Neuzeit/Superhelden: Wahre Helden

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  • Das Wetter ließ wirklich zu wünschen übrig. Der Herbst kannte keine Gnade, der Wind peitschte den feinen Regen über den kleinen Platz hinter der Starlight Halle. Hier und da flogen durchweichte Blätter über graue Pflastersteine, wenige Lichter schienen unruhig zu flackern hinter dem nassen Vorhang. Man hörte nur das leise Rauschen der wenigen verbliebenen vertrockneten Überresten an den Enden der Äste. Schutz bot sich tatsächlich nur in dem betongrauen dreistöckigen Parkhaus, welches schon bessere Zeiten erlebt hatte. Die feucht glänzende schmale Straße mäanderte unter einer Fußgängerbrücke hindurch an dem heruntergekommen Parkhaus entlang, auf der anderen Seite begrenzt durch silberne Pfosten zu dem kleinen Platz hin, an dessen anderer Seite einer der beiden Hintereingänge des weißen Starlight Gebäudes war. Niemand war jetzt um diese Zeit mehr hier, nicht einmal Fans, die ansonsten immer an der Stagedoor herumlungerten.


    Das Licht in einer der Pfützen verschwamm, als ein Fuß in einem schwarzen Stiefel hieneintrat. Das Platschen war weithin zu hören. Ansonsten war es beinahe unheimlich still, wie in einem Grab. Er war der Erste, kein Wunder. Oder vielleicht erschien es auch nur so. Die Nacht hatte bekanntlich viele Augen. Gavin warf einen Seitenblick auf Stefan, der natürlich wesentlich lockerer war als der lebende Mensch. Aber auch er war ruhig und aufmerksam, schließlich wollte der einstige Teenager nicht, dass seinem Freund etwas passierte. Ghost, wie man ihn nun nannte, verschränkte abwartend die Arme. Fast wünschte er sich schon, dass Polizei vorbeikäme, das war leider unwahrscheinlich. Außerdem war er durchaus neugierig, was Maniac zu bieten hatte. Der Mann war eine wahre Legende, auch deshalb, weil er die letzten Jahre scheinbar seriös geworden war. Jeder Bochumer Schurke und wohl alle des Ruhrgebietes wussten aber, dass das sicherlich nicht stimmte. Gavin dachte an seinen viel ruhigeren Morgen, der trotz aller Anspannung soviel angenehmer gewesen war...
    Still lag der Kemnader See im morgendlichen Nebel da. Es veirrten sich jetzt im Herbst nur wenige Jogger hierher, die allesamt gut gewärmt schienen. Die meisten trugen Mützen und Handschuhe bei den Temperaturen, die gerade um 5 Grad lagen. Ihm hatte Kälte nie besonders viel ausgemacht, er fand es sogar sehr angenehm, die beißende Luft auf im Gesicht zu spüren. Gavin war sogar einmal alleine, ohne Stefan. Der Geist zog es vor, Fernsehen zu schauen, zzu genießen, dass er zumindest noch ein wenig am Leben teilnehmen konnte. Wer konnte es ihm übel nehmen... Die Sonne war kaum auszumachen im Dunst, kleine Atemwölkchen waren sichtbar, als der gut austrainierte Mann nach kurzem Dehnen begann, beneidenswert locker zu laufen. Was hätte er 4 Jahre im Knast auch sonst machen sollen? Er hatte viel Zeit gehabt. Etwas zu viel vielleicht. Sport war immer sein Weg gewesen, aus dem echten Schlamassel raus zu kommen. Zumindest seitdem Stefan ihm immer wieder gern in den Allerwertesten trat. Es tat gut zu spüren, wie er problemlos das Tempo anziehen konnte, ohne dass er gleich das Gefühl hatte kotzen zu müssen wie damals. Rasch schob Gavin diese Gedanken beiseite. Stattdessen überlegte er, was ihn wohl heute Nacht erwartete. Das gottverdammte Havok Squad. Eigentlich hatte er sich wirklich raushalten wollen, nur die deutliche Warnung Krakens sollte man besser nicht ignorieren. Der Bastard würde nicht lange fackeln und wenn er Gavin nicht bekam... Der Schurke blieb stehen, atmete tief ein und schüttelte seine Glieder aus, während er über den See starrte. Dann würde der Kerl sich an die Nahstehenden vergreifen. Nicht, dass Ghost noch offensichtlich wen hatte, dem er vertraute, oder gar liebte. Gavin Harrow theoretisch aber schon. Nie würde er es sich verzeihen, wenn noch einmal durch seine Schuld starb... Sein Blick verlor sich in der Ferne. Seine Geschwister mochten ihn vergessen haben, seine Eltern sowieso, er aber wusste, dass Kraken auch durch diese an ihn herankommen würde. Das konnte Gavin nicht zulassen. Auch wenn es bedeutete, dass er wieder hinter Gitter wanderte. Es dauerte einige Minuten, bis er weiterlief und dann sich vom Kemnader See wieder weg bewegte in Richtung Zuhause. Die Wege wurden immer belebter, und hier und da wurden ihm Blicke zugeworfen, verstohlen. "Ist das nicht...."... Ja, das konnte man deutlich herauslesen. Ob es Einbildung war, wusste er nicht, aber er hasste es. Blicke, die deutlich machten,, dass er in dieser Gesellschaft immer ausgestoßen sein würde. Dabei war es ihm unmöglich, irgendwem außer sich selbst die Schuld zu geben. Genug ausgefressen hatte er ja. Es dauerte etwas bis er daheim war, wo Stefan es sich gemütlich gemacht hatte und irgendwas über Autos schaut, eine dieser N-24 Dokus. Das hatte Gavin ihm eingestellt, als Geist könnte sein bester Freund ja nichts anfassen. Der noch immer wie ein Teenager aussehende Stefan drehte nicht einmal den Kopf.
    "Die erzählen echt 'nen Dreck, Mann. Wie schaut's aus?" Gavin warf seine Trainingsjacke und die Handschuhe auf die Couch.
    "Ich geh gleich mal duschen und dann was kochen. Willst du später was machen?" Stefan schüttelte den Kopf.
    "Ne, ich wollte dann etwas in der Umgebung schauen, neue Nachbarn begutachten." Was soviel hieß wie 'hübsche Tochter detected'. Schauen konnte er ja. Es war eine der Sachen, die ihm noch Spaß machten und Gavin würde sicherlich nie etwas dagegen sagen. Dafür hatte er ein zu schlechtes Gewissen. Sie unterhielten sich noch kurz, dann machte sich der Gavin auf den Weg nach oben zum Duschen. Als er sich die Schuhe auszog, merkte er, dass sich zwei formschöne Löcher gebildet hatten. Im Geiste machte er sich eine Notiz, am nächsten Tag neue zu kaufen in der Stadt.


    Es war 9 Uhr am Abend. Gavin saß auf seinem Bett und starrte das Kostüm an, das er an den Kleiderschrank gehängt hatte. Vier Jahre war es nun her, dass er das Ding angehabt hatte. Man hatte ihm gewährt nach der Festnahme, sich Zuhause etwas Anderes zum Anziehen zu holen. Das Kostüm hatte er in eine Ecke gepfeffert und sich geschworen, es nie wieder anzuziehen. Aber es kam ja immer anders als er sich dachte. Ihm passte das Ganze überhaupt nicht. Da er kein Auto hatte, nicht einmal einen Führerschein haben durfte, musste er anders hin. Und besser nicht auffallend sein... Man wusste nicht, ob da wer beobachtete.


