Neuzeit/Superhelden: Wahre Helden

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  • "Alles klar. Leg die Füße hoch und trink 'nen Baldriantee oder sowas." Das war leise gesprochen und nicht böse gemeint, ihm war nur klar, dass Nicole sicher zu vielem in der Lage war, aber bestimmt nicht dazu, die Gedanken auszuschalten. Zu Alkohol würde er nie raten, selbst wenn der gut darin war, Sorgen zeitweise zu ertränken, Nur leider konnten diese Biester gut schwimmen.
    "Wenn etwas ist, melde dich, ok?" Bei dem nächsten Halt drängten sich einige Leute noch hinein, und er rollte leicht mit den Augen.
    "Hm. Jetzt unsichtbar werden hätte seine Vorteile." brummte er an ihrem Ohr.


    Cinderella betrachtete Vortex eine Weile, grinste dann und nahm die Sachen der Heldin entgegen.
    "Keine Sorge, mehr muss nicht sein. Warte hier auf mich." Natürlich hatte die junge Frau nicht vor, wieder zurückzukehren nachdem sie sich etwas umgezogen hatte und dann mit einer Kusshand aus dem Raum trat.


    Martin hatte Glück, dass es jetzt vor Polizisten nur so wimmelte. Vali klammerte sich allerdings an ihn und weigerte sich, ihn zu verlassen bis sie seine Eltern gefunden hatten.


    Jana schmunzelte und machte ihnen allen eine gute heiße Tasse Kaffee. Ehrlich wie sie war, hinterließ sie aber einen Zehner hinter dem Tresen, und setzte sich dann seufzend hin.
    "Was ein Tag. Und euch wird wahrscheinlich noch eine Meute an Journalisten drohen, die aasgeiern schon herum."


    "Selbstfindegruppe. Soso." Der Polizist betrachtete Luzid mit nicht lesbarer Miene, allerdings auch nicht unfreundlich. Irgendetwas war seltsam, das spürte er in der Magengegend. Sein Instinkt trog selten, und die Tatsache, dass diese Helden sich teilweise anscheinend schon zurückgezogen hatten machte das Ganze noch merkwürdiger. Aber gut, er würde noch die Bildauswertungen abwarten. Denn so freundlich und zuvorkommend dieser Held wirkte, Berger war sich jetzt relativ sicher, dass da mehr hinter steckte. Aber das hatte Zeit.
    "Der übliche Weg uns zu kontaktieren ist eine Spezialnummer, die direkt zu mir geht und die man grundsätzlich immer erreichen kann. Ihr solltet euch die nächsten Tage bei mir einfinden, dann sehen wir weiter." In dem Moment knackte es im Ohr und bei der Mitteilung verfinsterte sich seine Miene.
    "Gut, wir kommen." Er sah Luzid an.
    "Der Kaffee wird nochmal hochkommen. Anscheinend haben die Schurken eine Polizeieinheit erwischt. Kommen Sie mit."

  • „Mach ich. Versuch du dann auch etwas Ruhe zu finden, wenn du...“ Auch wenn ihnen scheinbar niemand zuhörte, wollte sie Maniacs Namen nicht laut aussprechen. „Wenn du wieder zu Hause bist. Ja?“ Nicole versuchte ein kleines Lächeln. Als Gavin sich beschwerte, musste sie fast lachen.
    „Ach, verglichen mit der U35 zu Unizeiten, ist das hier quasi noch leer“, erklärte sie leise.

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    Chrissi: Boah Franzi, wenn man dich so reden hört ohne dich zu kennen, könnte man auch glauben du wärst so'n Soziopath!<3

  • "Ach, unser Strahlemann wird sich schon um die Medien kümmern." Meinte Kali recht unbekümmert und dachte dabei an Luzid. Der hatte was das betraf ja das passende Auftreten und die entsprechende Einstellung. Sie zuckte die Schultern und ließ weiter die Beine baumeln. Luzid riss sich ja geradezu um sowas, sollte er ruhig, dann hatte sie ihre Ruhe vor den Aasgeiern.


    Wo Luzid eben noch seicht gelächelt und genickt hatte, verfinsterte sich nun der sichtbare Teil seines Gesichts.
    Kraken und Nemo schoss es ihm durch den Kopf, ohne dass er etwas sagte. Ansonsten kam wohl niemand in Frage. Maniac war nicht unfehlbar, dennoch war sich Luzid recht sicher, dass er alle Mitglieder des NHS ausgemacht hatte. Und sie hatten alle auf der Liste bekommen... Nemo war angeblich auch nicht mehr relevant... angeblich... und Kraken war sonstwo... Es war wahrscheinlicher, dass sie eine neue "Kollegin" bekamen, als dass rein zufällig ein paar weitere Schurken vor dem Stadium randaliert hatten.
    Luzid war bereits schlecht noch bevor er sich erhob um Berger zu den Toten zu folgen.

  • Martin fühlte sich gerade etwas unbeholfen. Vali klammerte sich regelrecht fest, und wer wusste schon wann man in dieser Menge jemanden finden könnte.
    "Vali?" Martin blickte zu seinem Begleiter. "Kannst du deine Eltern vielleicht beschreiben? Aussehen, Kleidung?"
    Ob der Kleine verstehen würde auf was er hinaus wollte wusste er nicht, aber falls doch hatte er zumindest ein paar mehr Informationen für die Polizisten. Bis dahin würde er einfach die Menschenmenge abgehen, die Nadel im Heuhaufen suchend.

  • Hä? Hier warten? Vortex wollte nicht in diesem doofen Wartungsraum herumgammeln! Sie wollte lieber an Cindys Seite sein! Der Entschluss war gefasst und – noch immer unter der Wirkung von Cinderellas Fähigkeit und ihres allerersten Befehls – Mina folgte, kurz nachdem die Tür zugegangen war, Cinderella nach draußen. Schnell war Cinderella entdeckt und es brauchte nicht lange, bis sich der blauhaarige Wirbelwind wieder neben ihr fand und sie mit einem Tausendwattlächeln anstrahlte. „Hehe!“

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    Just Monika.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Coldreaver ()

  • Gavin lächelte etwas schief.
    "Naja, zum Studieren kam ich ja nicht mehr. Ich bin jetzt manchmal mit der U35 unterwegs. Sardinenfeeling zu gewissen Uhrzeiten, stimmt." Allerdings mied er diese Zeiten wenn es ging, er war wesentlich menschenscheuer geworden als er es einst gewesen war. Die Durchsage kam für Nicoles Station.
    "Also - bis später dann oder so." Aufmunternd drückte er ihre Hand.


    Es schien zwar, als wäre Berger in Gedanken ganz woanders, aber ihm entging nicht, wie unbegeistert Luzid wirkte. Was er davon halten sollte wusste der Polizist noch nicht, das würde sich aber zeigen. Gemeinsam bahnten sich die beiden Männer einen Weg aus dem Stadion heraus zu der Stelle, die mittlerweile komplett abgesperrt war. Die Presse hatte noch keinen Wind davon bekommen, da diese woanders gesammelt worden waren. Berger hasste es nämlich, wenn die Reporter um einen herumschwirrten und nervten. Er blieb etwas entfernt stehen und betrachtete die noch nicht aufgeräumte Szene. Sofort war klar, dass es noch eine ganze Weile dauern würde bis man wusste, wie das zustande gekommen war. Feuer war mühsam, allerdings dachte er erst einmal an das naheliegendste.
    "Hm. Das kann Mars gewesen sein, was nicht verwunderlich wäre. Na, schauen wir einmal." Mit einem Seufzen winkte er einen anderen Polizisten heran.
    "Hol mal Jana, gibt Kundschaft. Und sieh zu, dass wir wissen, wen es erwischt hat." So cool wie er sich gab war er natürlich nicht, aber er hatte in seiner Tätigkeit schon so viel gesehen, dass es ihn nicht mehr wirklich schockierte. Ein Seitenblick traf Luzid.
    "Schon einmal mit so etwas konfrontiert gewesen?"


    Die beiden Heldinnen waren ihr irgendwie sympathisch, Jana fand es interessant, dass sie so - nun, trotz allem normal wirkten. Eben auch Menschen.
    "Sowieso besser, Reporter können nerven. Also.." Ihr Handy bimmelte und sofort veränderte sich ihre Körperhaltung ins Angespannte.
    "Ja?" meinte sie als sie ranging und nickte dann.
    "Bin sofort da." Jetzt war sie ganz Profi.
    "Sorry, muss los. Ihr werdet sicher noch genauer hören was los ist. Bis später." Damit eilte sie aus dem Raum in Richtung des Zeltes, wo sie ihren Koffer schnappte, in dem alles war das sie brauchte. Rasch bahnte sie sich ihren Weg zu der Stelle, an der sie erwartet wurde.


    Vali sah E aus großen Augen an, dann lächelte er.
    "Papa groß. Mama klein."


    Cinderella blieb stehen und rollte mit den Augen. Na klasse, eine Klette. Aber auch gut. Sie konnte sich des Problems auch später entledigen.
    "Na ok, komm mit." Ob die andere Frau fror oder nicht war der Schurkin ziemlich egal, denn viel hatte diese nicht mehr an. Rasch strebte sie dem Ausgang entgegen, ohne dass sie jemand aufhielt. Anscheinend waren die meisten anderweitig beschäftigt und niemand bemerkte, dass sie entkam. Sehr gut. Chaos musste man ausnutzen. Als sie das Stadion verlassen hatte, ging ihr Blick umher. Ok, hier standen keine Autos herum. Aber ein paat Straßen weiter würde es sicher etwas geben. Eilig, wenn auch nicht übertrieben um nicht aufzufallen, lief sie weiter fort vom Ort des Verbrechens. Ob jetzt Mina folgte oder nicht war noch kein Problem.


    Maniac war zufrieden, runzelte allerdings die Stirn als er beobachtete, dass Vortex das Stadion verließ mit einer anderen Frau, die er sofort erkannte. Man musste nicht so ein Genie sein um zu wissen was da passiert war. Einige Momente überlegte er, dann kontaktierte er Angel, die als Einzige allein zu sein schien.
    "Angel. Cinderella ist mit Vortex gerade dabei zu verschwinden, Hauptausgang raus. Fang sie mal ein, dann können wir später weitersehen. Vorsicht, Cinderella ist gefährlich."


    P.S.: @Fetzenkrieger ich mache einfach weiter und nehme an, dass alles glatt ging - werde beim nächsten Post dann sowas andeuten. <3

  • „Bis später.“
    Sie erwiderte den Druck seiner Hand und schloss sich dann den anderen Aussteigenden an. Die kalte Luft am Bahnhof stellte eine willkommene Abwechslung für das doch recht muffige Klima des Zuges dar. Nicole schlang die Arme um sich, denn die wärme des Zugs vermisste sie schon ein wenig und machte sich dann auf den Weg nach Hause.


    Halt doch einfach deine Fresse, alter Mann – schoss es Angel durch den Kopf, als ausgerechnet Maniacs Stimme ihren plötzlichen Anflug von Selbstmitleid unterbrach. Allerdings sprach sie diesen Gedanken nicht aus, rollte bloß mit den Augen und antwortete dann:
    „Verstanden.“
    Sie kam auf die Beine, wobei ihr erst einmal wieder schlecht wurde. Klasse. Kurz schloss sie die Augen, dann setzte sie ihre Maske wieder auf und verließ den Toilettenraum. Ihr Kopf arbeitete bereits wieder.
    Vortex und Cinderella, die die Arena verließen – eindeutig hatte da eine Möchtegern-Schurkin die andere bezirzt. Vielleicht hätte sie ihr zur Sicherheit die Augen ausstechen sollen, aber das wäre wohl nicht heldenhaft gewesen. Nun, sie konnte ihre eigene Fähigkeit nicht einsetzen und noch einmal wollte sie sich nicht in einen unbewaffneten Kampf stürzen. Darum müsste sie sich also zuerst kümmern.
    Auf dem Weg aus der Arena wurde sie fündig. Dort hatte es scheinbar eine kleine Baumaßnahme gegeben, die noch nicht abgeschlossen war. Sie sah mehrere Eisenstangen hinter einem Bauzaun liegen. Niemand kümmerte sich groß um sie, als sie hinter den Zaun schlüpfte und sich eine davon nahm, kurz das Gewicht und die Reichweite erprobte und für angemessen befand. Gut, das wäre abgehakt. Weiter.
    „In welche Richtung unterwegs?“ Er gab ihr die Richtung durch und Angel machte sich auf den Weg. Mit etwas Glück könnte sie die beiden unvorbereitet treffen und das ganze schnell beenden.

