwartenden Gästen ... Nadeshda bezweifelte, dass die Unterbringung jedem gefallen würde.


    Bei der Ankunft der beiden Frauen wurde der Eurussin ein Klemmbrett samt Auflistung des Mobiliars gereicht, das diese schnell überflog und dabei in Gedanken auf ihrem Kugelschreiber herumbiss. Nadeshda setzte mehrere Haken, wechselte ein paar Worte mit dem Arbeiter und gab diesem Brett und Papier zurück, ehe sie ihrer rothaarigen Begleitung den Vortritt in die Trainingsräume gewährte. Den Kugelschreiber steckte sie kauend zurück in ihre Jacketttasche - wobei die Hälfte des Stifts fehlte. In so einer Situation brauchte Nadeshda einfach Lakritze ...

  • Bei Jonathans Worten blickte Avis kurz zu Dark. Sollten sie von dem Brief erzählen? Doch etwas in ihr sträubte sich dagegen, noch immer konnte, wollte sie nicht akzeptieren, dass das tatsächlich Sean war.

    „Es ist kein Geheimnis, dass er Feuer kontrollieren konnte“, sagte sie leise und benutzte dabei bewusst die Vergangenheitsform. „Genauso gut könnte das ein kranker Trittbrettfahrer oder irgendein Fanatiker sein – oder jemand, der sich wegen damals rächen möchte.“


    Die Ashton-Penns sahen sich noch einmal an, dann nickte Adrian Val zu, nahm ihre Hand in seine, Maddies in die andere und führte beide zum Auto. Die Familie stieg ein, ihre Mienen ernst und ihre Aussichten für die Zukunft ungewiss.

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  • Das Anwesen war alles andere als klein, so viel war Emiliy schon bei der Ankunft klar gewesen. Diese Nadesdha führte sie zu einem Gebäude etwas abseits von der eigentlichen Villa.

    Dass sie scheinbar in den Trainingsräumen untergebracht werden sollte, störte sie nicht weiter. Als sie den Raum betrat, warf sie nur einen kurzen Blick zu ihrer Begleiterin, ehe sie sie ansprach und sich aufmerksam ihrer Umgebung bewusst wurde.

    "Sie scheinen heute Abend wohl noch mehr Besucher zu erwarten."

    Es war weniger eine Frage, als eine Feststellung. Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr sie fort: "Gaetan erwähnte etwas von einem Lockdown.

    Können sie mir sagen, wann der aufgehoben wird?"


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  • Die Paravents waren größtenteils bereits aufgestellt, sodass sich grob erahnen ließ, wie die "Raumteilung" beabsichtigt war. Nadeshda zählte momentan 12 Zellen. Vermutlich würden 4 bis 6 weitere noch hinzukommen. Leider hatte sie die Präsidenten nicht nach der Anzahl der erwarteten Gäste befragt ... ein dummer kleiner Fehler, den sie sich eingestehen musste. Weitere Schlafeinheiten könnten aufgebaut werden, allerdings würde die Privatsphäre der Gäste dann nach und nach darunter leiden. Sie würden der Dinge harren müssen, um diese Organisationsfrage beantworten zu können.

    Nadeshda überprüfte gerade nochmals den Stand der derzeitigen Sicherheitsupdates an den Zugängen zur Villa, als Emily sie ansprach. Die Eurussin wartete kurz mit ihrer Antwort und blickte der jungen Frau nach, die aufmerksam die räumlichen Begebenheiten taxierte und die Aufbaumaßnahmen beobachtete.


    "Wie Sie sicher auf dem Herweg bemerkt haben, besteht akute Terrorgefahr. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht ersichtlich, ob es sich bei den Explosionen um einen Einzelanschlag oder um ein Teil einer größeren Operation handelt. Zur Sicherung der Präsidialebene ist dieser Bereich natürlich in höchster Alarmbereitschaft."

    Ein wenig Unverständnis bezüglich der Frage ausdrückend antwortete sie letztlich konkret: "Unter diesen Umständen kann ich Ihnen leider momentan nicht sagen, wann wir die Sicherheitsstufe wieder herabsetzen können und werden."


    Mit einer Armbewegung hin zu den Feldbetten, die eines nach dem anderen aufgestellt wurden, setzte Nadeshda hinzu: "Sie dürfen sich gerne ein Lager aussuchen. Bislang besteht freie Platzwahl."