    Nach einiger Zeit schließlich überwand sich Gavin und schlüpfte in sein dunkelgraues, eng anliegendes Kostüm, das noch immer wie angegossen passte. Das Material war anschmiegsam, bequem und ermöglichte ihm jede Bewegungsfreiheit, die er brauchte. Nur die Maske ließ er liegen. Wenn man ihn erwischte, war es auch egal, seine Identität war ohnehin jedem bekannt, der es wissen wollte. In Bochum waren das viele. Stefan erschien hinter ihm.
    "Na, sieht doch scharf aus. Alles klar?" Gavin zuckte mit den Achseln. Es war ein gleichzeitig vertrauter wie abschreckender Anblick im Spiegel. Nein, ihm gefiel es nicht.
    "Erinner mich daran, dass ich sofort da weg bin wenn es nur geht. Ich hab echt keinen Bock drauf." Sein Freund hätte ihn gern geholfen, aber er wusste, dass das nicht möglich war. Jedenfalls nicht beim Drücken vor dem Treffen und allem, was dann wohl passieren würde. Déjà vu... Der Schurke namens Ghost schnaubte.
    "Das ist das erste Mal seit Jahren, dass ich gern 'nen Drink hätte..." Stefan warf seinem Freund einen scharfen Blick zu.
    "Lass es lieber." Mehr brauchte dazu auch nicht gesagt werden. Gavin warf sich seinen langen schwarzen Mantel über, schlüpfte in die so bequemen wie widerstandsfähigen Kampfstiefel und machte sich grübelnd auf den Weg. Er zog es vor zu laufen, auch wenn die Ubahnen fuhren. Es war noch recht früh, viele Autos waren unterwegs, nur Wenige waren zu Fuß unterwegs.
    Da war er also. Gavin begab sich in das Parkhaus und betrachtete den grünen, eklig aussehenden Belag an der Decke. Zu viel Feuchtigkeit. Stefan schwieg und behielt lieber die Umgebung im Auge. Niemand wusste, dass Ghost tatsächlich von einem Geist begleitet wurde, es war nie öffentlich gemacht worden. Gavins Ass im Ärmel. Er verschränkte die Arme und lehnte sich an eine der bekritzelten Wände, an welcher irgendwelche Fans ihre Liebe zu den Musicalstars bekundeten.
    "Na, dann warten wir mal." Murmelte er zu sich selbst.


    Maniac sah zu Kraken, der grinsend auf den Bildschirm starrte. Im Moment trug der Schurke keine Maske, was dem älteren Mann eigentlich lieber wäre. Der Psycho wirkte damit nämlich fast menschlicher also wenn man dessen Gesicht sah-zumindest wenn man genau wusste, wen man da vor sich hatte. Doch auch so merkte man einfach, dass dieser Johannes anders war.
    "Ghost ist überpünktlich. Wenig überraschend." Maniac trat zu seinem neuen Partner und betrachtete den reglos lehnende Schurken, der offensichtlich nur seinen Blick schweifen ließ.
    "Dann warten wir mal auf die anderen." Etwas amüsiert meinte Kraken:
    "Auf den großen Auftritt magst nicht verzichten, was. Etwas Zeit ist ja noch." Ja, es war gerade halb 12...


    OOC: Und es beginnt. Viel Spaß! Ihr seid nun dann alle am Ankommen dort.


    Und wie sieht es dort aus? So:


    http://i207.photobucket.com/al…tParkhaus_zps2f6ff7b5.jpg
    http://i207.photobucket.com/al…agedoor2_zps285fa2e5.jpeg
    http://i207.photobucket.com/al…Stagedoor_zps197f1304.jpg (stagedoor direkt gegenüber des Parkhauses)
    http://i207.photobucket.com/al…nring_690_zps50901145.jpg (von der Autobahn kommend)
    http://i207.photobucket.com/al…Parkhaus2_zps6ee15b34.jpg (Einfahrt zum Parkhaus)

  • Wieder ausgenüchtert und mehr wütend auf Maniac, als traurig über den plötzlichen Verlust ihres Vaters hatte sich die junge Frau aus ihrer Wohnung geschlichen in das Versteck, welches ihr Vater ihr eingerichtet hatte. Nichts wirklich aufregendes, ihr Ausrüstungslager und ihre Umkleidekabine eben, über welches ihr persönlicher Robotdiener wachte, dessen Aktionsradius Bauserienbedingt auf das Versteck begrenzt blieb, da die künstliche Intelligenz in der Ladestation steckte und nicht im Terminatorartigen Körper, dafür war einfach kein Platz gewesen und ihr Vater hatte es nie für nötig befunden die Sendeleistung von Ladestation und "Gehirn" zu erhöhen, weswegen diese als Kampfmaschine geplante Konstruktion nur als Hausdiener und Einbruchsicherung verwendet werden konnte... und ab und an als Gesprächspartner, die KI war recht ausgefeilt.
    "Empfehlung: Rückzug in das Hauptquartier drei, wie es der Plan deines Vaters vorsieht im Falle einer Aufdeckung deiner Identität." Schepperte die blecherne Stimme des Terminatorverschnitts dem die Kleidung der Schurkin über den ausgestreckten Armen hing, während er als Kleiderständer diente und sich Arachne bei ihm auskotzte, während sie sich umzog, in ihr Kostüm schlüpfte, Perücke, gefärbte Kontaktlinsen und Maske sorgfältig anlegte.
    "Nein, AN-743168, nur wenn dadurch Gefahr im Verzug ist, wirklich alles auffliegt. Aber diese doofe Maniac benutzt meine Identität ja als Druckmittel, damit ich den Job, oder was auch immer das sein soll, annehme, wenn ich abtauche lässt er das Bonbon sicher knallen und ich bin nirgends mehr sicher, so muss ich mir ja nur um ein paar Leute Gedanken machen, nicht um die halbe Welt."
    "Zustimmung: Wie es dir beliebt."
    "Ach man, heut bist du wirklich wieder mal einsilbig, AN-743168. Mach dich mal nützlich, leg meine Wäsche zusammen und tu sie in den Schrank, bevor du in Stand-by gehst, ich weiß noch nicht wann ich wieder komme." Arachne begutachtete sich noch einmal ausgiebig im Spiegel, ihr Kostüm saß perfekt und sie fühlte sich darin einfach unglaublich wohl. Sie konnte darin ganz sie selbst sein, brauchte ihre Arme nicht verstecken, oder ihre Figur, oder sonst irgendetwas... nun gut, den oberen Teil ihres Gesichts, damit man sie nicht erkannte, aber das war schon in Ordnung.
    "Zustimmung: Wie es dir beliebt." Damit stakste der Terminator davon.


    Das Parkhaus wurde von zwei Scheinwerfern spärlich ausgeleuchtet, während ein schreiend pinker Kleinwagen mit getönten Scheiben einfuhr, penibel auf einem Frauenparkplatz parkte und Arachne ausstieg. Ihr Vater hatte sie gelehrt, dass Auffälligkeit oft die beste Tarnung war, nichts desto trotz, konnte bei diesem Wägelchen auf Knopfdruck Nummernschild und Lackfarbe gewechselt werden, sicher war sicher.
    Die Spinnenfrau räkelte sich, während sie zum nun nur noch wenige Meter entfernten Treffpunkt ging, an dem schon jemand stand, wobei sie nachgerade genüsslich alle sechs Arm streckte und bewegte. Ein schönes Gefühl nicht mehr so eingepfercht zu sein, wie sie es sonst in der Öffentlichkeit war.



    Wie Dunkelschwinge in die Schatten des Parkhauses gelangt war, von welchem er auf den Treffpunkt sah, würde wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben... in Ordnung, er hatte sein Motorrad zwei Straßen weiter abgestellt und war gelaufen, aber das musste ja niemand wissen, es würde nur seinem persönlichen Mysterium schaden!
    Er verharrte schon eine Weile in den Schatten und erst als sich die ersten Verkleideten zu sammeln begannen, die nicht nach Helden aussahen, im Gegenteil, die Sechsarmige erkannte er sogar als die Drummerin einer seiner Lieblingsbands, Arachne, kam auch er auf leisen Sohlen aus den Schatten und näherte sich diesen auf trittsicheren Samtpfoten und das obwohl das sündhaft teure italienische Schuhwerk eigentlich zum quietschen neigte.

  • „Hm, hab ich auch wirklich an allesz gedacht?“ In Gedanken ging Mina nochmal alles durch. Selbst Taschentücher hatte sie im Gepäck, falls sie plötzlich eine Schniefnase bekommen sollte! Hustenbonbons natürlich auch, sowie Kaugummi. Man konnte ja nie wissen, was einen so erwartete.
    Der blauhaarige Gute-Laune-Terror trug leider heute nicht ihr wundervolles Cosplaykostüm, was ein wirklicher Jammer war.... Dafür hatte sie heute eine schwarze Wollmütze auf, sowie einen langen, schwarzen Mantel. Jener war wichtig, um die ewig langen blauen Haare darunter zu verstecken, welche sie mit einem tief sitzenden Zopf gebunden hatte. Der untere Teil ihres Gesichts wurde durch ein dunkles Tuch versteckt. Unter dem Mantel trug sie einen dunklen Pullover sowie eine einfache Jeans. Schwarze Stiefel ohne Absätze komplettierten ihr Outfit. Ihren Freund Elektroschocker hatte sie selbstverständlich auch dabei, ein Mädchen musste sich schließlich gegen böse Männer schützen können!
    Mina alias Vortex hatte nicht vor, ihre Wohnung per Fuß zu verlassen. Das war viel zu riskant. Unter ihren Füßen öffnete sich ein greller, in den Farben pink und schwarz leuchtender, Strudel, in dem sie in wenigen Sekunden versank und verschwand.