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  • Luzid hatte sich ganz gut im Griff, wenn man davon absah, dass er sich trotz Maske eine Hand vor den Mund hielt bei diesem Anblick.
    "Hrm." Würgte er einen Laut hervor, ehe er sich unter Kontrolle bekam. "Einmal. Ein paar Jahre her. Riecht genauso wie damals..." Brandleichen hatten einen ganz eigenen widerlichen Geruch, den man nicht mehr vergaß. Und Luzid für seinen Teil war kein abgebrühter Schurke der über Leichen ging. Er verletzte nicht einmal gerne, er benutzte Betäubungsgas und Elektroschocks und ganz allgemein hatte er es nicht so mit Blut und Tod... oder Feuer und Tod... oder Tod und... Tod...
    Der falsche Held hatte unter der Maske die Augen geschlossen und atmete mehrfach konzentriert tief ein und aus.


    "Is gut, wir sehen uns." Meinte Kali und winkte, ehe sie den Kopf wieder in die Auslagen steckte.
    "Ob die hier auch Schokomilch haben?" Meinte sie dabei halb zu sich und halb zu Curi die mit ihr im Cafe war.

  • Samara hatte im Stillen ihren Tee genossen. Reden war Silber, Schweigen Gold. Sie mochte diesen Smalltalk nicht besonders. Ein unnötiges Mühsal.
    „Hm, gute Frage. Schau doch mal auf dem Menü, welches an der Wand hinter der Auslage angebracht ist, ob die da eine Schokomilch gelistet haben“, antwortete Samara ungewohnt konstruktiv.


    „Yay!“, frohlockte Vortex und folgte brav Cindy. Cindys Fähigkeit schien bei ihr allen Anscheins wohl stärker zu wirken als bei anderen.
    Es war ein kleines bisschen frisch, musste sich Mina eingestehen. T-Shirt und Leggings zu dieser Jahreszeit war durchaus ein gewagtes Outfit. Aber dafür durfte sie an Cinderellas Seite bleiben. Ein kleiner Preis!

  • Na das war ja eine prima Hilfe. Aber der Kleine stand unter Schock, war gerade von 2 bösen Schurken bedroht worden... Martin konnte schon verstehen, warum das Kind nicht gerade die beste Beschreibung von sich gab. "Gut, wir finden deine Eltern schon." meinte Martin zuversichtlich.
    Langsam einem Ausgang näher kommend sah der 'Held' einen Polizisten. Vielleicht konnte der über seinen Funk mehr erreichen.
    "Entschuldigen Sie!" Mit leicht erhobener Stimme wandte sich Martin schon aus einiger Entfernung an den Beamten. "Der arme Vali hat in dem ganzen Chaos hier seine Eltern aus den Augen verloren. Könnten Sie vielleicht per Funk nachfragen, ob sich schon jemand bei euch gemeldet hat und ihn sucht?"

  • Ein anderes Universum - Heatwave, Doktor Universum & Special Guests


    Universum gab ein halblautes Brummen von sich zur Antwort und schaltete einen Scheinwerfer ein, als sie in den Bau traten.
    "Dann beeilen wir uns wohl besser." Meinte er etwas verstimmt und begann die nächstbeste Tür in Augenschein zu nehmen, in der Hoffnung, sie ließe sich von außen ebenso einfach öffnen wie die Eingangstür.


    Lautlos glitt die Tür nach oben.
    "Immerhin." murmelte der Held und blickte sich im Dunkeln um. Auf dem Boden lag jemand, den er sofort erkannte. Einen Moment dachte er schon, dass es eine Leiche wäre, aber dann bemerkte er das leichte Atmen.
    "Ladihawk." Es war keine wirkliche Frage, und die Person rührte sich nicht. Heatwave kniete sich neben den Helden und drehte diesen auf den Rücken. Keine Maske bedeckte das Gesicht, was ihn veranlasste zum Doktor zu sehen. Jedoch sagte er nichts dazu.
    "Er lebt, scheint aber bewusstlos zu sein. Ich tippe auf irgendwelche Drogen." Mit einem Seufzen stand er auf.
    "Lass uns nachsehen, ob jemand munter ist."


    Es war nicht einfach Universums Miene zu lesen, so lange er in seinem Anzug steckte, doch sein Schulterzucken wirkte reichlich gleichmütig.
    Man könnte auf den Gedanken kommen er fröne von Zeit zu Zeit noch anderen Hobbies als dem Bau von Weltuntergangsmaschinen... zum Beispiel einem, in dem Namen, Gesichter und Datenbanken eine Rolle spielten. Doch wenn dem so war hatte er davon in all seinen Schurkenjahren nie Gebrauch gemacht.
    Als fest stand, dass Ladihawk noch am Leben war kümmerte sich Universum um die nächste Tür, wenn man erst einmal wusste worauf man achten musste ging es gleich schneller die Riegel zu lösen.
    "Das hier ist Red Dwarf." Eine Heldin die zwar Rothaarig und recht kurz geraten war, ihren Namen aber in erster Linie der Tatsache verdankte, dass sie Stein und Fels befehlen konnte.
    "Baba Jaga, die Hexe... man sieht die fertig aus..." Meinte Universum aus der nächsten Zelle und besah sich die Schurkin die dort lag, kaum noch am Leben und mit Falten im Gesicht als sei sie um Jahrzehnte gealtert. Vielleicht war ihr junges Aussehen auch nur auf ihre Schwarze Magie zurückzuführen, das konnte nicht einmal Universum sagen. Sie gehörte zu diesen As, von denen man nie wirklich viel erfuhr.
    Die meisten Helden und Schurken die sie fanden waren in schlechter Verfassung und nicht ansprechbar.
    Dann fanden sie jedoch einen Helden der bei Bewusstsein war... nun... er hatte zumindest die Augen offen, aber ansprechbar war er auch nicht wirklich, allerdings schien er die Drogen unter denen hier alle standen am besten zu verkraften.
    "Ihr Götter..." Entfuhr es Universum als er ihn sah. "Ein sabbernder Irrer..." Echtes Mitleid schwang in seiner Stimme mit, als er den Feenkönig Oberon betrachtete, der sonst ein geradezu ätherisches Wesen war und seinen Namen mehr als verdiente. Ein Held der sich ganz und gar einem altertümlich romantisierten Rittertum verschrieben hatte, wie man es von dem Träger eines solchen Namens erwartete. Er reagierte nicht einmal als sich die Tür öffnete sonderst starrte sabbernd ins Leere.
    Universum schickte ein Stoßgebet an seine Götter, dass sich Oberon wieder erholen möge von dieser Misshandlung.
    Doktor Universum versuchte das Leid der Helden und Schurken nicht an sich herankommen zu lassen und eilte zur nächsten Tür, schließlich war ihre Zeit knapp bemessen.
    Nur war diesmal irgendetwas anders... an dieser Tür gab es eine andere Sperre und das teilte er Heatwave auch mit, während er sie löste.
    Er hatte noch nie gut unter Druck arbeiten können...
    Eine Feuerlohe schleuderte Universum die Tür entgegen und er knallte mitsamt dieser gegen die gegenüberliegende Gangwand, wo er dank seines Exosuits unverletzt aber benommen zu Boden sank, während die Temperatur im Gang rapide anstieg. Das Innere der Zelle war rotglühend und in der Mitte stand eine Art... Sarkophag... der halb aufgerichtet dastand. Der transparente Deckel wirkte wie Glas, hielt der Temperatur aber mühelos stand und Heatwave erkannte das Gesicht darunter... Sie hatte ihn einmal angelächelt, in dem Schneesturm vor vielen Jahren in welchem er Universum beinahe gefangen hätte... bevor sie ihn zusammen mit der halben Ostsee tiefgefroren hatte.


    Heatwave war klar, dass die ganzen Gefangenen hier noch ein bisschen brauchen würde. Mittlerweile hatte er auch einen Verdacht, was sein Bruder ihnen verabreicht hatte, und das war übel. Natürlich griff dieser auf alles zurück was er wusste, und damit auch auf verbotenes Wissen. Als Dok Uni dann allerdings von einer extra Sperre berichtete war der Held sofort alarmiert, und dann passierte es. Unterdrückt fluchend sah er, wie der Schurke flog, dann betrat er selbst die Kammer. Kein menschliches Wesen könnte hier überleben. Allerdings würde da garantiert eine Art Alarm auslösen, denn das schien etwas Spezielles zu sein. Wer war... Kurzzeitig erstarrte Heatwave. Wieder blickte er zurück zu Universum, der nicht ganz bei sich war. War das möglich? Ohne große Anstrengung nahm er den ganzen Apparat, riss ihn heraus aus der Verankerung und stellte ihn in den Gang. Dann sah er zu, dass er die Tür wieder etwas unkonventionell verschweißend wieder schloss. In der Ferne sirrten schon wieder die seltsamen Roboter oder anderes herum. Jetzt hatten sie nicht die Zeit, die anderen Helden und Schurken zu welcken, auch wenn er sich sicher war, dass er das Gegenmittel kannte. Das hier allerdings konnte ihnen helfen, diese Frau... Doch Heatwave wusste sehr wohl, dass sie eine stille Ecke brauchten. Jetzt erst öffnete er das Behältnis und nahm die bewusstlose Frau auf den Arm, so dass sein unfreiwilliger Kumpane nicht das Gesicht sah. Mit dem Fuß rüttelte er am Schurken.
    "Los, komm, wir haben wenig Zeit. Geht es?"


    Als Heatwave vor Vierundzwanzig Jahren auf Frostbite stieß war sie klein und zierlich gewesen, mit eisblauen Augen und schneeweißen Haaren. Zusammen mit ihrer bleichen Haut eine Erscheinung die in dem damaligen Blizzard im Hochsommer kaum zu sehen gewesen war. Zwei Jahre später hatte Universum sie zu Grabe getragen... so dachte er zumindest.
    Die Frau die Heatwave nun trug war kaum mehr als Haut und Knochen, die weißen Haare lang gewachsen, verschwitzt und verknotet, die bleiche Haut eiskalt, trotz der sengenden Hitze ihres Gefängnisses. Aber wie konnte sie nur hier sein?
    Doktor Universum rappelte sich mühsam auf und schüttelte den Kopf um die Benommenheit los zu werden.
    "Geht... geht schon..." Brummte er mühsam sich den Kopf haltend, nicht bemerkend was oder wen Heatwave da trug. "Geh vor... ich brauch noch einen Moment um klar zu werden..."


    "Die Zeit haben wir vielleicht nicht mehr." Heatwave blieb stehen und seufzte, dann legte er eine Hand auf eine scheinbar normale Stelle in der Wand und schloss die Augen - oder sowas Ähnliches. Frostbite hielt er auf seinem anderen Arm fest, sie war ohnehin nur noch ein Federgewicht und wusste nicht was mit ihr geschah. Pulsierende Lichter erschienen im Gang oben, unten, überall, wurden erst grün, dann blau, dann dunkler und ein tiefes lila. Den Laut, den der Außerirdische in seiner Sprache ausstieß war auch ohne Übersetzung verständlich als Fluch zu erkennen.
    "Er ist derzeit nicht in der Nähe, aber es blieb nicht unbemerkt. Wir müssen sie alle aufwecken. Wie gut kennst du dich mit Chemie und Co aus? Es gibt ein Gegenmittel, allerdings sehr komplex. Und wir müssen uns beeilen." Das Wesen zögerte kurz.
    "Außerdem muss ich dir was zeigen."