  • Janus hoffte inständig, dass sein Vater nicht noch einmal bei ihm 'anrufen' würde. So langsam war es ziemlich offensichtlich, dass Fabienne und Jean von seinem Verhalten irritiert waren. Verständlich... jedenfalls dann, wenn man nicht wusste, wie es um ihn wirklich bestellt war. Ob er es ihnen einfach sagen sollte ? Er zog es ernsthaft in Erwähnung. Falls sie hier noch eine Weile festsaßen, würde es vieles wohl etwas einfacher machen.


    "Sagt mal, ihr beiden..." fing der Afrikaner etwas zögerlich an. "Ihr seid doch, sagen wir mal 'besondere', Menschen gewöhnt, oder ? Also jetzt nicht irgendwelche Berühmtheiten aus Film und Fernsehen oder so sondern wirkliche menschliche Besonderheiten ?" Gott, das hörte sich so bescheuert an! Aber irgendwie musste er ja anfangen und Smalltalk war noch nie seine Stärke gewesen.

  • Dark hob leicht eine Augenbraue hinter Jonathans Rücken, als Avis zu ihm sah.

    Als sie von Sean in der Vergangenheitsform sprach begriff er jedoch und streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken. Fürs Erste blieb es ihr beider Geheimnis.

    In der Küche angelangt ließ er widerstrebend die Hand seiner Frau los um seine Studienunterlagen zu Luft- und Raumfahrttechnik beiseite zu räumen, damit Jonathans Akte auf dem Tisch ausgebreitet werden konnte.

    "Ein Trittbrettfahrer, ein Fanatiker, jemand der Rache will..." Wiederholte er die Vermutungen seiner Frau nachdenklich. "Jemand neues der Seans Ruf für sich arbeiten lassen will, während er oder sie auf die eigenen Pläne zusteuert? Vielleicht sogar nur eine Ablenkung, während das wahre Vorhaben irgendwo anders aufgebaut wird, unbeachtet... Aber Rache? Wer würde sich rächen indem er alle Fäden derart offensichtlich Sean in die Hand drückt? Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Sean, gemäß dem Fall, dass er die damaligen Ereignisse überlebt haben sollte, von soetwas aus seinem Versteck locken ließe..."

    Dark legte das letzte Buch auf den kleinen Unterlagenturm auf einer Ecke des Tisches und sah auf die leere Tischplatte hinab.

    "Ein Stein wurde geworfen..." Murmelte er mehr zu sich selbst. "Aber die Wellen sind zu flach."

    Er schwieg einen Augenblick und schüttelte dann den Kopf.

    "Das ist Oberfaul. Zeig uns die Akte."

  • Kilian fuhr mit der Familie in Richtung des Flughafens. Viele Worte wurden nicht gewechselt, die Stimmung war angespannt, was verständlich war. So lange Jahre hatten sich die Ashton-Penns verstecken können, und vor wenigen Tagen erst hätte er alles daran getan sie einzulochen und den Schlüssel wegzuwerfen. Sie mussten nicht weit fahren und wurden direkt zum Flugzeug gebracht als der Polizist seine Marke aufblitzen ließ. Eines der geheimen Flugzeuge seiner Abteilung, inklusive neuester Technik und Überschallgeschwindigkeit. Innen war es überraschend geräumig, und tatsächlich gab es einen absperrbaren Raum, eben eine Zelle. Doch er brachte seine Gäste nicht dorthin, denn sie waren keine Gefangenen. Er deutete auf die Monitore und Kopfhörer bei einer geräumigen Viererbank, zwei Sitze nach vorn, zwei nach hinten gerichtet, mit der Möglichkeit einen Tisch auszuklappen. Die Geräusche von draußen wirkten sehr gedämpft, der hellrote Teppich am Boden und die cremefarbenen Sitze modern und elegant.

    "Setzen Sie sich. Wir werden priorisiert starten können, daher ist es besser, Sie schnallen sich bald an. Es gibt Fernsehen, Internet, Musik, Essen und Trinken." Natürlich würde jeder einzelne Tastendruck überwacht, Misstrauen hielt immerhin am Leben, und die anderen 6 Polizisten, die im hinteren Flugzeugteil waren, erwähnte er nicht.

    "Der Flug wird etwa 3 Stunden dauern. Ich muss etwas arbeiten, aber wenn es etwas gibt, Fragen, dann können Sie zu mir kommen." Seine Stimme und seine Miene waren völlig neutral, obwohl ihm klar war, dass das ein Risiko war. Allerdings gab es hier genügend Waffen und anderes um im Zweifel schnell handeln zu können.


    Jonathan hob die Achseln.