    Ein weiterer Strudel öffnete sich in knapp fünfzig Meter Entfernung in einer dunklen Seitengasse. Geschickt kam der Blauschopf aus jenem herausgehüpft. 50 Meter in unter drei Sekunden sollte ihr mal jemand nachmachen! Die nächsten fünf Kilometer zum Zielort würde sie allerdings zum größten Teil laufen. Auch wenn der Regen sie tierisch nervte, doch dank der Mütze und dem warmen Mantel war der Weg nur halb so schlimm wie erwartet.


    Zwanzig Minuten vor Mitternacht öffnete sich vor Blicken verborgen in einem toten Winkel in der Nähe des Treffpunkts ein Strudel und niemand anderes als Vortex kam zum Vorschein. Doch erst, als sie aus jenem Ort heraustrat und sich offen auf dem Parkplatz zeigte, wurde sie von den Anderen bemerkt. Tatsächlich waren schon ein paar zwielichtige Gestalten anwesend, die sich wohl nun fragen durften, wie sie aus genau dieser Richtung kommen konnte. Sie schritt zur Gruppe, lehnte sich dann an einer Wand an und begrüßte die Anwesenden fröhlich und vielleicht etwas zu laut: „Hiiiii ihrs!“




    Obscure Splatter betrat kurz nach Vortex die Bühne. Sie war in ihrem Standardschurkenoutfit, also komplett in schwarz, gekleidet. Sie hatte natürlich Pinsel, Acrylfarben und Terpentin dabei, alles in einer Tasche. Die Maske, die sie selbst 'gebastelt' hatte und trug, war etwas ganz Besonderes. Sie war metallisch und trug den Titel 'Gesichtsloser Schrecken'. Der Grund für den Namen war ganz einfach. Außer blutende Augen und ein lebloser Hautton besaß das Gesicht keinerlei Merkmale. Kein Mund, keine Nase, kein Haaransatz oder sonst etwas. Die Augen selbst waren natürlich ausgestanzt, so dass Samara etwas sehen konnte und es giftgrün aus den Löchern funkelte. Festgehalten wurde die Maske mit einem bequemen Band am Hinterkopf.
    Sie gesellte sich ohne ein Wort zu sagen zu der Gruppe und starrte jeden einmal intensiv mit einem kurzen, fast schon dämonischen, Blick an.

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    Just Monika.

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  • Unl0ck3r verließ die Wohnung, seine Mutter schlief schon. Wie gut, dass sie nicht wusste was er tat, sie würde sich nur unnötig sorgen machen. Die Handschuhe und die Maske hatte er in einer seiner Taschen im Anzug verstaut, den Rucksack ließ er zuhause, denn er dachte nicht, dass er den brauchen würde.
    Das U-Bahnticket fiel in den Ausgabeschacht und Josh sparte sich wieder mal ein paar Euro. Nicht, dass er das Geld nicht hätte, nein, durch die Einbrüche hatte er genug. Es war immer wieder eine Übung um nicht aus dem Training zu kommen und zu gucken wie gut er seine Spuren verwischen konnte.
    An der überirdischen Station nahe der Starlight Halle stieg Unl0ck3r aus und nach etwa fünf Minuten Fußmarsch schaute er sich um und nachdem er in eine Nische ging zog er sich seine Maske und seine Handschuhe an. Man wollte ja schließlich nicht erkannt werden. Nicht mehr viele waren um kurz vor Mitternacht auf den Straßen unterwegs, aber trotzdem wollte Unl0ck3r nicht erkannt werden.
    Nach weiteren fünf Minuten war er schließlich da und gesellte sich zu den anderen bereits versammelten Schurken. Er musterte die anderen, stellte Vermutungen über ihre Fähigkeiten und ihre Gründe für das erscheinen an. Schlussendlich lehnte sich Unl0ck3r an der wenigen Laternen in der Nähe und berührte sie unbewusst mit einem fetzen Haut der nicht von seinem Anzug bedeckt war –was für eine Nachlässigkeit!- was er dann spürte. Weil ihm gerade langweilig war, fing kurz darauf das Licht an zu flackern und ging bald aus. Dunkelheit war für solch ein treffen eh viel besser geeignet.

  • Amadeus wachte sehr früh auf.
    Er drehte sich noch einmal auf die andere Seite, doch so wirklich einschlafen konnte er nicht mehr.
    Nachdem er mehrmals die Seite gewechselt hatte beschloss er doch aufzustehen.
    Etwas träge ging der Franke ins Bad seiner Hotel Suite und wusch sich sein Gesicht mit kaltem Wasser.
    Nach seiner Morgentoilette ging er auf den Balkon und ließ den Blick über den wolkenverhangenen Himmel schweifen. Die Stadt darunter lag noch im Morgendunst versunken.
    Die kalte Luft stach auf der Haut seines nackten Oberkörpers.
    Einen tiefen Atemzug nehmend streckte er sich und ließ die Luft langsam aus seiner Lunge fließen. Kleine Dunstwolken stiegen vor seinem Gesicht auf und wurden vom Morgenwind verweht.


    Als er wieder in der Suite war, zog er sich seine Sport-Kleidung und Laufschuhe an und verließ das Zimmer.
    An der Rezeption hatte er sich noch nach einer längeren Joggingstrecke erkundigt. Den Hinweis auf den neu eingerichteten Fitnessbereich tat er mitleidig lächelnd ab. „Nichts bringt einen alten Herren morgens besser in Schwung, als eine Runde an der frischen Luft“, hatte er geantwortet. Worauf der Portier Lachen musste. Er ließ die Schlüsselkarte für sein Zimmer zurück und lief los.
    Amadeus trabte durch die Straßen. Seine Beine vollführten die Bewegungen wie zwei Kolben eines Motors. Präzise, schnell, kraftvoll. Immer wieder schob er sich an einem anderen Jogger vorbei, oder an einem morgendlichen Fahrradfahrer.


    90 Minuten - es könnten auch 1 ½ Stunden gewesen sein – später kam er wieder, schwer atmend, ins Hotel. Hinter der Rezeption saß nun eine junge Dame, die ihn mit einem freundlichen Lächeln begrüßte: „Guten Morgen!“ Amadeus lächelte auch. „Guten Morgen meine Schönheit“, antwortete er und sie errötete etwas, „Ich hätt‘ gern‘ die Karte zu meiner Suite. S1401, Hofbeck.“ „Sie waren auswärts Frühstücken?“, fragte sie, als sie die Karte unter der Rezeption hervor holte. „Nein. Frühstück kommt etz“, sagte Amadeus und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Die Augenbrauen der Portierin hoben sich, als sie verstand, dass ihr, doch etwas älterer Gast, so lange gelaufen ist. „Auf Wiedersehen“, sagte Amadeus, nahm sich die Karte und ging in den Aufzug.


    Nach einer ausgiebigen Dusche und einem reichhaltigen Frühstück machte er sich daran, seinen Anzug auszupacken.
    Der schwere Koffer war von einem der Hoteljungen auf sein Zimmer gebracht worden und stand seit seiner Ankunft im Wohnbereich der Suite.
    Schnell war der Zahlencode am Schloss eingestellt und mit einem Griff entriegelten die Verschlüsse.
    Fast schon Melancholisch legte Amadeus seine Hand auf die Brustplatte. Das Material fühlte sich warm an, war rau. Aus einem zweiten Fach entnahm er die Unterkleidung für seinen Anzug. Der Stoff fühlte sich in der Hand sehr hart an. Aber Amadeus wusste aus genügend Erfahrung, dass er auf es sich auf der Haut ganz anders sein würde. Ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass er noch Zeit hatte.