    Unverständliches Gemurmel erklang aus dem gepanzerten Exosuit, ehe Universum wohl seine Gedanken wieder gänzlich bei sich hatte.
    "Ich habe mich mal eine Zeit lang damit befasst." Erwiderte er als er wieder soweit klar war. "Aber Chemie und Biologie geben furchtbare Weltuntergangswaffen ab. So gut wie nicht aufzuhalten. Furchtbar. Ich habe mich vor ein paar Jahren aber nochmal damit befasst als meine Tochter Molekulare Biomedizin studiert hat, das könnte dabei helfen." Erzählte er während er sich das Lichterspektakel ansah und seine noch verbliebenen Anzugsanzeigen musterte.
    "Hm? Was denn?" Hakte er in Überlegungen versunken nach. "Hast du etwas gefunden das uns helfen kann?"


    "Gleich, mein Freund. Wir brauchen Deckung." Absichtlich hielt Heatwave die Frau so, dass der Schurke sie nicht sehen konnte. So fremd ihm Menschen meistens waren, ihm war bewusst, dass das ein ziemlicher Schock sein würde. Kurz ließ er seine Finger tanzen, dann meinte er nur:
    "Komm." Sein Bruder hatte unter allem ein Gewirr von Gängen gebaut, die notwendig waren, aber nicht jeder war menschengeeignet. Deswegen lief er im Laufschritt vor zu einer nicht sichtbaren Tür, die den Weg nach unten freigab in den Untergrund, wo sie nur schwierig zu finden sein würden. Nicht unmöglich allerdings. Jedoch brauchten sie nun etwas Zeit. Er ging vor ohne zu zögern, wandte sich rechtsum, dann links und blieb dann nach einer Weile stehen, als es etwas breiter sah. fast ein kleiner Raum. Fast. Es war eng. Heatwave drehte sich um.
    "Du kannst deinen Anzug ausziehen hier, ich würde es dir raten." Jetzt kniete er sich hin und legte die Frau vorsichtig, wie ein rohes Ei, auf den Boden.
    "Ja, ich hab jemanden gefunden."


    Doktor Universum folgte dem Helden ohne zu Fragen, selbst aus seinem Anzug kletterte er heraus. Es gab zwischen ihnen kein Misstrauen. Nicht hier in dieser Welt, in dieser Situation. Für Universum stand fest, dass sie beide tot waren, wenn sie sich nicht vertrauen konnten.
    Er beobachtete wie Heatwave etwas zu Boden legte... jemanden...
    Universum sah das weiße Haar, schmutzig und ungepflegt, die bleiche Haut, verschwitzt und kränklich... sah das Gesicht... und prallte zurück, die Augen aufgerissen.
    "Nein..." Krächzte er mit plötzlich fehlender Stimme. "Nein... das kann nicht sein..."
    Er warf Heatwave einen Blick zu als könne dieser ihn aus einem bösen Traum wecken.
    "Sie starb in meinen Armen... ich habe sie beerdigt..." Kraftlos sackte er in sich zusammen und fiel schwer auf die Knie während ihm die Tränen kamen. "...was ist das hier nur für ein Albtraum...?"
    Der Wissenschaftler weinte ungehemmt und kroch auf allen Vieren langsam auf die reglose, aber ruhig atmende Frau zu, sich dabei windend als würde er schmerzhafte Qualen leiden.
    Als er neben ihr kniete blickte er noch einmal zu Heatwave auf und seine Stimme war kaum mehr ein Krächzen, so wie sie von Tränen verschluckt zu werden drohte. "Das kann nicht sein... Wie kann das sein?"
    Dann nahm er die Frau so vorsichtig in die Arme als könnte sie unter seiner Berührung zerbrechen. "Svetlana... meine Svetlana..." Schluchzte er leise in ihren Schopf und wiegte sie sanft in den Armen wie ein kleines Kind.


    Der Außerirdische ließ sich kaum anmerken, was er dachte. Natürlich drängte die Zeit, sie mussten sich eigentlich beeilen. Aber die langen Jahre auf der Erde hatten ihn menschlicher gemacht als man glauben konnte, er hatte Emotionen und er verstand was dem Mann da gerade passierte. Deswegen war er hierher gegangen, und was immer passierte - das war wichtig. Er legte eine Hand auf die Schulter des Schweden und meinte leise:
    "Ich habe ein paar Ideen was passiert ist. Aber ich weiß, dass es sie ist." Nach kurzem Zögern setzte er sich neben das Ehepaar.
    "Sie lebt. Sie kann sich wieder erholen. Ich werde dir -euch- helfen, versprochen. Mein Bruder hat so grausame Dinge getan - das muss ich wieder geradebiegen. Im Moment ist sie sehr schwach, aber nicht lebensbedrohlich." Er machte nicht einmal Anstalten, sich über seinen einstigen Feind lustig zu machen, im Gegenteil. Fast konnte man meinen, dass er selbst betroffen war.
    "Wir werden sie retten und sie nach Hause bringen. Jetzt müssen wir schauen, dass sie in Sicherheit ist hier."


    Genauso wenig wie es wahr sein konnte, dass sie lebte, wusste der Wissenschaftler doch, dass es seine Frau war, auf dieser Urtümlichen Ebene des Bewusstseins, auf der man eine existenzielle Wahrheit erkannte. Und Heatwaves Worte taten ihr übriges.
    "Danke." Hauchte Universum schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit und hielt seine Frau fest, wie er sich auch an ihr fest hielt. Seine Svetlana... was war ihr nur widerfahren? Was war nur geschehen?
    Sie hatte zwar an Gewicht verloren, doch sah sie kaum älter aus als damals... ob ihre eigene Kälte mit der sie sich in dieser Kammer geschützt hatte, sie konserviert hatte?
    "Oh ihr Götter..." Murmelte Universum und schniefte lautstark, während er zugleich wie ein Idiot lächelte. Das war seine Svetlana... und sie lebte... und würde überleben...


    "Da musst du dich nicht bedanken. Wir haben noch ein wenig Zeit, nutze sie." Es war sehr still hier unten, ab und zu knisterte es irgendwo. Heatwave legte eine Hand auf die eisige Wange Frostbites. Bei normalen Menschen wäre diese Kälte ein nicht gerade gutes Zeichen, aber hier wusste er, dass sich ihre Temperatur normalisierte.
    "Sie wird sicher noch eine Weile schlafen. In dem Zustand wird sie nicht viel helfen können, leider. Komm, wir müssen gleich wieder weiter." Der Außerirdische stand auf.
    "Götter sind wir nicht, ich kann nur zusehen, dass du und deine Frau wieder nach Hause kommen. Mit allen anderen."


    Universum strich seiner Frau sacht über das schmutzige Haar und küsste ihr die eisige und doch verschwitzte Stirn.
    Obwohl er selbst so oft Dinge möglich gemacht hatte, die als unmöglich galten gelang es ihm kaum zu akzeptieren, dass er nun seine Frau wieder in Armen hielt.
    "Wir sind so viel kleiner als die Götter die auf uns nieder sehen..." Murmelte er halblaut, ehe er wieder zu Heatwave aufblickte.
    "Was machen wir jetzt... wir können sie doch nicht einfach hier liegen lassen?" Er hatte sie doch eben erst wieder gefunden, die Liebe welche ihm genommen worden war.


    "Natürlich nicht. Es gibt eine Menge kleinerer und größerer Räume, die jetzt weniger unter Beobachtung stehen." Er reicht Universum die Hand.
    "Wir nehmen sie mit in das Lab. Mein Bruder hat mehrere und er weiß nicht, wo wir sind derzeit. Natürlich ist ihm klar, dass wir bei den Gefangenen waren, nur da sind wir weg. Im Moment sind wir ein wenig die Mäuse, die vor der Katze wegrennen."


    Der Superschurke ließ sich aufhelfen, seine Frau weiterhin fest haltend.
    "Dann lass uns gehen... ich möchte das alles so schnell wie möglich hinter mich bringen." Er schluckte und sah auf die Frau in seinen Armen hinab und murmelte leise. "Erika wird sich freuen..."


    Heatwave blieb stehen, Auch wenn es schwer möglich war zu sehen, es schien, als würde ein sehr durchdringender Blick den Schweden treffen.
    "Wir müssen aufpassen. Mein Bruder ist wie ich in vielen Dingen. Ich verstehe, dass du nach Hause willst, aber bevor das geht müssen wir zusammen ihn aufhalten." Er nickte dem Mann zu und ging dann voraus.
    "Ansonsten kann ich nicht garantieren, dass es noch ein Zuhause für dich gibt."


    "Dann lass uns das hier beenden und zwar gründlich!" Erwiderte Universum und folgte dem Helden entschlossenen Schrittes.


    Wirkte es nur so, oder sah Heatwave ihn prüfend an?
    "Vergiss deinen Anzug nicht."
    Nach wenigen Minuten blieb der Held stehen und besah eine kleine Paneele, bevor er einige Male darauf tippte. Irgendwo knisterte es kurz.
    "Eine kleine Falle - er wird glauben, wir sind woanders unterwegs." erklärte er knapp. Nach einigen hundert Metern öffnete er eine versteckte Tür und sie betraten eine vollkommen dunklen Raum, in dem es auch noch totenstill war. Ein merkwürdig metallischer Geruch lag in der Luft. Heatwave schien allerdings genau zu wissen was er tat, denn er musste nicht lange suchen um eine zumindest kleine Lichtquelle zu finden, so dass nun auch der Doktor im schwachen Licht sah, dass sie in einem Laboratorium waren, in dem mit seltsamen Schriftzeichen versehene Kanister an der Wand zu schweben schienen und verschiedene Geräte, deren Bedeutung er vielleicht erahnen konnte, auf Auswüchsen der Wand standen. Einige bettenähnliche Gestelle standen herum. Der Außerirdische drehte sich zu dem Menschen um.
    "Mein Bruder hält alle Gefangenen in einem ständigen Status der geistigen Schwäche. Interessanterweise hat er eine Variante gewählt, die nicht auf Dauer schädlich ist, man kann sie alle problemlos entgiften, auch deine Frau." Er besah sich die Kanister.
    "Wir brauchen eine ganz bestimmte Zusammensetzung dafür, und dafür brauche ich dich. Bevor du denkst, dass du das kaum schaffst - du kannst besser analysieren als ich und kennst dich mit Menschenzusammensetzung besser aus." Er trat zu einem Gerät, das sich als ein sehr futuristischer Computer entpuppte. Nach schnellen Getippe aus dem Bildschirm erschienen Symbole, die denen auf den Kanistern ähnelten.
    "Chemie, Biochemie. Wir müssen den Effekt umkehren."