    "Sicher, da ist was dran. Das Auffällige sind eben die Faktoren Feuer und die alte Truppe. Davon kann eigentlich niemand wirklich wissen." Er nahm die Akte und warf sie auf den Tisch.

    "Die Regierung hat mir nicht das Pardon gegeben weil ich so gutaussehend bin, sondern weil sie wissen, dass ich natürlich das Insiderwissen habe. Wenn es euch tröstet, sie hatten euch schon auf den Schirm. Ihr kennt Kilian Gergios?" Er verzog das Gesicht.

    "Ich hätte nie eure Namen erwähnt oder etwas erzählt wenn er das nicht aus dem Hut gezaubert hätte. Sie sind bei dir verwirrt Dark." Es war auch merkwürdig.

    "Wie auch immer - ja, es kann sein, dass es nicht er ist. Ich hab keine Ahnung ob er lebt oder nicht. Allerdings besteht die Möglichkeit. Trittbrettfahrer - woher wissen sie von uns? Und so oder so..." Seine Miene wurde ernst.

    "Ihr könnt euch super verteidigen, keine Frage, allerdings seid ihr mit Sicherheit genauso in Gefahr wie ich. Und es geht um mehr." Jonathan sah Avis an.

    "Ich weiß nicht, warum er dich so anders behandelt hat als die anderen. Subtil, so dass es niemand merkte, außer mir wahrscheinlich. Aber wenn das so ist... Entweder ist er jetzt komplett durch und attackiert dich, oder jemand anderes wird es tun."


    Jean blickte zu Fabienne, dann zu Janus.

    "Öh, sowieso, Papa trainiert ja Supermenschen. Ungewöhnlich sind alle." Seine Schwester grinste.

    "Und wenn Papa was mit dir zu tun hat, dann musst du anders sein als die Normalen" In dem Moment betrat Gaetan den Raum.

    "Ah, Kinder, da seid ihr ja." Er war erleichtert, sichtlich.

  • Die Tatsache, dass die Regierung ihnen bereits auf die Schliche gekommen war, ließ Avis kurz frösteln. Im Grunde hatte sie sich vor allen in den letzten Jahren vollkommen sicher gefühlt – wie naiv von ihr. Hatte man im Stillen bereits an ihrer Verhaftung gearbeitet?

    Mit Mühe riss sie sich von diesen Gedanken los und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch. Es stimmte natürlich, woher sollte ein Trittbrettfahrer von der alten Truppe wissen? Das konnten nur diejenigen, die damals dabei gewesen waren… Aber wer würde in Frage kommen? Das ergab doch keinen Sinn. Auch das Motiv wollte ihr nicht einleuchten, auch wenn sie ihrem Mann in einem Punkt nicht zustimmen konnte – Sean würde sich dadurch auf jeden Fall aus seinem Versteck locken lassen, und zwar in dem Moment, in dem sie in Gefahr gebracht wurde.

    Doch um das effektiv gegen ihn einsetzen zu können, müsste die Person oder die Personen, die hinter dem Angriff steckten nicht nur wissen, dass Sean noch lebte, sondern auch, dass er sich genug um zumindest eine Person aus seiner alten Truppe sorgen würde, um sich wieder in die Welt zu wagen. Irgendetwas übersahen sie hier, irgendein Detail entging ihnen oder wurde ihnen vorenthalten, doch sie konnte nicht sagen was.

    Ihr Blick traf Jonathans und hielt ihn.

    „Sean ist tot“, sagte sie sehr ruhig und bedächtig. Die Akte ignorierte sie fürs Erste vollkommen. Sie wollte diese Fotos nicht sehen. Stattdessen fragte sie nun: „Was genau willst du jetzt eigentlich von uns?“


    „Woah!“, entfuhr es Maddie, als sie das Flugzeug sah. Ihre Eltern warfen ihr warnende Blicke zu, waren jedoch selbst ziemlich beeindruckt von dem Flieger. Adrian warf einen kurzen besorgten Blick zu Val. Ein dreistündiger Flug, selbst in einer Privatmaschine und mit viel Abstand zu fremden Menschen, würde nichtsdestotrotz ziemlich hart für sie werden, doch Val drückte einmal beruhigend seine Hand. Adrian nickte ihr zu, dann setzte die kleine Familie sich, Val und Adrian mit ernsten Gesichtern, während Maddie sich alles mit unverhohlener Neugier genau ansah.