    Später am selben Tag:
    Black Tiger hatte sich nachmittags – noch als Amadeus Hofbeck – ein Motorrad gemietet.
    Damit fuhr er nun die Strecke von seinem Hotel zum Treffpunkt, den Maniac ihm gegeben hatte.
    Der Regen perlte an der Oberfläche seines Anzugs ab.
    Dann fuhr er über die letzte Kreuzung und bog auf einen dunklen Platz ein. Noch ein letztes Mal ließ er den Motor seiner Maschine aufheulen, dann betätigte er die Kupplung und schaltete den Motor aus. Die letzten Meter ins Parkhaus rollte er und blieb vor einer kleinen Gruppe Maskierter stehen.
    Gekonnt schwang Black Tiger sein Bein über den hinteren Teil des Motorrads und drehte sich zur Gruppe, um seine neuen Komplizen mit einem Nicken und dem erhobenen rechten Zeigefinger zu begrüßen: „Servus!“

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alexis Coloun ()

  • Der Bus kam recht abrupt zum Stehen und entließ seine Fahrgäste. Nicole stieg aus und machte sich langsam auf in Richtung Krankenhaus. Beim kleinen Kreisverkehr blieb sie stehen und sah geradeaus. Wenn sie diese Straße weiter gehen würde, wäre schon bald der Starlight Express zu sehen. Ihr wurde flau, als sie daran dachte, was sie am Abend dort erwarten würde. Noch immer konnte sie nicht recht glauben, dass sie diese Nachricht wirklich erhalten hatte. Warum? Warum wollte Maniac sie dabei haben? Es war ja nicht so, als wäre sie für ihre Brutalität bekannt – im Grunde war sie doch gar nicht bekannt. Es hatte nicht mal ein Bild von ihr gegeben, wie hatte Maniac bloß von ihr erfahren? Und von Josefina.. Nicole blieb kurz stehen und kämpfte ihre Panik runter. Ruhig atmen, ruhig atmen! Es war passiert, sie konnte daran nichts ändern. Sie konnte Josefina nicht in Sicherheit bringen, dazu hatte sie nicht die Mittel. Also musste sie wohl oder übel bei diesem Spiel mitmischen. Sie konnte nur hoffen, dass Maniac einsehen würde, dass sie eine schlechte Wahl für was auch immer er vorhatte war.. Und dass er sie dann gehen lassen würde..
    Irgendwie schaffte sie es in das Krankenhaus und auf die richtige Station, obwohl sie vollkommen neben sich stand. Erst als sie in den Gang, in dem Josefinas Zimmer lag, einbog, sammelte sie sich. Ihre Kleine sollte nicht merken, dass etwas nicht stimmte.
    Sie klopfte an die Tür, wartete kurz und trat dann ein. Nicole hatte stets ein zwiespältiges Verhältnis zu den Zimmern, in denen Josefina während ihrer Krankenhausaufenthalte lag. Einerseits verabscheute sie sie, wie sie das ganze Krankenhaus und diesen beschissenen Krebs verabscheute. Wie sie es verabscheute, dass ihr kleines, perfektes Mädchen hier sein musste, anstatt zu Hause zu sein, umgeben von ihren eigenen Spielsachen und Kuscheltieren. Andererseits war sie natürlich auch dankbar dafür, dass ihre Tochter behandelt wurde. Dass man sich so gut um sie kümmerte.. Dafür arbeitete sie schließlich auch hart genug. Ihr schlimmster Albtraum war, dass Josefina eines Tages herausfinden würde, was ihre Mutter getan hatte, um sie behandeln zu lassen. Würde ihre Tochter es verstehen? Ihre Tochter, ihre wunderbare, mutige Tochter saß gerade in ihrem Bett und blickte von einem Green Lantern Comic auf, als sie hörte, wie die Tür aufging.
    "Mami!" Das kleine Mädchen strahlte sie freudig an. Es tat Nicole immer noch weh sie so zu sehen: Ohne Haare, so blass und klein und zerbrechlich. Ein Schlauch steckte in ihrer Nase, ein IV-Zugang in ihrem Arm. Für Josefina war dies alles ja Alltag, und das schmerzte Nicole nur noch mehr.
    "Hey, meine kleine Laterne", sagte sie und hoffte inständig, dass man ihr ihre innerliche Zerrissenheit nicht ansah.
    "Hast du den nicht schon gelesen?" Sie setzte sich auf die Bettkante und blickte auf das Comicheft hinab.
    "Schon drei Mal", erwiderte Josefina stolz. Nicole lachte und drückte ihre Tochter an sich.
    "Du liest zu schnell", sagte sie sanft. "Bald kommt ja ein neues Heft.."


    Nicole stand im Badezimmer, den Kajalstif in der Hand, doch diese zitterte zu sehr. Nicht einmal mehr anderthalb Stunden, dann würde das Treffen statt finden. Ihr Herz begann wie wild zu klopfen, wenn sie nur daran dachte. Um sich zu beruhigen, ließ sie ihre Gedanken wieder zu ihrem Besuch bei Josefina am Nachmittag wandern. Etwa eine Stunde nachdem sie angekommen war, hatte es an der Tür geklopft und Jan war eingetreten. Josefina freute sich immer sehr darüber, wenn ihre Eltern sie beide besuchten und auch Nicole fand es normalerweise sehr schön, doch heute war sie nicht wirklich sie selbst gewesen. Als Jan sie dann auch noch gefragt hatte, ob sie unter vier Augen sprechen könnten, hätte sie am Liebsten Nein gesagt. Egal was er sie fragen oder ihr vorschlagen wollte, sie hatte das Gefühl gehabt, dass sie im Moment nicht in der Lage war Entscheidungen zu treffen. Draußen auf dem Gang hatte er zunächst nicht mit der Sprache raus rücken wollten.
    "Mh.. wie geht es dir?", hatte er schließlich gefragt.
    "Gut", hatte Nicole fast schon mechanisch geantwortet. Eine ziemlich dreiste Lüge, denn nun, da Josefina nicht dabei gewesen war, hatte man ihr deutlich angesehen, wie fertig sie war. Jan hatte sie besorgt gemustert, doch sie war seinem Blick ausgewichen. Wahrscheinlich hatte er nichts lieber gewollt, als sie zu fragen, was los war, doch er war nicht weiter auf das Thema eingegangen und dafür war sie ihm äußerst dankbar.
    "Ich.. na ja.. ich hatte mich gefragt, ob wir vielleicht mal.. zusammen essen gehen wollen, oder sowas" Bei seinem Tonfall hatte sie eine Augenbraue gehoben.
    "Ich nehme an, damit meinst du nicht 'Mittagessen in der Krankenhauskantine'"
    "Nein.. Ich dachte mehr so an richtig essen gehen" Nicole hatte sofort gewusst, worauf er hinaus wollte.
    "Ein Date?", hatte sie gefragt und den Kopf geschüttelt. "Jan.. das hatten wir doch schon.."
    "Ich weiß" Er hatte sich am Kopf gekratzt. "Ich weiß, dass wir es probiert haben, und dass es nicht geklappt. Aber.. das war vor all dem hier und.. und wir waren jung"
    "Und jetzt meinst du, es würde besser klappen?"
    "Ich.. ich weiß auch nicht" Er hatte plötzlich ziemlich erschöpft gewirkt.
    "Ich weiß bloß, dass es Josefina gut tun würde.. Dass sie es gerne hat, wenn wir sie zusammen besuchen" Betretenes Schweigen war auf diese Worte hin eingetreten.
    "Schau", hatte Jan dieses schließlich gebrochen.
    "Du sollst dich zu nichts verpflichtet fühlen, was dir nicht gefällt.. Wie wärs.. wenn du dir darüber Gedanken machst und.. und wir probieren es einfach? Du sagst mir Bescheid, wann immer du möchtest und dann gehen wir einfach nett essen. Das haben wir uns beide verdient. Dann sehen wir ja.. wie gut es klappt"
    Nicole hatte über dieses Angebot kurz nachgedacht und schließlich genickt.
    "In Ordnung.. ich werds mir überlegen"
    Der Kajal war aufgetragen. Nicole war jedes Mal überrascht, wie anders sie aussah, wenn sie sich bloß ein wenig schminkte. Das tat sie in letzter Zeit nur noch, wenn sie zu Slider wurde. So ein bescheuerter Name, aber die Medien schienen ihn zu lieben, wenn sie denn mal über sie berichteten. Wie die so bescheuert sein und tatsächlich glauben konnten, dass sie durch Wände gehen konnte, war ihr ein Rätsel. Nun, sollten die doch ruhig mal nach so einem B-Schurken Ausschau halten, das würde sie von ihr fern halten. Außer natürlich 'die' waren Maniac..
    Wenig später verließ die junge Frau ihre Wohnung und stieg in einen Bus. Noch sah sie unscheinbar genug aus, um dort nicht aufzufallen. Sie stieg ein paar Haltestellen zu früh auf und entfernte sich sofort von der gut beleuchteten Straße in die schützende Dunkelheit der Nacht. Schal übers Gesicht, Kapuze auf und schon war sie vermummt genug. Mit schnellen Schritten näherte sie sich ihrem Ziel. Kein Zurück mehr.. kein Zurück.
    Sie war nicht die erste, das hatte sie allerdings auch nicht erwartet. Die meisten der hier Anwesenden waren ihr unbekannt. Einzig die Frau mit den sechs Armen – Arachne – sagte ihr etwas. Ja, die hatte sie schon gesehen. Und.. Ihre Augen weiteten sich etwas. Das war Ghost! Sie hätte sich ja denken können, dass der hier war. Kaum aus dem Gefängnis raus, schon mischte er wieder beim Havok Squad mit! Sie merkte, wie sie eine Gänsehaut überkam, doch sie tat ihr Bestes, um sich das nicht anmerken zu lassen. Ohne etwas zu sagen, blieb sie etwas entfernt von den anderen stehen und wartete. Hoffentlich.. hoffentlich würde das gut ausgehen.