    Universum hätte tatsächlich beinahe seinen Anzug vergessen. So kehrte er noch einmal um und stieg wieder hinein, ehe er mit seiner Frau dem Helden folgte.
    Als sie das Labor erreichten bettete Universum Frostbite unendlich vorsichtig auf eines der bettenähnlichen Gestelle. Es widerstrebte ihm sie hier liegen zu lassen, doch es gab Dinge die getan werden mussten und so kam er dann zu Heatwave und besah sich alles eingehend.
    "Gut." Murmelte er dann. "Fangen wir an..."
    Biochemie war nicht unbedingt sein Fachgebiet, aber seine A-Kräfte waren nicht umsonst geistiger Natur. Stärke, Geschwindigkeit, mystische Kräfte, all das würde hier nicht helfen. Alles was noch einen Unterschied machen konnte war der Geist. Die unbezwingbare Logik und nicht zuletzt... das Wissen, welches wie selbstverständlich in seinem Kopf Gestalt annahm.
    Es gab Helden und Schurken, die nur einer bewussten oder unbewussten Willensanstrengung bedurften um zu fliegen, zu heilen oder einen sengenden Strahl auszusenden.
    Darin ähnelten Universums Kräfte denen der anderen. Ein Gedanke und alles was er je gesehen oder gehört hatte begann damit wechselzuwirken, sich voneinander abzuleiten, neues Wissen Stück für Stück aufzubauen. Das war hilfreich, es war mächtig und doch war es nichts zu seiner Fähigkeit dieses Wissen im selben Augenblick zu verstehen.
    Universum war kein kleiner Zuckerbäcker, der Rezepte befolgte ohne zu wissen, was es mit den Bestandteilen auf sich hatte. Er war der Großmeister, der neue Rezepte schrieb und den Geschmack der Kreation kannte noch bevor die erste Zutat in die Rührschüssel gegeben wurde.
    Leider war das alles jedoch nichts aufregendes und so starrte er eine ganze Weile äußerlich ungerührt auf die Bildschirme und Kanister, ohne einen Finger zu rühren, ehe Bewegung in ihn kam, doch war es keine hektische, es war jene Art der Bewegung die genau kontrolliert und dosiert war. Es war kein verzweifeltes mischen und panschen. Vom ersten Moment an begriff ein Zuschauer, dass er wusste was er tat, ganz so als hätte er es schon unzählige Male getan.


    Auch wenn sie immer Gegner gewesen waren, so hatte Heatwave Respekt vor Doktor Universum. Dessen Fähigkeiten waren anders als bei den meisten anderen Helden oder Schurken, und kurz sah er einfach fasziniert zu. Dann wandte er sich der bewusstlosen Frostbite zu, die Frau, die ihn an den Rande des Erträglichen gebracht hatte. Er nahm ein merkwürdig aussehendes Gerät und ließ es kurz über die Frau schweben, in der Luft erschienen Zeichen - ihre Vitalwerte und mehr. Kurz schweifte sein Blick wieder zu dem Schweden, ließ diesen allerdings machen. So verrückt es wirken mochte, er vertraute dem anderen Mann. Abgesehen davon, dass es auch um dessen Frau ging wollte der Doktor natürlich ebenfalls wieder zurück, und es würde notwendig sein, dass sie seinen Bruder aufhielten...


    Gelegentlich hielt Universum inne und murmelte unverständlich vor sich hin, ehe er weitermachte. Das ging eine ganze Weile so, bis er sich übergangslos auf den Boden setzte, die Beine ausstreckte, den Rücken an einen Schrank lehnte und sich die Schläfen massierte.
    "Solche Kopfschmerzen hatte ich nicht mehr, seit ich die echte Blauseide erfunden habe." Gestand er seufzend und blickte auf zu dem Bildschirm an dem er zuletzt gearbeitet hatte, auf dem mehrere Symbole blinkten. "Aber, ich bin fertig. Wenn das nicht wirkt ist es nur rechtens wenn dein Bruder uns alle umbringt."


    "Beeindruckend." war die erste Erwiderung des Helden, der an den Bildschirm trat und dann den Kopf schüttelte.
    "Mein Bester, mit dem was du kannst wärst du in der Lage, sehr viel im Positiven zu revolutionieren. Wenn ich nicht wüsste, wie gut du bist, wäre ich jetzt geradezu geschockt." Es musste einfach passen, er sah nichts, was nicht stimmen sollte. Aber er war eben kein Experte der menschlichen Anatomie, auch wenn er viel wusste - er war kein Mensch. Mit einem Kopfnicken drehte er sich um und legte dem Schweden kurz die Fingerspitzen an den Kopf. Auch wenn Heatwave nie in die Tiefe ging bei anatomischen Sachen - wie man mit leichten Impulsen Kopfschmerzen kurierte wusste er schon.
    "Wir müssen es umgehend testen." Dabei fiel sein Blick auf Frostbite.


    "Es gab einmal eine Zeit, da wollte ich das, wirklich. Aber die Gesellschaft wollte es nicht, die Menschen, die Politiker und nicht zuletzt die Industrie. Sie steckten sich allesamt die Finger in die Ohren, sangen und nannten meine Ideen lächerlich. Also ließ ich es bleiben... und tat es nur noch für mich selbst und die meinen... Dann hieß es plötzlich es gäbe einen neuen Superschurken, also tat ich ihnen diesen Gefallen und nahm mir meine neuen Freiheiten um mehr für mich und die meinen zu tun. Und damit mich niemand mehr störte gab ich der Welt die Weltuntergangsmaschinen und genügend Informationen, damit du sie alle finden konntest. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Gefallen am Chaos gefunden hatte." Gab Universum resigniert zurück und runzelte dann die Stirn, als nach einer kurzen Berührung Heatwaves seine Kopfschmerzen schwanden.
    "Du hast recht." Nickte er und erhob sich wieder. "Ich wünschte nur wir hätten es bereits getestet."
    Sein Blick fiel auf seine Frau, denn auch wenn er sich sicher war keinen Fehler gemacht zu haben, so blieb doch ein mulmiges Gefühl, da der Liebe und der Sorge nicht mit Logik beizukommen war.


    Ruhig legte der Held dem Doktor eine Hand auf die Schulter.
    "Ich verstehe dich. Wirklich. Manchmal ist die Menschheit so unvernünftig..." Das hieß nicht, dass Heatwave alles guthieß, was sein einstiger Erzfeind nebst Familie alles angestellt hatte. Dafür waren manche Folgen einfach zu gravierend gewesen. Doch das musste er nicht erklären, denn Universum wusste das genauso gut wie er selbst.
    "Es ist deine Entscheidung. Ich kann dich dazu zwingen, bei ihr zu testen, aber wenn du es nicht willst, müssen wir zurück zu jemand anderes. Ob die Zeit reicht, kann ich dir nicht sagen."


    "Sie ist stärker als die Anderen. Genau wie du. Sollte es doch einen Fehler geben, so wäre alles verloren wenn wir an anderen zuerst testen. Sie hingegen hat selbst dann noch eine Chance." Meinte Universum und presste seine Lippen aufeinander, ehe er das Präparat an sich nahm und zu seiner Frau zurück ging.
    Einen Moment stand er reglos an ihrer Seite, dann warf er einen Blick gen Decke und murmelte leise etwas das ganz nach einem Stoßgebet klang. "Ihr Götter, steht mir armen kleinen Wesen aus Eschenholz und Quellwasser bei, wie ihr es bei Ask und Embla tatet."
    Dann verabreichte der Schwede seiner Frau das Mittel und nahm sie vorsichtig in den Arm. Die Augen geschlossen, den kühlen Körper fest und doch zärtlich an sich gedrückt und die Lippen im stillen Gebet in steter Bewegung. Nun konnte er nicht mehr tun als zu warten, zu hoffen und zu beten.


    Reglos stand Heatwave an der Seite und beobachtete das Geschehen, wie so oft. Es war einzig die Entscheidung des Menschen, und die würde er ihm nicht abnehmen können. Still wie eine Statue wartete der Außerirdische, der durchaus die Anspannung spürte, die in der Luft lag. Allerdings beobachtete er Frostbite in Spektren, die dem Doktor unbekannt waren, und die dieser nicht sehen konnte mit menschlichen Augen. Manches mochte er mit Instrumenten bemerken, aber Heatwave bemerkte die subtilste Veränderung. Er sagte nichts, als er merkte, dass der Körper der Frau kühler wurde, der Herzschlag begann sich zu beschleunigen und langsam der Normbereich bei dieser Dame erreicht wurde. Erst als sie scharf einatmete, ohne dass erst noch etwas geschah, trat der Außerirdische zu dem Paar und meinte nur:
    "Du hast das Richtige getan.". Dass der Mann bereit war, unter Umständen seine eigene Frau zu opfern, sprach in dem Fall für diesen. Die Umstände schienen mit einmal zu zeigen, wer der Doktor eigentlich hätte sein können.
    "Ich werde es nicht vergessen." Frostbite schlug die Augen auf.


    "Svetlana." Flüsterte er ganz dicht bei ihr und lächelte wie ein Blöder, während ihm die Rührung die Wangen befeuchtete. In diesem einen Wort lag all seine Liebe und ehrliche Zuneigung und auch der Schmerz über die Jahre in denen er sie verloren geglaubt hatte.
    Seine sumpfig trüben grüne Augen versanken wie in ihren Jugendtagen in ihren klaren eisblauen Augen und es war als würde die Zeit still stehen für sie.
    "Ich habe dich vermisst." Wisperte Universum schließlich und küsste sacht ihre Stirn.


    Auch wenn man es nicht sah, für sich lächelte Heatwave. Vor Äonen hatte er selbst geliebt, ihm war verständlich, wie sein Erzfeind reagierte. Mittlerweile gab es Derartiges nicht mehr, ganz besonders keine Bruderliebe - nun ja, aus bekannten Gründen. Allerdings begann plötzlich die Temperatur zu fallen, Eiskristalle bildeten plötzlich an den Wänden. Die Frau in den Armen des Menschen war verwirrt.


    Universum bemerkte den Temperatursturz mit Sorge, doch ließ er sich nicht beunruhigen. Zärtlich strich er Frostbite eine Haarsträhne aus dem bleichen Gesicht und lächelte ihr zu. Gleich was geschah, er würde sie nicht loslassen und wenn es das letzte war, was er tat.
    "Hej min lilla stjärna, min elm." Wiederholte er die Worte mit denen er sie an diesem Tag begrüßt hatte, an welchem er ihr den Antrag gemacht hatte. Und die er noch oft gesagt hatte, ehe sie ihm genommen worden war. Hoffentlich war dieser Satz genug um ihr den Halt zu geben, den sie jetzt wohl für ihren verwirrten Geist brauchte.


    Es bedarf nicht viel, um gegen die sich ausbreitende Kälte anzusteuern, und Heatwave sorgte dafür, dass die Temperatur wieder anstieg. Allerdings war ihm schnell klar, dass der Alarm losgegangen war. So blöd war sein Bruder nicht. Zumindest sah er jetzt dass eine Hand der Frau sich auf den Arm Mannes legte, ohne diesen schockzufrosten, und nun sah sie ihn an. Erkennend.


    "Sven..." Tröpfelte es Frostbite schließlich leise über die Lippen aus denen die Bläue allmählich schwand. "Die Falten stehen dir."
    Sie blinzelte träge und hob leicht die Mundwinkel. Universum benötigte einen Augenblick, ehe er begriff und zu lachen begann, sie fest in den Arm nahm, wo sie sich an ihn schmiegte. Denn auch wenn sie aussah als sei sie nicht gealtert, so war die Zeit doch nicht für sie stehen geblieben.
    "Es ist... viel passiert." Brachte Universum schließlich hervor und besah sich seine Frau. "Aber jetzt müssen wir weiter... weißt du wo wir hier sind?"
    Sie sah ihn einen Moment an und sah dann zu Heatwave hinüber, nickte ihm kaum merklich zu. Es war als wüsste sie instinktiv wie das Verhältnis zwischen ihnen nun stand.
    "Auf keiner unserer neun Welten." Meinte sie leise. "Wir sind an einem fremden Ort an dem uns nichts als Leid erwartet." Ein Schaudern überlief ihren Körper der nichts mit der Temperatur zu tun hatte und Universum nickte, während er sie weiter fest hielt.
    "Eine andere Dimension. Ein Kind der Sonne, wie unser Fünkchen hier, sein Bruder, hat alle As hier her gebracht und will mit ihnen eine Maschine füttern. Es wäre nicht gut für unsere Erde, wenn ihm das gelänge. Sie stehen alle unter Drogen und uns läuft die Zeit davon. Wir müssen das hier erledigen, sonst kommen wir nicht mehr zurück zu unserer kleinen Erica." Fasste er alles in wenige Worte zusammen und wieder nickte Frostbite nur.
    "Erzähl mir später alles. Sagt mir jetzt erst einmal wie ich helfen kann... so ich helfen kann." Damit schob sie ihren Mann mit einer Geste von sich und setzte sich selbst auf und schwang die Beine von der Liege. So blieb sie erst einmal sitzen und atmete tief durch. Sie hob die Hände vors Gesicht und musterte die dürr gewordenen Finger. Kaum mehr als Haut und Knochen.
    "Ich habe mich schon sehr lange nicht mehr bewegt. Schätze ich könnte eine stützende Hand gebrauchen." Seufzte sie und ließ sich von ihrem Mann aufhelfen, bis sie unsicher an seiner Hand vor der Liege stand. In ihrer Verfassung wäre sie keine große Hilfe... wenn sie keine A wäre, oder vielleicht sogar mehr als das.
    Es begann an ihren Augen, die noch eisiger wurden als das eisige Blau vermuten ließ. Ihr Gesicht und der Rest ihres Kopfes folgten, als diese schnell zu blutrotem, zartrosanem, milchigem und schließlich zu klarem Eis wurden. Ihr ganzer Körper veränderte sich, wurde zu einer lebendigen Eisskulptur, die sich auf einem kalten, schneeflockendurchsetzen Wind, einen Handbreit über den Boden erhob.
    "Hm, es ist nicht mehr ganz so einfach wie ich es in Erinnerung habe. Der Aufenthalt hier hat mir wirklich nicht gut getan, aber jetzt bin ich bereit." Gemeinsam mit ihrem Mann sah sie zu Heatwave und nickte ihm diesmal deutlich zu. "Wir stehen diesmal also auf der gleichen Seite. Was machen wir jetzt konkret?"