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  • Darks Lippen pressten sich zu schmalen Strichen zusammen, als er erfuhr, dass sie bereits auf dem Schirm der Fahnder aufgetaucht waren. Doch musste er unwillkürlich Lächeln, als er hörte, dass er sie wohl gehörig verwirrte. Zugegeben, wer das Geheimnis nicht kannte würde wohl kaum darauf kommen, was es mit ihm und auch mit Chester auf sich hatte.

    Sanft strich der scheinbar so junge Mann Avis über den Rücken, er verstand nur zu gut, was in ihr vor ging. Dann jedoch setzte er sich an den Tisch und schlug die Akte auf. Er musste es einfach sehen, musste wissen was bereits geschehen war und wohl auch auf sie zukam.

  • Ein junger Mann in Uniform betrat die Kabine. Ziemlich freundlich meinte er:

    "Tolles Flugzeug, oder? Ich bin Lucas und für die Verpflegung zuständig. Wenn Sie etwas essen oder trinken möchten, das geht aufs Haus." Sein Lächeln war ehrlich und offen.

    "Da uns Kommandant Gergios informiert hat, dass wir auf dem Rückflug Gäste haben. haben wir eine kleine Karte vorbereitet." Kilian nickte nur einmal und setzte sich dann an seinen Schreibtisch, der selbst hier im Flugzeug sehr penibel aufgeräumt wirkte,

    "Einen Kaffee, schwarz, Lucas."

    "Sofort, Sir." Der Steward reichte den Ashton-Penns eine kleine Karte und lief dann wieder in den hinteren Bereich. Es erklang das Geräusch eines Kaffeevollautomaten, und der aromatische Geruch wehte zu ihnen.


    Jonathan erwiderte Avis' Blick, als sie ein wenig zu sicher sagte, dass Sean tot sei. Immerhin wusste niemand, ob dem wirklich so war oder nicht. Er stutzte jedenfalls, dann zögerte er kurz, und nahm sich einen Stift, eine der Akten und einen unbeschriebenen Zettel heraus.

    "Er kann das ja nicht überlebt haben. Schau, das war in Frankreich." Allerdings schrieb er:
    Sie hören zu. Sie sehen aber nichts. Er lebt, oder? Dann lehnte er sich zurück.

    "Irgendwo in der Mappe sind auch Begnadigungen der guten Madam Präsident. Da das Ganze definitiv auf unsere Gruppe zurückfällt, will sie uns einerseits schützen -ob man es glauben will oder nicht- und andererseits jede Information zusammensammeln, die es gibt. Im Moment sind mehrere Leute unterwegs um jeden zu finden. Wir..." Einen Moment war Jonathan verwirrt, als sein Handy klingelte, das war er schlicht nicht gewohnt. Im Moment rief ihn sowieso nur einer an.
    "Ja?" Seine Augen weiteten sich, sein Gesicht grimmig.

    "Ich verstehe." Er legte auf und sah kurz ins Nichts. Dann erklärte er leise:

    "Jemand hat den Knast angegriffen in dem ich saß. Wer weiß man nicht, das reinste Chaos. Explizit der Teil wo ich war," Er blickte die beiden an.

    "Ich fürchte wir haben nicht viel Zeit."

  • Kurz strichen Avis Finger über den Zettel, doch anstatt eine Antwort zu schreiben, starrte sie Jonathan bloß hart an. Woher konnte sie wissen, dass ihm zu trauen war? Als sein Handy klingelte, wechselte sie einen weiteren schnellen Blick mit ihrem Ehemann. Sie mussten das ganze unter vier Augen besprechen und…

    Etwas an Jonathans Gesichtsausdruck ließ sie in ihren Gedanken innehalten. Stimmte es, was er da sagte, oder war das alles Teil einer großen Scharade?

    „Wir brauchen Beweise dafür“, sagte sie bestimmt.


    Maddie griff als Erste nach der Karte, ließ jedoch, als sie den reservierten Gesichtsausdruck ihrer Eltern sah, davon ab. Einen Moment saß die kleine Familie ruhig am Tisch. Adrian blickte immer mal wieder zu Gergios hinüber, schließlich sah er zu seiner Frau.

    „Ich gehe kurz rüber, okay?“

    Val nickte.

    „Ich komme mit“, sagte Maddie sofort. Adrian zögerte kurz, sagte jedoch nichts dagegen. Die beiden standen auf und traten an Gergios Schreibtisch heran.

    „Wie wird es nun weitergehen?“, fragte Adrian leise. „Wir werden zur Residenz der Präsidentin gebracht – und dann?“

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