    Eine leichte Brise wehte hier oben und spielte mit ihren beneidenswert langen Haaren, doch davon ließ Angel sich nicht im Geringsten ablenken. Sie war schon seit einer Stunde hier oben und beobachtete das Parkhaus, doch etwas wirklich interessantes war erst in den letzten Minuten passiert, als einer nach dem anderen die ersten Schurken eingetroffen waren. Sie hatte nur abfällig gegrinst, als sie Ghost und Arachne gesehen hatte. War klar, dass Maniac die dabei haben wollte. Tatsächlich waren ihr die meisten der bereits dort Angekommenen ein Begriff, nur bei dem Typen auf dem Motorrad und einem weiteren Maskierten war sie sich überhaupt nicht sicher. Auch von Maniac oder Kraken war nichts zu sehen, doch das überraschte sie weniger. Wahrscheinlich würden die sich erst blicken lassen, wenn alle da waren – wenn sie denn überhaupt persönlich auftauchten. Angel würde jedenfalls noch ein wenig hier oben bleiben. Wer konnte schon wissen, was die beiden vorhatten..

    We’ll mourn for everything we know,
    We’ll wonder if the sky moves passionate and slow,
    We’ll sing a song of leaving, laughing while we’re grieving,
    Happy to be breathing and certain that we’ll grow.




    Chrissi: Boah Franzi, wenn man dich so reden hört ohne dich zu kennen, könnte man auch glauben du wärst so'n Soziopath!<3

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  • Der Treffpunkt war klar. An der Rezeption hatte er schon ein Taxi bestellt das sie dann pünktlich zur Starlight Halle bringen sollte. Bis dahin hatten Sie aber noch zeit zum shoppen was besonders Ricarda freute.
    Bislang hatten beide Bochum nur aus dem Fernsehen gesehen. Schnell merkten Sie das Hamburg zwar schön war aber auch Bochum durchaus seinen Charme versprühen konnte.
    Während Ricarda fröhlich neue Sachen für sich kaufte war Kevin damit beschäftigt was Maniac von ihnen wollte. Bislang waren sie doch nichts weiter als etwas bessere Bankräuber.
    "Schau doch mal steht mir das Kleid gut?" Sie stand da wie ein Topmodel in einem kurzen Roten Kleid das Kevin ihr am liebsten gleich wieder vom Leib gerissen hätte, so verdammt sexy sah sie darin aus.
    "Hmm" brachte er jedoch nur heraus, er war eben mit den Gedanken ganz woanders.
    "Du machst dir zu viele Sorgen" Langsam ging sie mit übertriebenem Hüftschwung auf ihn zu und legte beide Arme um ihn,
    tief in die Augen blickend sagt sie dann noch
    "Heute Abend werden wir schon wissen er von uns will, jetzt lass uns noch etwas abschalten" mit einem lächeln dem er nicht weiter wiederstehen konnte lenkte er dann ein
    "Ok du hast ja recht meine Schönheit, aber kauf nicht zu viel, ich darf das dann wieder alles schleppen" als antwort gab es nur ein fröhliches lachen.


    Später am Abend hielt zwei Straßen vor dem Treffpunkt das Taxi und lud zwei Fahrgäste ab. Beide waren in schlichte Schwarze Kleider gehüllt damit sie nicht zu sehr auffalten. Masken hatten sie eh noch nie getragen also änderten sie das auch an diesem Abend nicht.
    Wie ein Liebespaar das sich Arm in Arm einen Spaziergang gönnte schlenderten beide dem Parkhaus entgegen. Schon sehr bald konnte Ricarda die ersten erkennen, ein jeder erzeugte für sie ein schönes Wärmebild, erst hatte Sie vermutet weit oben noch jemanden stehen zu sehen doch so sicher konnte sie es nicht sagen, dafür war die Reichweite ihrer Augen einfach noch zu sehr eingeschränkt. Als dann beide sich zur Gruppe gesellten gab es nur ein knappes aber höfliches "Moin Moin" von Kevin.

  • Eine klapprig wirkende Karosserie, deren Lack stellenweise schon vor Jahren damit aufgehört haben musste, sie vor Rost zu schützen, kam Kurve um Kurve das Parkhaus hinauf. Die Reifen schienen alt, die Lichter mäßig und das Design der ganzen Blechlaube doch ziemlich altbacken. Es handelte sich um einen alten Golf, frühe neunziger Jahre. Jedenfalls was die äußeren Werte betraf. Wenn man dem Wagen aber gezielt zuhörte, konnte man feststellen, dass sein Besitzer doch nicht an allzu großer Geldknappheit zu leiden hatte. Wenn man den Zündschlüssel umdrehte kam doch sehr schnell heraus, dass die Karre unter'm Blech bis zum Anschlag getuned sein musste. Kaum dass der Motor stoppte wurde aus dem Auto jedoch so ziemlich das Letzte, was aus diesem Parkhaus geklaut werden würde.


    Mit Schwung öffnete Josef die Fahrertür und beförderte sie genauso energiereich zurück in ihre Ausgangslage. Er hatte sich eine dicke Wollmütze auf den Kopf gesetzt und war ansonsten komplett in fast glänzendem Rot unterwegs. Vier zum Rechteck angeordnete Knöpfe unterhalb der Brust hielten die den ganzen Körper bedeckende Gewandung an Ort und Stelle. Hinzu kam ein seiner Körpergröße entsprechender, aus fast schwarzem Holz gemachter Gehstock mit metallener Spitze. Damit gestikulierte er zur Begrüßung in der Luft herum. "Guten Tag!"


    Anscheinend schien er ziemlich gute Laune zu haben - noch jedenfalls.