    Heatwave verschränkte die Arme, erleichtert, dass Frostbite wieder bei sich war. Es wirkte. Dass sie mehr war als man glauben wollte wusste er schon lange, denn eigentlich war es nicht möglich, dass ihm hier jemand hätte schaden können. Aber diese Gedanken schob er beiseite - noch, Jetzt gab es Wichtigeres zu tun.
    "Willkommen zurück." Sein Tonfall war neutral, trotz ihrer gemeinsamen brutalen Vergangenheit.
    "Mein Bruder ist alarmiert, sie kommen. Wir müssen uns erst zurückziehen, sammeln, und die anderen dann wecken. Wir nehmen alles mit hier was wir brauchen und zerstören den Rest, so dass er nicht weiß was passiert ist. An Kameras hat er nämlich nicht gedacht hier unten." In der Ferne hörte man das unverkennbare Sirren der seltsamen Gehilfen des anderen Außerirdischen, dessen Toben und Beben mittlerweile spürbar war.
    "Und zwar flott."


    Universum strich Frostbite noch einmal über den eisigen Arm und ging wieder an die Arbeitsstationen um schnell alles einzusammeln was sie brauchten. So viel von dem Präparat wie möglich, um möglichst alle As sofort aus ihrer Lethargie zu reißen. Ein paar Computerbefehle später und das System selbst wusste nicht mehr was bis eben hier hergestellt worden war.
    "Das mit der Zerstörung überlasse ich gern dem mit der Feuerkraft." Meinte er, während er die Präparate in seinem Exosuit verstaute und sich daran machte in diesen einzusteigen.
    "Ich seh mir mal an mit was wir es zu tun bekommen." Meinte Frostbite und glitt auf ihrem eisigen Luftkissen aus den Raum in den Korridor, aus dem das näher kommende Sirren erklang und in welchem nun der Wind deutlich auffrischte.


    Heatwave zögerte nicht. Er streckte beide Arme aus, und so kalt wie Frostbite war, so heiß wurde es nun in dem Bereich, in dem sie gearbeitet hatten. Und hier drehte der Außerirdische mehr auf als er es je auf der Erde getan hatte - oder besser, in Gegenwart des Doktors. Das besondere Material hier schmolz nicht bei normal erreichbaren Temperaturen. Allerdings war es auch sehr punktuell, so dass Universum zwar die enorme Hitze spürte, aber selbst nicht verletzt wurde.
    Frostbite sah sich hingegen seltsam aussehenden Maschinen entgegen, die nicht einmal warnten bevor sie feuerten. Genau sehen konnte die Frau nicht wie viele es waren, allerdings hörte man bereits die Stimme des Bruders.
    "Tötet sie!"

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    <Seaten>Kata ist wie Cass, nur fauler und männlich

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  • Gavin sah Nicole kurz hinterher, dann setzte sich auch schon der Zug wieder in Bewegung. Wie schnell es gehen konnte, dass man sich anfreundete. Jetzt vermisste er ihre Gesellschaft bereits, vielleicht, weil er so lange Jahre eigentlich sehr einsam gewesen war ohne dass er da je zugegeben hätte. Stefan war eben keine wirkliche Alternative, mit diesem konnte man ja nicht einmal Kaffee trinken. Ok, über Filme lästern ging noch, doch das war im Knast nicht immer drin gewesen. Er sah sich kurz um, aber tatsächlich schien niemand wirklich auf ihn zu achten, die meisten klebten am Smartphone. Schließlich kam auch seine Station und er froh aussteigen zu können, auch wenn er noch lange nicht ins ersehnte Heim zurückkam. Zunächst sprintete er zur Ubahn und stieg wenig später an der Starlight Halle aus. Fröstelnd zog er die Schultern hoch. Hätte dieser Drecksack nicht sowas im Sommer machen können? Wobei... Er lachte leise. Bei den Ruhrpottsommern würden sie wohl auch frieren. Allerdings stellte er nun auch fest, dass es keineswegs so leer an der Starlighthalle war wie sonst. Anscheinend gab es eine Vorstellung. Na klasse, das auch noch. Von oben kommend ging er an einer Gruppe Teenager vorbei, die die obere Stagedoor belagerten und ohne Umscheife joggte er nach unten, noch immer die von Mina zugefügten Schmerzen spüren. Wenn ich dich erwische...

    Das Parkhaus war derzeit tatsächlich belegt, Gäste und Darsteller trudelten ein. Na geil. Leicht frierend öief er um das Parkhaus herum, aber es war nicht möglich, ungesehen zu bleiben. Tja, Pech für Maniac. Er kontaktierte diesen.
    "Maniac - ich komme derzeit nicht rein, keine Chance. Ich fahr mal nach Hause und wir reden später." Das war ihm sowieso nur recht. Maniacbetrachtete die Bildschirme. Hm. Ghost hatte natürlich recht, das war zu riskant. Und auch wenn es ihm egal war, diese Menschen alle umzulegen, so wäre das wohl zu auffällig.
    "Alles klar, Ghost. Bis später."
    Gavin sah zu, dass er zurück zur Haltestelle kam. Es war wirklich kalt, und Lust auf eine Lungenentzündung hatte er ganz und gar nicht. Stefan war verschwunden, wohin auch immer, und mit dem würde sich der Schurke auch später beschäftigen. Es dauerte eine Weile, aber dann schloss er endlich die Tür zu seinem Haus auf und seufzte tief. Heiße Dusche, Tee, Zocken... Das klang gut.


    Berger warf dem Helden wieder einen Blick zu. Dann grinste er in sich hinein. Scheinbar war das etwas, das dem anderen weniger behagte.
    "So wie es aussieht sollten Sie eher einen Tee trinken gehen." Er nahm noch einige Momente die Szene auf, dann überließ er dem Field Team das Feld. Er hatte gesehen was er hatte sehen müssen. Den Rest konnte man später besprechen.
    "Kommen SIe dann besser mal mit, die Meute will bald gefüttert werden. Wir sollten uns abstimmen."


    Zwei Polizisten, ein Mann und eine Frau, wandten sich an den vermeintlichen Helden.
    "Oh... Nun, wir wissen nichts, aber kommt mal mit. Der junge Mann sollte am besten mit uns kommen. Wie klingt ein Eis?" Das Kind legte den Kopf schief und nickte etwas vorsichtig, klammerte sich allerdings an Martin als gäbe es kein Morgen.


    OOC: ein Koop ist grad in der Mache, dann werden wir zusehen, dass wir weiterkommen :)

  • Zumindest jemand, der ihm helfen konnte. Martin war schon etwas erleichtert. Das sich der arme Junge weiterhin an ihn klammerte, konnte er einerseits verstehen, andererseits würde er eigentlich dann auch gerne wieder das Feld räumen. Aber das wäre wohl scheinbar gerade nicht möglich.
    Daher blieb ihm wohl scheinbar nichts gerade anderes übrig, als mit zum Eis essen gehen zu müssen. Na, er hätte sich schlimmeres vorstellen können, das musste er zugeben.
    "Na komm, ein Eis ist doch ne prima Idee. Welche Geschmacksrichtung schmeckt dir denn am besten?"

  • "Gute Idee." Pflichtete Kali ihrer Kollegin wider Willen bei und betrachtete die Aushänge im Cafe, die von diversen Kuchen und Kaffees und Tees sprachen.
    Die Vielarmige im viele Arme verhüllenden Trenchcoat grinste in sich hinein, als sie von Schokomilch las und durchforstete darauf hin geschwind das Kühlregal in dem sie fündig wurde.
    Sie genehmigte sich einen großen Schluck der flüssigen Versuchung, ehe sie sich auf die Theke setzte, mit Blick zum Eingang, und die Beine baumeln ließ.


    Gute Idee, pflichtete Luzid Berger im stillen zu und folgte ihm schnellen Schrittes um von den Toten fort zu kommen.
    "Das wird das Beste sein. Bevor die Presse sich noch abenteuerlichere Gerüchte ausdenkt als ohnehin schon." Meinte der Held, als er wieder zu Berger aufgeschlossen hatte.

  • Die Presse wartete bereits, es rumorte regelrecht. Berger wartete kurz und blieb dann stehen, um auf den Helden zu warten.
    "Gut. Wir evaluieren derzeit noch, welche Schurken beteiligt gewesen sind." Er trat kurz zu einem Tisch und überflog einige Zettel, dann nahm er einen und reichte diesen Luzid.
    "Wir haben diese." Bis auf Nemo und Cinderella standen alle drauf.
    "Wahrscheinlich will die Presse von euch vor allem wissen, wer ihr seid. Alle anderen Details kommen dann wohl ohnehin von uns. Schon einmal mit solchen Pressleuten gearbeitet?"


    Die Polizisten, der kleine Junge und Martin betraten ein kleines Kiosk, das am Haupteingang war.
    "Ich... ich mag alles!" Die Beamten schmunzelten und nahmen ein Eis aus der Truhe, das Geld dafür legten sie auf den verwaisten Tresen.
    "Nun gut - was wissen Sie über den Jungen?"


    ____


    OOC: Koop dauert noch etwas, aber ich plane bereits :o

  • Der Kiosk war, wie nicht anders zu erwarten, ebenfalls evakuiert. Martin schmunzelte kurz, als die Polizisten das Geld für das Eis hinlegten. Die Polizei, dein Freund un Helfer, konnte sich natürlich so etwas nicht erlauben. Er hätte das Eis einfach mitgenommen.
    "Nun... der Kleine heißt Vali, seine Eltern sind vermutlich aus Russland oder einem anderen Osteuropäischen Land... ansonsten..." Martin kratze sich leicht verlegen am Kopf und zitierte Vali anschließend. "Papa groß, Mutter klein. Mehr konnt ich bis jetzt nicht herausfinden."

  • OOC: Koop von Fara (Angel), Cass (Cinderella) und mir (Vortex)


    Der Lärm der Menschenmassen lagen bald hinter ihnen. Cinderella atmete einmal tief durch, dann grinste sie. Diese Heldin war ein echter Schatten wie es schien. Auch gut. Kurz musterte die Schurkin das seltsame Mädchen -sie erschien jedenfalls echt jung- und meinte dann:
    "Bis ja 'ne ganz Fesche. Schickes Haar." Sie wandte sich wieder ab und lief auf ein größeres Gebäude zu, eine Schule. Ein, zwei Versuche, dann war die Tür gekonnt aufgebrochen. Sie war eben trotz ihrer Jugend schon lange in den Schurkenligen unterwegs. Innen war es natürlich mucksmäuschenstill, da niemand hier war.
    "Zumindest friert man sich hier nicht den Arsch ab."


    Noch immer unter Cinderellas Zauber folgte Vortex brav der Schurkin. Auf ihr Haar angesprochen fing Mina das Strahlen an und schenkte Cindy ein unwiderstehliches 1000-Watt-Lächeln.
    „Hehe! Danke Cindy-chan! Deine Einbruchskünfte sind allerdings au nicht von flechten Eltern“, antwortete sie ehrlich. In der Schule war es tatsächlich um einiges wärmer und angenehmer, und ehrlich gesagt hatte sie in ihrem etwas luftigen Outfit doch gefroren.
    „Was ist nun der weitere Plan? Du mufft im Übrigen aufpaffen, der Anzug ift bedimmt verwanzt.“


    Mit schnellen Schritten entfernte Angel sich von der Arena. Niemand schenkte ihr viel Beachtung, zu sehr waren alle mit den Ereignissen des Abends beschäftigt und je weiter sie die Arena hinter sich ließ, desto leerer wurden die Straßen. Es dauerte nicht lang und sie hatte Vortex und Cinderella im Blick. Ihr Griff um die Eisenstange festigte sich, doch die beiden blieben nicht auf der Straße, sondern steuerten auf ein Gebäude zu. Na toll.
    Angel sah sich noch einmal kurz um und stellte sicher, dass sie nicht verfolgt wurden, dann überquerte sie die Straße und näherte sich vorsichtig dem soeben aufgebrochenen Eingang.


    "Was?" Cinderella fluchte derb.
    "Wieso sagst du vorher nichts?" Verdammtes hochtechnisiertes Team, das konnte echt nicht wahr sein. Sie zog das Ding wieder aus und warf es in eine Ecke.
    "Na schauen wir doch mal ob wir irgendwas anderes finden."


    Vortex schreckte zusammen, als Cinderella plötzlich laut wurde.
    „Sorry, Cindy. I-Ich hab nicht dran gedacht“, antwortete Mina bedröppelt.
    „Wir sollten uns um deine Verletzung kümmern…“, sprach die junge Frau und verschwand kurzerhand in einem pinken Strudel. Es dauerte nur wenige Sekunden, in denen man von Cinderellas Position aus ein seltsames Knistern hören konnte, bis Mina wieder aus einem dieser seltsamen Gebilde zurückkam, als wären interdimensionale Korridore das Normalste der Welt.
    „Der Erste-Hilfe-Raum wäre im nächsten Dockwerk direkt über uns.“


    Die Schule war ebenso verlassen wie die Straßen drum herum. Angel schlich sich durch die Gänge und lauschte. Irgendwo weiter im Inneren konnte sie Stimmen hören - scheinbar war Cinderella mit etwas ganz und gar nicht zufrieden. Gut so - wenn sie aufgebracht war, dann war sie vermutlich auch unkonzentriert. Angel schob sich so leise sie konnte weiter und erhaschte einen Blick auf diese Möchtegern-Schurkin... und einen pinken Strudel, aus dem Vortex gerade wieder herausgehüpft kam. Angel verharrte in ihrer Position und lauschte.


    Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete Cinderella den komischen Strudel und nickte dann gnädig.
    "Gut gemacht. Ja, das tut noch weh. Komm, lass uns dann nach oben gehen und zusehen, dass wir aus der Stadt verschwinden."


    „Hehe. Arigatou, Cindy-chan!“, flötete Mina zu ihrer … nun wer oder was war Cindy eigentlich für sie? Etwas Unangenehmes begann sich in Vortex‘ Hinterkopf zu regen. Ein feiner Druck, der nichts Gutes zu verheißen schien. Als könnte sie ihre Antworten vielleicht darin finden, sah sie Cinderella erneut in ihre bezaubernden Augen. Der Druck verschwand. Wer oder was Cindy für sie war, war doch egal. Der Moment mit ihr zählte. Ihre Nähe. Ihre Wärme. Ihre Stimme.
    So hopste Mina glücklich voran und begann den Treppenaufstieg.


    Leise schlich Angel den beiden hinterher. Sie sollte zuschlagen solange sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatte. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob sie nahe genug an die beiden herankommen könnte, ohne dabei entdeckt zu werden. Einen Moment lang zögerte sie, dann streckte sie eine Hand aus und schickte einen orangen Ball Astralenergie aus, der Cinderella im Rücken treffen sollte. Gleichzeitig stürmte sie vor, die Eisenstange fest in den Händen, bereit zuzuschlagen.


    Die junge Schurkin hatte ja keine Ahnung, dass da noch jemand aufgetaucht war. Völlig ohne Vorwarnung schien sie jemand in den Rücken zu treten und sie schrie auf, fiel auf die Knie und Hände.
    "Verdammte Scheiße!"


    Bei Cinderellas Schrei sprang Mina vor Schreck hoch, reagierte jedoch äußerst schnell und verschwand in einen Vortex, um zwischen Cindy und dem unmöglich bösen Angreifer aufzutauchen. Angel. Die super gruselige Gruseltante! Sozusagen gefühlt die kleine Schwester dieses Wiederlings Kraken! Die Blauhaarige zückte ihren Hochleistungselektroschocker und ließ ihn bedrohlich aussehende Lichtbögen erzeugen.
    „Das werde ich dir nicht verfeihen! Yurusanai! Mach dich auf was gefafft, Fergin des Bösen!“


    Abrupt stoppte Angel ab, als Vortex sich ihr so schnell in den Weg stellte. Verdammt, sie hatte gehofft etwas mehr Zeit zu haben.
    „Reiß dich zusammen!“, zischte sie ihr entgegen, während sie fieberhaft überlegte, wie ihre nächsten Schritte aussehen mussten. Sie umklammerte ihre Eisenstange fester, griff jedoch noch nicht an. Wenn sie Vortex lange genug davon abhielt noch einmal in Cinderellas Augen zu blicken, müsste ihre Kontrolle langsam nachlassen. Dann bestand ihr Plan wohl erstmal in Provokation.
    „Dieses kleine Miststück hat dich unter ihren Bann gebracht, weil du dumm genug warst ihr in die Augen zu schauen. Glaubst du wirklich, sie würde jemanden wie dich überhaupt beachten, wenn sie deine Fähigkeiten nicht ausnutzen könnte?!“


    Ächzend rappelte sich die junge Schurkin hoch. Dann schlich sich ein böses Grinsen auf ihr Gesicht. Die Kleine stellte sich brav in den Weg, ergo... Ohne die beiden aus den Augen zu lassen, ging Cinderella rückwärts bis sie um eine Ecke verschwand und begann zu rennen. Sollten sie sich prügeln. 5 Minuten etwa hatte sie.


    Mina stemmte die Hände in die Hüfte. Diese … diese Gruseltante war unfassbar gemein! Mina schnaubte und blies ihre Wangen auf.
    „Doofkopf! Du bist ein doofer Doooooooofkopf! D-das sagst du doch nur alles, weil du neidiff bist! Weil du dich ständig mit diesem Oberperverso mit den Tentakeln rumflagen mufft! Sowas versteht man halt nicht, wenn man mit einem ekligen, widerlichen Foppiopathen unterwegs ist! Das ist nämlich Liebe!“
    Mina zog eine Schnute und schnaubte erneut.
    „Nicht wahr, Cindy?“, meinte sie und drehte sich zu ihrer vermeintlichen Liebe um.
    Doch Cinderella war verschwunden. Einfach weg.
    „Äh? Cindy?!“
    Wo war sie nur hin? Mina konnte nicht ohne sie! Keine Sekunde! Ansonsten würde alles wiederkommen!
    Bebend drehte sich der Blauschopf wieder zu Angel um. Zornesfalten hatten sich auf dem sonst nur Sonnenschein verbreitenden Gesicht gebildet, während die Tränen nur so kullerten.
    „Daran … daran bist nur du Fuld! Das ist alles deine Fuld, du blöde Kuh!“, polterte Mina und ließ Vortexe über das ganze nähere Gebiet öffnen und schließen. Trotz ihrer emotionalen Schieflage war sie noch immer konzentriert, konnte sie schließlich ihre Fähigkeit noch kontrollieren. Denn während sie Angel den Garaus machen, oder zumindest ablenken wollte, wollte sie gleichzeitig ihre geliebte Cinderella wiederfinden. Und zumindest Mina konnte durch die knisternden Gebilde blicken, auch wenn ihr das innerhalb ihres Vortexnetzes deutlich leichter fiel.


    "Ach, erspar mir doch dein Gelaber!"
    Angel konnte nicht einmal wirklich Schadenfreude dafür empfinden, dass Cinderella Vortex einfach so im Stich gelassen hatte. Sie war viel zu angenervt von dieser ganzen Situation. Ein gutes hatte diese Aktion allerdings...
    Während Vortex sich in ihren Gefühlsausbruch hineinsteigerte, aktivierte auch Angel ihre Fähigkeit. Die Eisenstange in ihrer Hand wurde von orangem Licht eingehüllt, gleichzeitig schickte sie eine Welle von Astralenergie gegen Vortex, um diese von den Füßen zu holen.


    Wenn zwei sich streiten... Die junge Schurkin eilte durch die Gänge und stoppte plötzlich, als sie ein komisch knisterndes Gebilde sah... Verdammte Scheiße, was zur Hölle WAR das? Gesund? Nein... Ihr Arm schmerzte, doch sie musste das jetzt ignorieren, Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie eines der Fenster öffnete und nach unten sah. Ok, ok, das war nicht soooo tief. Hoffentlich. Sie wollte nicht in den Knast. Cinderella hatte keine Ahnung, was die beiden da eigentlich wirklich draufhatten, und es war auch egal. Einmal durchatmen, nochmal durchatmen. Sie sprang und landete krachend in einem Busch. Ächzend kämpfte sie sich da heraus, das Gesicht zerkratzt, der Arm tat noch mehr war, doch nun hatte sie keine Zeit, sich darum zu bemühen. Mehr stolpernd als rennend lief sie zur Straße und beinahe vor ein Auto. Quitschend bremste dieses, und sie sah den Mann am Steuer sofort in die Augen.
    "Nimm mich mit, und fahr so rasch es erlaubt ist." Zwei Minuten noch, dann würde die Verbindung zu Mina gekappt sein. Sie stieg in das Auto ein.


    Aus dem Augenwinkel konnte Mina eine Bewegung in einem ihrer Vortexe erkennen. Das war Cindy oder? Sie hatte jedoch leider keine Zeit, den exakten Vortex auszumachen. Mina wurde von Angels seltsamer Fähigkeit überrascht und landete unsanft auf ihren vier Buchstaben. Derweil waren Überraschungsangriffe ihr Steckenpferd! Grummelnd richtete sich das blauhaarige Mädchen wieder auf. Im Kampf Frau gegen Superzicke hatte sie keine Chance! Wenn sie Angel besiegen wollte, musste sie sie aus dem Hinterhalt heraus mit einem Schlag – oder in ihrem Fall Schock – zur Strecke bringen!
    „I‘ll be back!“, rief Mina Angel zu und verschwand in einem pinken Strudel. Die nächsten paar Sekunden war sie nun damit beschäftigt, aus einzelnen anderen Vortexen hinauszuhüpfen und als falsch abzuhaken, bis sie schlussendlich jenen fand, an dem sie kurz zuvor Cinderella gesehen hatte. Ja, die Szenerie war die selbe. Sie folgte den Gang bis zum offenen Fenster und konnte gerade noch erkennen, wie Cinderella in ein fremdes Auto stieg und der Mann Gas gab.
    Mina war entsetzt. Sie war schockiert.
    Wusste Cinderella nicht, dass es gefährlich war, in das Auto eines Fremden zu steigen?! Nicht genau wissend, was sie nun machen sollte begann der Gutelauneterror nervös auf der Stelle zu hüpfen.
    Sie … sie musste den Mann aufhalten! Sie musste Cindy retten! Ja genau! Retten! Minas Entschluss war gefasst. Ein Vortex öffnete sich vor ihr, um die Verfolgung zu beginnen.