  • Ohne Eile trotz der eindeutig erpresserischen Nachricht von Maniac machte sicht Atlas bereit für das Treffen des zukünftigen Havoksquads, zumindest wenn man der andeutung Maniacs trauen konnte. Nicht das er ein interessa daran hätte Mitglied von diesem zu werden, aber anders an Informationen zu kommen hatte sich als praktisch unmöglich gewesen. Außer Berichten aus der Vergangenheit hatte er nichts gefunden, vor allem nichts über Maniac das auf irgendwelche nicht legalen Aktivitäten schließen liese.
    "Katja ich bin unterwegs.", ohne weitere Erklärungen verlies er dann sein Haus, die junge ehemalige Schurkin fragt nicht nach. Sie wusste das sie bei ihrer Vergangenheit kaum eine Chance auf eine völlig normale Stelle hatte. Hier wurde sie immerhin gut bezahlt und konnte ihre besonderen Fähigkeiten benutzen wenn einmal wieder irgendein Möchtegernschurke sich bedienen wollte. Seit dem zwischenfall mit der philantropischen Truppe kamen hin und wieder idioten vorbei die hier einfache Beute wähnten. Diese Narren trafen alle auf Katja und bisher musste Altas selbst nicht ein einziges Mal eingreifen. Unnötig zu erwähnen das keiner von denen Erfolg hatte.
    Sich ein Motorrad aus seiner Garage schnappend, eine auf alten Stil getrimmte Maschiene aber mit Elektromotor, machte er sich auf den Weg zum Treffpungt, oder besser gesagt zur Starlight Halle. Ersteinmal einen kleinen Überblick über das Gelände verschaffen. über möglichst abgeschiedene Straßen näherte sich Atlas der Starlight Halle, deren Dach stellt die einzig adäquate Aussichtsplattform da. Für ihn als professionellen Einbrecher war es kaum ein Problem die teils lächerlichen Schlösser zu knacken und über die Ümkleideräume, Requisitenlager und Büros hoch zur Lüftung und von dort auf das Dach zu gelangen. Oben auf dem Dach nervte neben dem Regen der Wind, glücklicherweise waren die ofiziellen Stellen wie üblich so dämlich ein Flachdach zu benutzen. Hier oben sollte er dank seines bodenlangen dunkelblaugrauen Kapuzenmantels kaum aufallen und selbst wenn würde die glatte, schmucklosse Stahlmaske nicht auffallen. Als zweites fiel ihm die weibliche Gestalt am rande des Daches auf, ohne weiter ,als wie mit einem simplen Nicken, auf diese einzugehen stapfte er an den Rand des Daches und lies seinen mit einem guten Feldstecher bewaffneten Blick über die Umgebung wandern um letzlich auf der Truppe im Parkhaus zu verweilen. "Interessant."

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    FSK18: ALLE bekommen das Mädchen



    Der Krieg ist ein Vorgang, bei dem sich Menschen umbringen, die einander
    nicht kennen, und zwar zum Ruhm und zum Vorteil von Leuten, die
    einander kennen, aber nicht umbringen. Paul Valéry (1871-1945)

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  • Der Fremde gab sich nicht gerade Mühe leise zu sein, trotzdem drehte Angel sich nicht zu ihm um. Ihr Blick war weiterhin auf die Umgebung des Parkhauses gerichtet, damit sie auch ja keinen der Neuankömmlinge verpasste. Als der Neue jedoch ebenfalls an den Rand des Daches trat, musterte sie ihn kurz von der Seite. Langer Mantel, Maske.. Sie ging im Kopf kurz alle möglichen Kandidaten durch und kam schließlich zu dem Schluss, dass es sich bei ihm um den namenlosen Schurken handeln musste, der einmal einen ihrer ehemaligen.. Kollegen fertig gemacht hatte. Namenlos, gesichtslos und ohne irgendwelche weiteren Informationen, war es den Helden unmöglich gewesen ihn zu verfolgen, geschweige denn zu schnappen. Aber Maniac hatte natürlich keine Schwierigkeiten gehabt, ihn ausfindig zu machen. War ja klar.
    Bei seinen Worten zog sie eine Augenbraue hoch – was er dank ihrer Lichtmaske allerdings nicht sehen konnte – und sagte bloß mit ruhiger Stimme:
    "Lächerlich trifft es eher" Dabei blickte sie wieder auf das Parkhaus hinab. Ein ziemlich bunt zusammengewürfelter Haufen war das. Sie wusste nicht wirklich, was Kraken und Maniac damit bezwecken wollten.. Aber sie würden es ja bald heraus finden.

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    Chrissi: Boah Franzi, wenn man dich so reden hört ohne dich zu kennen, könnte man auch glauben du wärst so'n Soziopath!<3

  • Den Feldstecher herunternehmen sah er sich kurz seine Beobachtungspostennachbarin etwas genauer an. Die art ihres Auftretens und dieser Lichtschimmer, kein Zweifel sie ist Angel. vor kurzem noch auf Heldenseite wechselte sie dann aus bisher unbekannten Gründen auf das Schurkendasein. Ihren Heldenmentor hate sie auch kurzerhand über den Jordan geschickt, interessant sie hier zu treffen. Nicht das es allzuvieloe Informationen über sie gab, die gibt es über keinen in diesem Gewerbe der noch nicht eingeknastet wurde, aber bei allen Berichten wurde nie erwähnt sie wäre in irgendeiner Form ein Teamplayer. Bei Ghost und Arachne, zwei der versammelten Schurken, sah das schon anders aus.
    Die Beobachtung wieder aufnehmend, "Wenn es nicht Maniac wäre würde ich dir sofort zustimmen, aber bei dem weiß man nie was kommt."
    Maniac war gewissermaßen jedem ein Begriff, ein Fossil und eine Instanz zugleich. irgendwie wusste jeder das er nicht ganz die perwollgewaschene weiße Weste hatte aber etwas beweisen konnte keiner. Dieser alte Knacker wusste wie man unerkannt blieb und das war in diesem Gewerbe mehr als nur die halbe Miete.
    Nach einigen weiteren minuten der Observation drehte sich Atlas um und verschwand genauso grußlos wie er gekommen war, man würde sich ja eh bald wiedersehen. Ohne eile schlenderte er fast gemütlich durch die vershciedenen räumlichkeiten zurück, diesmal etwas aufmerksamer. hier und da verschwanden Kleinigkeiten in seinen Taschen, kaum zu glauben welche Wertgegenstände so manch einer in angeblich sicheren Spinden liegen lies. Wie es sich für einen wahren Mann von Welt natürlich gehörte verschloss er auch wieder sorgfältig was er geöffnet hatte, unter Misssachtung der fehlenden kleinigkeiten wirkte alles so unberührt wie zuvor.
    Etwas später trudelte er auf seinem Motorrad bei der elustren Schurkenrunde ein, Arachne war tatsächlich so sexy wie sie in den Bandvideos wirkte. Ohne sich die Mühe einer Begrüßung zu machen oder abzusteigen wartete er auf Maniacs auftritt, immer bereit einfach wieder abzufahren.

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  • Die Nacht über tat sich Martin schwer, ein Auge zu zu bekommen. Einerseits war er sehr nervös... was konnte man schon von ihm wollen? Er hatte nichts besonderes, es gab deutlich mächtigere als ihn, selbst jetzt noch, als die A's verschwunden waren. Und doch war der Brief bei ihm angekommen. War das vielleicht eine Masche eines Helden, der sich jetzt ein Paar Schurken vorknöpfen will?
    Hinter jedem Gedankengang wartete eine andere böse Vorahnung.... auch wenn er eigentlich wusste, dass es unsinnig war. Er würde es nicht für unwahrscheinlich, dass Maniac darüber wissen würde, selbst wenn es nicht von ihm ausgehen würde. Das konnte aber auch daran liegen, dass er von Maniac nichts wusste und er ihm vielleicht mehr anrechnete, als Wahrheit war. Doch sicher konnte er sich nicht sein.



    Seiner Gruppe hatte er vom Brief direkt nichts erzählt. Er sagte zu A nur kurz, dass er ein wenig 'Urlaub' brauchte. Dieser murrte zwar, verstand das aber auch andererseits.
    Damit musste er sich zumindest darüber keine Sorgen machen. Anders sah das mit seiner Familie, genauer gesagt seiner Mutter aus. Diese hatte immer noch diesen übertrieben starken Instikt in sich, so dass sie immer noch überzeugt davon war, ihren Sohn zu beschützen, ständig anzurufen, etc. Das hatte auch Vorteile, so würde sie schließlich auch seine Wäsche waschen... nicht das er das selbst nicht auch tun könnte, nur hatte er keine Lust darauf.




    Die Nacht ging nur langsam vorbei, er wechselte ständig zwischen verschiedenen Sachen hinterher. Kaum hatte er ein Buch in der Hand, legte er es weg. Kaum startete er ein Spiel, drückte er auch schon wieder auf den Stromknopf. Hunger hatte er auch keinen...
    Seine Kleidung hatte er bereits herausgesucht. Kostüm? Fehlanzeige. Kapuzenjacke, schwarze Hose, schwarzes Shirt, nicht anders wollte er aus dem Haus gehen. Sowohl als normaler als auch als Einbrecher hatte er diese Kleidung an.
    Martin vergewisserte sich, dass alles abgeschlossen war und zog dann die Tür hinter sich zu. Seine Hände zitterten vor Nervösität und so hatte er leichte Probleme, das Schlüsselloch zu treffen. Doch kaum war auch das erledigt, wanderten die Hände in die Jackentasche und er ging los. Den Weg hatte er sich am Tag zuvor schon angesehen, genauso wie das Parkhaus.


    Es war ein ausgedehnter Spaziergang zu dieser kühlen, späten Stunde, kaum jemand war auf der Straße unterwegs, vor allem zu Fuß. Die Kapuze war ins Gesicht gezogen, damit man ihn wenigstens nicht so schnell erkannte.
    Langsam rückte sein Ziel in Sicht, wurde immer größer. Das Parkhaus... Auch wenn die frische Luft ihn ein wenig beruhigt hatte, so wurde er jetzt doch wieder nervös.
    Schließlich sah er auch Menschen. Natürlich, damit hätte er rechnen müssen, dass mehr Leute eine solche 'Einladung' bekommen hatten. Aber... hatte die eine etwa weitere Arme? War das tatsächlich Arachne? Das überraschte Martin dann doch.
    Und dann war er auch schon an der Gruppe angekommen, nickte kurz in die Runde und tat es den anderen nach. Warten...
    Währenddessen schaute er sich die Menschen, die hier waren, etwas genauer an. Wer von ihnen könnte wohl Maniac sein... Andererseits wäre das wohl doch ziemlich unwahrscheinlich, dass er sich einfach so dazu gesellen würde...

  • Der Namenlose verschwand, doch Angel sah ihm nicht einmal nach. Ihre Miene blieb unverändert, doch in ihrem Kopf arbeitete es. Er hatte nur Maniac erwähnt, jedoch nicht Kraken. Wusste er nicht, dass dieser ebenfalls dabei war, oder hatte er es bloß nicht für erwähnenswert gehalten? Man würde es sehen.. Kurze Zeit später traf noch jemand ein und dann passierte eine Zeit lang gar nichts mehr. Schien fast so, als wenn das alle gewesen wären. Angel ließ ihren Blick noch einmal über die Umgebung schweifen, doch natürlich gab es immer noch kein Anzeichen von Maniac oder Kraken. Das hätte sie auch enttäuscht. Also war es wohl an der Zeit, sich zu den anderen zu gesellen. Der orange Schein um die junge Frau wurde heller und schien ihren ganzen Körper zu umgeben, als sie vom Dach abhob und zu Boden schwebte. Sie landete außerhalb des Parkhauses und legte den Rest des Weges zu Fuß zurück. Mit gerade Haltung und erhobenem Kopf schritt sie auf die kleine Ansammlung von Schurken oder Möchtegern-Schurken zu. Einige von denen würden sie mit Sicherheit kennen, so wie sie auch einige kannte, doch es war ihr egal, was sie von ihr denken mochten. Ohne etwas zu sagen, blieb sie ein paar Schritte abseits der Gruppe stehen und ließ ihren kalten, ausdruckslosen Blick über die Versammelten wandern. Diese konnten ihre Miene natürlich nicht sehen, da sie immer noch ihre Maske aus Licht trug.
    Nicoles Augen weiteten sich kurz, als sie die herannahende Frau bemerkte. Das.. das war Angel! Die Heldin, die erst vor Kurzem ihren Mentor getötet hatte.. die überall gesucht wurde.. Wieso wunderte es sie nicht, sie hier anzutreffen? Irgendwie wurde ihr nun noch flauer im Magen und instinktiv machte sie sich etwas kleiner. Hoffentlich würde das hier bald vorbei sein..

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  • Kraken zog sich seine Maske über. Viele Worte verlor er nicht über die im Parkhaus Versammelten. Sie hatten sich über alles Wichtige ohnehin bereits verständigt. Dass Maniac sich nicht sonderlich um eine Maske mühte war nicht verwunderlich, auch nicht, dass Ghost darauf verzichtete. Er selbst allerdings legte keinen gesteigerten Wert darauf, dass man ihn erkannte. Ihm reichte es, dass sein Partner seine wahre Identität kannte. Dieser stand auf und warf einen Blick zur Uhr.
    „Showtime.“ war das Einzige, was er sagte.


    Gavin ließ seinen Blick über die Anwesenden gleiten. Lustig, dass man ihm selbst hier diesen „Oh Gott, Ghost!“ Blick zuwarf. Er kannte diese junge Frau nicht, die zumindest einigermaßen schüchtern wirkte und so eigentlich wenig Verkleidung hatte. Die Augen waren schwarz ummalt, was sie unheimlicher wirken ließ als sie garantiert war. Umso besser allerdings war ihm Angel bekannt, die sich sicher wunderbar mit mit dem Irren verstehen würde – Kraken. Sein Magen krampfte sich etwas zusammen, auch wenn man ihm das nicht ansah. Er hatte ein ganz, ganz schlechtes Gefühl dabei. Mit ihr hatte der Schurke bisher nie etwas zu tun gehabt, allenfalls als Gegnerin, als sie noch Heldin gewesen war. Aber er hatte schon vergessen, wer damals alles gegen ihn und das Havok Squad angetreten war. Vier Jahre konnten viel verändern. Arachne war natürlich ebenfalls nicht gerade unbekannt, auch wenn ihr Vater natürlich um Längen gefürchteter war. Bei den meisten anderen musste er schon ziemlich überlegen.
    „Die Kleine ist scharf.“ flüsterte Stefan und deutete auf das viel zu fröhlich wirkende junge Ding, das Gavin am Liebsten hier verscheucht hätte, damit sie gar nicht erst in irgendeinen Scheiß hereingezogen wurde. Dafür war es aber sicher schon längst zu spät. Die einzige Reaktion Ghosts auf seinen unsichtbaren Freund war ein leichtes Zucken der Mundwinkel, es war so typisch für Stefan, dass er gleich anfing, sich die Damen genauer anzusehen. Nach Außen hin blieb er so hart wie er gerne beschrieben wurde, unnahbar. Ihm wurde vieles nachgesagt, und sein abschätzender Blick schien genau das zu unterstreichen, was man über ihn munkelte – dass er jeden so einschätzte als wäre es ein Gegner, den es zu besiegen galt. Dabei lag ihm nichts ferner. Nicht nur, dass er viel lieber still und heimlich klaute, er ging Kämpfen sogar wesentlich lieber aus dem Weg. Aber das nahm ihm keiner ab. Natürlich war er durchtrainiert und beherrschte Kampfsport, nur den eigentlichen Grund behielt er für sich. Gavin nickte den Grüßenden nur knapp zu, ansonsten verschränkte er nur weiterhin die Arme, ohne jemanden anzusprechen.


    Plötzlich hörte man ein Knirschen, irgendwo vor ihnen. Der ohnehin angespannte Gavin war sofort bereit, und das bemerkte man bei ihm direkt. Wachsam blickte er sich um, und hob dann eine Augenbraue. Stefan lachte leise.
    „Was ein Showoff, echt mal.“ Einer der Parkplätze klappte sich nach oben und entpuppte sich nicht als das was es sein sollte, sondern als ein Eingang. Etwas Licht kam heraus und tanzte mit den Nebeln, die in der feuchten Luft herumwaberten. Gegen seinen Willen war Gavin etwas beeindruckt. Das Versteck war großartig, er bekam allmählich eine Ahnung, warum bisher niemand Maniac etwas hatte nachweisen können. Dieser tauchte schließlich auf, kam von unten über eine Treppe. Hinter ihm war direkt der Schurke, den weder Gavin noch Stefan jemals wieder hatten sehen wollen, was der Geist auch direkt mit „Drecksack.“ kommentierte und sich dafür sogar vom Anblick der jungen Frau losriss. Kraken war sich seiner Wirkung voll bewusst. Gemächlich tanzten stahlblaue Augen über die Anwesenden, ohne im Geringsten zu verraten, was er dachte, ob er lächelte oder nicht, denn seine Maske machte es unmöglich die Miene zu sehen. Dafür wusste jeder, dass dieser Schurke ohne zu zögern und ohne Warnung jeden töten würde, der ihm im Weg stand oder gegen den Strich ging. Dagegen wirkte der ältere Mann, Maniac, richtig gemütlich und nett, eher harmlos und freundlich. Aber das täuschte. Sein Blick war wach, aufmerksam und als er noch offiziell aktiv gewesen war, hätte man niemals den Fehler gemacht, ihn zu unterschätzen. Ihn störten Leichen nicht, selbst wenn man ihm das einfach nicht nachweisen konnte. Seine Intelligenz wusste er gut einzusetzen, und er hielt angeblich die Unterwelt Bochums fest in seiner Hand. Gavin korrigierte sich im Geiste. Nicht nur angeblich. Das hier war der Beweis. Man würde sich nie mit Kraken zusammentun wenn man nicht bis zum Hals drinsteckte.
    „Schön, dass ihr alle da seid.“ Sein Tonfall war freundlich, man spürte aber die Härte darin. Mit diesem Mann spielte man nicht, und er hatte zwar keine Waffe in der Hand, jedoch hatte er etwas viel Schlimmeres – Kraken.
    „Lasst uns keine Zeit verschwenden. Kommt.“ Maniac trat zur Seite und Gavin war klar, was sie machen sollte, da hineingehen. Perfekt, um ihn umzubringen. Aber das hätten die Zwei längst machen können, ihn würde sowieso niemand suchen. Kraken trat zur Seite, so dass er alle im Blick hatte, die nun hinter dem älteren Schurken in das Innere des Geheimverstecks gingen. Dass der Kerl niemandem den Rücken zuwenden würde, war Gavin klar. Ihm selbst behagte es allerdings auch nicht im Geringsten. Doch er wollte auch keine Schwäche zeigen. Zwar schien der Blick in seinem Rücken zu brennen, Ghost ging aber mit seinem unsichtbaren Freund als Erster hinein, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen. Stefan schwieg, und Gavin war sich bewusst, dass zumindest dieser den Schurken ganz hinten genauestens beobachtete.