    Angel fluchte, als Vortex verschwand. Cinderella war bereits außer Sicht, sie durfte Vortex nicht auch entwischen lassen! Einer vagen Hoffnung folgend lief sie den Gang entlang, durch den auch Cinderella verschwunden war. Die junge Schurkin hatte vermutlich einen schnellen Weg nach draußen gesucht und sich nicht lange mit Treppen aufgehalten. Angel rannte um eine Ecke und sah Vortex, die gerade dabei war in einen ihrer Wirbel zu springen.
    "Oh nein, das tust du nicht!" Angel riss ihre Hand hoch und hüllte Vortex in oranges Licht ein, zog sie ein Stück von dem Wirbel weg und hinderte sie somit daran hindurch zu springen. Lange konnte Cinderellas Einfluss nicht mehr anhalten, also hieß es nun warten.


    Cindy schnappte sich von der Rückbank eine Jacke. Der Mann fuhr nach ihren Anweisungen, und fieberhaft überlegte sie, wo sie hinkonnten. Sie musste sich dringend irgendwohin zurückziehen, aber gleichzeitig... Ein Schild weckte ihre Aufmerksamkeit.
    "Los, zum Bahnhofscenter." Das Einkaufszentrum hatte direkt eine Parkgarage und unzählige Möglichkeiten sich zu verstecken. Sie sah sich um. Irgendwo sah sie merkwürdige Lichtflecken flackern. Zum Teufel.


    Mina wurde von einem plötzlich auftauchenden, orangenen Licht gestoppt. Das war ja zum verrückt werden! Diese Gruseltante konnte man einfach nicht abschütteln! Gah! Derweil musste sie doch Cinderella retten! Schließlich war sie … sie war für Mina was noch gleich? Während Mina, die sich eigentlich aus dem Licht befreien könnte, darüber grübelte, was ihre Beziehung zu Cinderella eigentlich genau war, ging auch Cindys Magie langsam flöten. Dann traf sie die Erkenntnis wie ein Rhinozeros.
    „Oh… Oh! OHHHHHHHHHHHHH!“
    Mina fing laut zu zetern an. „Wie kann jemand so füfes so gemein sein?! Wenn ich die erwiffe, kriegt die voll die Bandpauke! Die junge Dame kann waff erleben! Da werde ich fei kein Erbarmen kennen!“
    Sie war so sehr damit beschäftigt, ihrem Ärger Luft zu machen, dass sie vergaß Angel zu bitten, sie loszulassen.


    "Selber Schuld, wenn du so blöd bist ihr in die Augen zu schauen", entgegnete Angel reichlich genervt. Im Grunde hätte sie Vortex einfach ihrem Schicksal überlassen sollen. Und Cinderella verschwand jetzt höchstwahrscheinlich auch.
    "Kannst du sie mit deiner Fähigkeit noch verfolgen?"


    Das Herz der jungen Schurkin klopfte wild. Um eine Ecke, durch eine kleine Straße, um zwei Ecken. Nirgendwo sah sie einen Blauschopf, keine komische andere Heldin in Sicht. Ihre Verletzung schmerzte unangenehm, das musste sie sich irgendwie anschauen lassen. Wo, das wusste sie nicht. Aber sicher nicht im Knast. Als sie stehenblieben an einer Ampel. huschten ihre Augen nervös umher. Moment... Planänderung. Sie krallte sich die Geldbörse, die der Mann, dessen Namen sie nicht einmal interessierte, und hüpfte aus dem Auto.
    "Fahr einfach schnell weiter. Über rote Ampeln, egal." Sie selbst kuschelte sich eng in die Jacke, so dass man nicht sah, dass sie blutete, Kapuze über den Kopf und stellte sich zwischen einige Menschen an den Bahnsteig der Tram. Das Auto raste davon.


    „Na logo!“, antwortete Vortex, die bereits sich wieder ihren Heldenanzug durch einen Wirbel geschnappt und angezogen hatte.
    „Habe mir Autofarbe als auch Kennzeichen gemerkt.“
    Mina zog etwas aus einer Tasche, was entfernt an eine Fliegerbrille erinnerte und setzte sie sich fachmännisch auf. Dann begann sich zeitgleich unter ihr und über ihr sich ein Strudel zu öffnen. Die junge Frau sprang in den unteren und kam aus dem oberen wieder zum Vorschein, um wieder in den unteren zu fallen. Dadurch beschleunigte sie sich in weniger als zehn Sekunden dank Gravitation auf mehr als 150 Stundenkilometer. Dann öffnete sich draußen über der Straße ein weiterer Strudel, aus dem sich die noch immer angefressene Heldin mit ordentlich Karacho herauskatapultierte. Es musste für umstehende Passanten wohl ein ungewöhnlicher Blick sein, das Mädchen aus diesen unnatürlichen Gebilden herausschießen und wieder verschwinden zu sehen.
    Wo waren sie nur hingefahren? So weit konnten die noch gar nicht weg sein! Wo würde sie sich an Cindys Stelle verstecken? In Menschenmengen? Hm. Vielleicht im Einkaufscenter? Oder würde sie versuchen, sich weiter abzusetzen? Mina feuerte sich ein ums andere mal erneut aus einem Vortex, was ihr mittlerweile, auch aufgrund der hohen Geschwindigkeit, langsam zu schaffen machte. Kurz hinter der Station der Straßenbahn, an der Cinderella ausgestiegen war, konnte sie jedoch etwas Verdächtiges sehen. War das etwa? Das Auto passte farblich zu dem, in dem Cindy eingestiegen war! Und es war zu schnell! Mina verschwand in einem weiteren Strudel und tauchte tatsächlich nicht unweit von Cindy wieder auf, bemerkte sie allerdings bei den mittlerweile knapp 180 Stundenkilometern überhaupt nicht, die der schlechtgelaunte Gutelauneterror auf dem nicht vorhandenen Tacho hatte. Dafür bemerkte wohl so ziemlich jeder andere die vermummte Superheldin.
    Das Mädchen näherte sich rasant dem auffälligen Gefährt. Gah! Kennzeichen entziffern war bei einem solchen Höllenritt wirklich kein Klacks! Und der Typ am Steuer hielt sich auch überhaupt nicht an die Verkehrsordnung, so wie der gerade über eine rote Ampel gebrettert war! Mit Müh‘ und Not, dabei immer darauf achtend, nicht mit irgendetwas zu kollidieren oder gar einen Verkehrsunfall zu riskieren, konnte Mina schlussendlich das Kennzeichen lesen und das Auto als das Gesuchte identifizieren. Nur, wie stoppte sie jetzt das Auto? Sie konnte diesen Spaß nicht noch sonderlich länger mitmachen! Und wieso fuhr es überhaupt so schnell? Das fiel doch auf! Wahrscheinlich war es ihr nur deswegen zuvor ins Auge gesprungen!
    Sie verstand jedoch sofort warum, als sie neben dem Auto mal kurz mitflog und bemerkte, dass der Mann mittlerweile alleine im Wagen war. Sie entschleunigte sich mithilfe von ein paar wenigen Portalen und der Gravitation und fiel dann auf einem sicheren Stück Gehsteig nach Luft schnappend auf die Knie.
    Verflucht! Was sollte sie nur tun? Cindy schien allen ernstes entkommen zu sein! Deprimiert begann der Blauschopf – über weitere Möglichkeiten grübelnd – zu Fuß den Rückweg, in Richtung Tramstation.


    Auiomatisch zog die junge Schurkin den Kopf ein, als Mina an der Station vorbeirauschte. Verdammt! Das war ihr viel zu nahe, und die Tram in Richtung Bahnhof würde erst in 5 Minuten kommen, aber... Die in die andere Richtung würde gleich einfahren. Schnell lief sie -vorschriftsmäßig an der Seite - auf den anderen Bahnsteig und schlüpfte gerade noch in die Bahn, wo sie sich hurt nach unten setzte. Diese fuhr zwar gerade in die falsche Richtung, nicht zum Bahnhof, aber sie würde einfach in ein oder zwei Stationen aussteigen und irgendwohin verschwinden. Wenn bloß der verdammte Arm nicht so Schmerzen würde... Das viele Laufen hatte dem sicher nicht gutgetan. Verdammt. Wieso nur hatte sie sich auf den Scheiß eingelassen? Blöde, blöde Idee.


    Zugegeben, Angel war deutlich beeindruckt von Vortex Fähigkeit. Während der Blauschopf sich nach draußen katapultierte, verließ auch Angel die Schule - allerdings zu Fuß. Am liebsten wäre sie geflogen, doch das würde auf jeden Fall bemerkt werden, was sie überhaupt nicht gebrauchen konnte. So war sie allerdings verdammt langsam unterwegs. Reichlich frustriert mit diesem ganzen beschissenen Tag funkte sie schließlich Vortex an.
    "Irgendwelche Neuigkeiten?"


    Angel meldete sich im Komm. Mina seufzte und antwortete: „Habe das Auto gefunden, allerdings war sie nicht mehr Beifahrerin. Muff irgendwo ausgestiegen sein, der Typ war ein Ablenkungsmanöver, war auch viel zu ‘nell unterwegs. Bin nun auf dem Weg zurück. Keine Ahnung, wo Cinderella stecken könnte.“


    Die Bahn fuhr weiter, hielt an, und wieder weiter. Wirklich entspannt war die junge Schurkin nicht. Kopfschmerzen begannen, die den Armschmerzen in nichts nachstanden, denn sie hielt die Leute um sich halbwegs in Schach. Noch eine Station ließ sie aus, dann stieg sie aus, irgendwo in einer Siedlung, die sie nicht kannte. Mittlerweile war das Kopfweh eine ausgewachsene Migräne, ihr flimmerte es vor Augen, und mühsam nur hielt sie sich noch aufrecht. Sie schlüpfte in eines der Hochhäuser hier, Anonymität war super. Jeder Schritt schmerzte im Kopf, Hämmer schlugen ihr ins Hirn. Da, eine unbeschriftete Tür. Alleine ihre Routine half ihr beim Schlossknacken, die Wohnung war dunkel, auch wenn hier Zeug stand. Egal. Ihr würde übel, sie musste sich erbrechen. Noch nie war es ihr so schlecht gegangen, und nie mehr würde sie so eine Scheiße machen, Nie wieder.


    Scheiße.
    Cinderella war ihnen entwischt, so viel war klar. Angel presste die Zähne zusammen, doch ihr blieb keine andere Wahl.
    "Maniac", funkte sie. "Vortex ist wieder bei klarem Verstand, aber Cinderella hat sich abgesetzt."


    Bedröppelt machte Mina sich auf den Nachhauseweg. Ob sie wohl genügend Eis daheim hatte, um sich über den schrecklichen Tag hinwegzutrösten? Sie sollte besser wohl noch einen Abstecher beim nächsten Supermarkt machen und ihn leerkaufen … aber erst nachdem sie ihr Outfit gewechselt hatte.

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    Just Monika.

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  • Maniac ballte seine Hand zur Faust. Das konnte doch nicht wahr sein. Diese Cinderella war ein Teenager - unglaublich. Knapp gab er zurück:
    "Wie konnte das passieren? Egal. Ich erwarte den Bericht dann. Ihr könnt erst einmal weg von dort, soweit ich sehe wird die Pressekonferenz bereits übernommen. Der Einsatz für heute ist soweit erst einmal beendet." Immer musste er sich selbst um alles kümmern. Für die Kleine würden ein paar seiner normalen Leute reichen, besser diese als ein Schurke wie Kraken, denn das konnte zu auffällig wirken.


    Die Polizisten nickten.
    "Ok, wiir werden die Eltern schon finden. Reife Leistung jedenfalls heute, denen habt ihr es gründlich gezeigt." Der kleine Junge strahlte und aß sein Eis, fast schon vergessend, dass er ja alleine war.
    "Ich denke, ab hier übernehmen wir. Mit Sicherheit wird nach ihm bereits gesucht."


    OOC: in Bälde wird sicher SLt, noch eine PK, und dann schauen wir weiter. :)

  • Cass als Berger, Kata als Luzid


    Luzid schüttelte leicht den Kopf.
    "Nicht in diesem Ausmaß und nicht bei einer solchen Thematik." Erwiderte er auf die Pressefrage und ging die Liste die ihm Berger gereicht hatte Punkt für Punkt durch und zählte die Namen.
    Zwei... Zwei zu wenig...
    Wie konnte das sein?
    Nun, da war Nemo, die Kraken aus dem Spiel genommen hatte und von der Maniac etwas orakelt hatte... aber der zweite Name...
    Er brauchte einen Moment, in dem er Berger anschwieg, um sich noch einmal alle Beteiligten ins Gedächtnis zu rufen.
    "Die Prinzessin!" Stieß er dann hervor. "Cinderella!"
    Er sah zu Berger und schnippte gegen die Liste.
    "Wo ist Cinderella? Mein Team hat auch sie dingfest gemacht. Warum ist sie nicht auf der Liste?"


    Ohne große Umschweife funkte der Polizist seine Leute an. Es dauerte nicht lange bis ihm eines klar wurde.
    "Die Dame ist weg. Was genau passiert ist weiß ich noch nicht, aber sie ist definitiv nicht mit den anderen dabei." Er fluchte kurz, dann seufzte er.
    "Ok. Cinderella ist allerdings keine Mörderin, eher eine Diebin und manipulativ - sie war vor zwei Jahren einmal Gast bei uns. Wir setzen sie dann zur Fahndung aus." Wie auch immer diese entkommen war - es hätte schlimmer sein können. Mars war wesentlich skrupelloser. Beger seufzte.
    "Nun gut, setzen wir auf die Liste - eine Person entkommen." Sein Blick fiel auf die Uhr.
    "Ich gebe der Presse nie mehr als 15 Minuten, gehe die Fakten durch und sehe zu, von der Meute zu entkommen. Es sei denn, Sie wollen unbedingt eine Stunde mit ihnen reden."


    Der vermummte Held sparte sich das Fluchen, stimmte aber in das Seufzen aus vollem Herzen mit ein.
    "Nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen..." Kommentierte er die etwas missratene Situation lediglich und folgte Bergers Blick zur Uhr.
    "Bei allem was mir Lieb und Teuer ist, aber ich habe auch kein Verlangen mich eine Stunde dem Kreuzfeuer der Presse auszusetzen. Da kommen mir Ihre Fünfzehn Minuten schon eher gelegen." Pflichtete er ihm bei.


    Beger grinste. Ja, der Held gefiel ihm, auch wenn er selbst ein komisches Gefühl bei der Truppe hatte.
    "Denen sollte man nicht einmal den kleinen Finger geben, die reißen die Hand aus und erfinden gleich was dazu. Nur nicht nervös machen lassen." Der Polizist atmete einmal durch.
    "Dann mal los."
    Die Presseleute standen relativ unruhig vor den hastig aufgestellten Pressekonferenztischen. Die im Stadion hatte man nicht nehmen wollen, Bomben konnten unschön enden. Das Gemurmel nahm zu, als Berger und der Held auftauchten. Routiniert hob der Polizist die Hand, und es wurde ruhiger. Die meisten hier wussten, dass der Mann nichts beantwortete wenn es Geschrei und Durcheinander gab. Er bedeutete Luzid, sich neben ihn zu setzen. Natürlich gab es ein kurzes Lichtgewitter, dann begann Berger seinen Bericht.
    "Heute um etwa 14 Uhr kamen die ersten Meldungen, dass ein Schurkenteam das Stadion gekapert habe und Geiseln genommen. Die Spezialeinheit der Polizei rückte sofort aus, weitläufige Sperren wurden errichtet." Recht nüchtern und sehr sachlich gab Beger die Fakten bekannt, was in etwa passiert war, wer beteiligt war. Allerdings ließ er bewusst die toten Polizisten aus.
    "Zu Hilfe kam schließlich das derzeit neueste Heldenteam. Fragen dazu bitte an den Herrn neben mir." Wie er sich gedacht hatte, fokussierte sich die Meute auf Luzid.
    "Wer seid ihr? Wer sind die Mitglieder? Was..." Der Polizist räusperte sich.
    "Bitte eine Frage nach der anderen, danke." Hände schossen in die Höhe. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr flüsterte Berger Luzid zu:
    "Suchen Sie aus. Etwa 5 Fragen, dann machen wir mal Schluss."


    Scheinbar in aller Ruhe nahm der Weißgewandete platz, nahm den weißen Zylinder vom Kopf und platzierte diesen neben sich auf dem Tisch, ehe er die Finger vor sich auf der Tischplatte verschränkte und erst einmal zuhörte.
    Als es an die Fragerunde ging nickte er lediglich und deutete wahllos auf einen Reporter in der Menge, der sofort die erste Frage stellte.
    "Wer sind Sie?" Blitzlichtgewitter und näher rückende Mikrophone.
    "Ich bin Luzid der Noble vom Team N.Y.A.N." Antwortete der Held in leicht blasierter Nüchternheit und deutete auf eine Reporterin für die nächste Frage.
    "Warum treten Sie und Ihr Team erst jetzt in Erscheinung?"
    "Bis vor kurzem gab es noch die A-Riege, die uns schützte und auch Personen der Klassen B und C ein normales Leben ermöglichte. Diese Zeiten, diese Bequemlichkeit ist nun vorbei. Durch unsere Kräfte und Fähigkeiten tragen wir eine Verantwortung der wir uns nicht entziehen können und nicht entziehen dürfen. Diese Worte richte ich auch an all die von uns, die diese Verantwortung noch immer nicht wahrnehmen. Nächste Frage!" Wieder schossen alle Hände in die Höhe, wieder wählte er wahllos aus.
    "Das selbe Team N.Y.A.N., welches bereits bei der Wetterkatastrophe in Bochum zahlreichen Menschen das Leben gerettet hat?"
    "Korrekt. Nächste!"
    "Wie haben sie so schnell auf den hiesigen Vorfall reagieren können?"
    "In unserer geheimen Superheldenzentrale haben wir ein geheimes Superheldeninformationsnetzwerk, das uns alle potentiellen Vorfälle meldet und mit unserer geheimen Superheldenteleportationstechnologie waren wir umgehend vor Ort. Weitere Fragen?" Erwiderte er gelassen, ernst und mit der leichten Blasiertheit, die seinem Namenszusatz gerecht wurde.
    "Ist das Ihr Ernst?"
    "Nein, das war ein Witz. Nächste Frage!"
    "Wie viele Mitglieder hat das Team N.Y.A.N.?"
    "Ein paar. Zum Schutz der Teammitglieder werde ich hierzu in absehbarer Zeit keine genauen Angaben machen. Ich bitte diesbezüglich um Verständnis. Keine weiteren Fragen." Meinte er ruhig und die Reporter benötigten einen Moment, in dem sie wieder die Arme zur Meldung erhoben hatten, um zu bemerken dass dieser Teil des Gesprächs vorbei war, was wieder ein Blitzlichtgewitter und einen Wulst aus Rufen und Fragen zur Folge hatte.
    "Welche Kräfte... B oder C... Wie viele Mitglieder... bereits bekannte Helden?... Wo haben... Einsätze... Kräfte... N.Y.A.N.?" Doch Luzid hatte nur wieder vor sich auf der Tischplatte die Finger verschränkt und saß da wie eine Statue, während er auf Bergers weiteres Vorgehen wartete.


    Berger beobachtete Luzid sehr genau, ohne dass es auffiel. Der Mann, dieser Held, schien plötzlich ein ganz anderer zu sein. Ein Schauspieler, der in Rollen schlüpfte, wie es die Situation verlangte. Denn der Noble schlug sich gut, etwas ZU gut. Irgendetwas an ihm passte nicht. Er würde das herausfinden. Aber nun nahm er die Informationen einfach gelassen auf und räusperte sich wieder einige Male, bis es stiller war.
    "Keine weiteren Fragen dazu fürs Erste, alles Weitere kommt in einer Presseerklärung zu Ihnen. Wir wollen noch die Meldung herausgeben, dass eine Schurkin entkommen ist, Cinderella. Bilder und Details bekommen Sie von meinen Kollegen der Presseabteilung, es wird gerade vorbereitet." Berger erhob sich. Seine Ungeduld mit der Presse war legendär, die ersten Seufzer machten sich breit - denn die Reporter wussten, dass sie nicht mehr viel erfahren würden.
    "Es war ein langer Tag, wir beenden die Pressekonferenz besser." Ha. Seinen eigenen Rekord geschlagen, in weniger als 15 Minuten den Mist durchgezogen. Leise wandte er sich an Luzid.
    "Und nun ab durch die Mitte, bevor denen doch noch mehr einfällt."


    Ab durch die Mitte war ein gutes Stichwort.
    Luzid erhob sich gemeinsam mit Berger, nahm seinen Zylinder wieder auf ließ diesen mit einer lässig gekonnten Bewegung mit einem Salto wieder auf seinem Kopf landen, wo er der Krempe einen Stups gab, damit der Hut verwegen schief saß.
    "Die Damen und Herren, Guten Tag." Verabschiedete er sich von der Pressemeute und folgte Berger mit wehendem weißen Cape.


    Ein Showman. Interessanter Kerl, allemal, allerdings bestärkte es Berger darin, vorsichtig zu sein. Sie verschwanden wieder in einem der Zelte und er atmete durch.
    "Das wäre mal erledigt. Gute Arbeit, jetzt haben die was zu tun." Seine eigene Arbeit würde jetzt natürlich nicht beendet sein, die des Helden aber. Er streckte die Hand aus.
    "Ich glaube, Sie haben sich eine Pause verdient mit ihren Kollegen. Wir tüten dann mal alles ein, und wir bleiben in direktem Kontakt." Umständlich fummelte er eine Karte heraus.
    "Meine direkten Kontaktdaten. Ich schätze, wir werden uns wiedersehen."


    Luzid schüttelte Bergers Hand mit festem Druck.
    "Danke." Meinte er ehrlich, froh darüber, dass das alles hier ein glimpfliches Ende gefunden hatte. "Es ist schön mit Profis zusammenarbeiten zu können."
    Geduldig wartete er bis Berger die Karte zu Tage gefördert hatte und nahm diese entgegen.
    "Das denke ich auch. Wir melden uns." Versicherte er und war schon halb im Gehen begriffen. "Dann sehe ich einmal zu, dass ich meine Leute wieder finde."


    "Machen Sie das." Luzid schien froh zu sein, dass er jetzt wegkam. Nun, seine Arbeit würde gleich richtig beginnen, aber nicht hier.
    "Bis bald."

  • Martin blickte freundlich zu den Polizisten. "Danke, aber das ist doch selbstverständlich. Wenn andere Menschen ein ähnliches Gefühl für Gerechtigkeit empfinden und ebenfalls mit solchen Begabungen ausgestattet wären, hätten diese wohl ebenso geholfen."Anschließend wandte sich E an das Kind. "Lass dir das Eis gut schmecken, und bleib schön bei den Polizisten, die helfen dir jetzt, deine Eltern zu finden."
    Nachdem sich der Held noch von den Polizisten verabschiedete, konnte er endlich gehen. Weg vom Stadium, raus aus diesem Anzug. Zwei so aufregende Tage auf kurze Zeit waren schon eine Belastung, vor allem wenn man dann noch ins grübeln kam, was Maniac vorhatte...


    Kurz meldete sich er noch per Funk bei Unlock3r. "Das Kind ist jetzt bei der Polizei. Ich verschwinde von hier." Endlich...