    Die Gruppe ging die Treppe hinunter, Kraken war der Letzte. Die Klappe fuhr wie von Geisterhand herunter. Das Geräusch beim Schließen war seltsam dumpf. Und das Grab schließt sich. Wieso nur hatte er solche dummen Gedanken... Maniac betätigte dann einen Schalter und der Gang war endlich hell erleuchtet, fast zu grell für Gavins Geschmack. Er führte sie immer tiefer nach unten, bis sie zu einer Tür kamen, die von ihrem neuen Anführer geöffnet wurde – wie, das sah der weitaus jüngere Mann nicht. Dahinter lag ein riesiger, fast gemütlich eingerichteter Raum mit einem großen Tisch und Stühlen in der Mitte. Allerdings gab es auch Couchen, Fernseher und weitaus mehr Türen. Ah. Ein echtes Schurkenversteck. Stefan murmelte:
    „Ich seh mich mal um.“ und verschwand durch eine Wand. Auf dem Tisch stand tatsächlich etwas zu essen, zu trinken und es lagen Notizpads dort. Maniac machte eine einladende Geste.
    „Setzt euch. Ich erkläre bald, warum ihr hier seid.“ Das war verdammt komisch. Einerseits zwang Kraken allein mit seiner Anwesenheit dazu, dass man überhaupt da war, andererseits war der ältere Mann fast einladend. Das war anders als beim letzten Mal. Da hatte es nur ein paar Treffen in irgendeiner Lagerhalle gegeben und schon war man losgezogen. Zögerlich setzten sich alle, Gavin saß neben dieser jungen Frau mit der starken Schminke um die Augen.
    „Na, da bin ich ja gespannt.“ meinte er, halb zu sich und halb zu ihr.


    OOC: Keine Sorge - kommt dann bald wieder was. Lernt euch etwas kennen oder auch nicht :D

  • Arachnes Zähne knirschten hörbar, als sie an Maniac vorbei ging und ihre Augen wollten ihn aufspießen, aber immerhin ging sie nicht auf ihn los, im Gegenteil, im Versteck hatte sie sich so gut unter Kontrolle, dass sie wirkte, als fühle sie sich hier wie zu Hause. Sie griff sich etwas zu trinken vom Tisch und flegelte sich entspannt auf die Couch, was den verworrenen Eindruck von... zu vielen Gliedmaßen hinterließ, als sie auch noch etwas zu knabbern vom Tisch nahm, zeitgleich ein Sofakissen zurecht legte, die Wasserflasche öffnete und die Tüte Knabberzeug aufriss und dabei die Beine anzog als wolle sie sich für einen Heimkinoabend bereit machen.


    Dunkelschwinge war weniger gelassen, trotz seines selbstsicheren, mysteriös schweigenden Auftretens. Als sich der getarnte Eingang zu Maniacs Versteck auftat flog die ungewöhnliche Pistole regelrecht in seine Hand... doch kam er sich dabei dann doch etwas dämlich vor, als er bemerkte, dass das kein Angriff wurde und ließ die Waffe wieder in seinem Sakko verschwinden.
    Im Versteck selbst hielt er sich dezent im Hintergrund, lehnte sich etwas abseits an eine Wand und musterte, im Schutz seines blickdichten Morphsuits die zusammengewürfelte Gemeinschaft. Eine ehemalige Heldin, ein ehemaliger Sträfling, ein paar bekanntere und unbekanntere Gestalten. Was das hier nur werden sollte, B und C waren nicht für so etwas großes geeignet... aber wenn die As weg waren... vielleicht ja doch?
    Ein leises seufzen entfuhr ihm, was von seinem Stimmverzerrer in ein undefinierbares Brummen umgewandelt wurde.

  • Nicole zuckte zusammen, als sich nach einer längeren Zeit des Wartens nun doch endlich etwas tat. Was zum.. Wie war das möglich? Fassungslos betrachtete sie diesen verborgenen Eingang, aus dem nun Maniac empor stieg. Maniac und.. Das Verlangen wegzulaufen, welches Nicole nun schon die ganze Zeit verspürt hatte, stieg ins unermessliche, als sie sah, wer da auf Maniac folgte. Kraken. Natürlich hätte sie sich das auch schon denken können, immerhin war das Havok Squad erwähnt worden. Trotzdem war sie nicht darauf vorbereitet gewesen. Sie spürte wie sie anfing zu zittern und hatte größte Mühe das unter Kontrolle zu bringen, sodass sie kaum mitbekam, was Maniac sagte. Es schien jedoch auch nicht viel zu sein, und dann begannen schon einige der Anwesenden in dieses Loch hinab zu steigen. Alles in Nicole sträubte sich dagegen dieser Aufforderung nachzukommen. Am Liebsten hätte sie die Beine in die Hand genommen und wäre verschwunden, doch das konnte sie nicht tun. Jetzt war sie schon hier.. jetzt musste sie das durchstehen. Für ihre Tochter. Mit zögerlichen Schritten folgte sie den anderen hinab.
    Irgendwie war das alles so unwirklich, dieses Treffen, die hier Versammelten, der Raum.. Vielleicht träumte sie das alles ja nur, und gleich würde sie erwachen, zu Hause in ihrem Bett, in Sicherheit.. Natürlich wusste sie, dass dies kein Traum war, doch die Vorstellung hatte etwas beruhigendes. Die Vorstellung Schulter an Schulter mit diesen Personen zusammen zu sitzen, hatte hingegen überhaupt nichts beruhigendes, allerdings bezweifelte Nicole, dass sie noch lange würde stehen bleiben können. Ihr dummes, verräterisches Herz raste. Also setzte sie sich widerwillig hin und stellte schockiert fest, dass sich ausgerechnet Ghost neben sie setzte. Sie rückte ein kleines Stückchen von ihm ab, versuchte sich so klein und unauffällig wie möglich zu machen. Als er sprach, reagierte sie gar nicht, hielt den Blick gesenkt und versuchte niemand anzusehen.


    Im Gegensatz zu einigen anderen, hatte Angel keinerlei Reaktion gezeigt, als sich auf einmal der Eingang zu Maniacs Versteck offenbarte. Sie hob lediglich eine Augenbraue, als Maniac und Kraken hinaus getreten waren und sie alle aufgefordert hatten, hinunter zu gehen. Die junge Frau regte sich nicht, bis alle nach unten verschwunden waren – alle außer Kraken, der natürlich ebenfalls keine Anstalten machte sich zu bewegen, bevor sie nicht ebenfalls hinab stieg. Ihn im Rücken zu wissen war natürlich auch nicht gerade ein angenehmes Gefühl, aber irgendwie bezweifelte Angel es, dass er so viel Aufwand betreiben würde, nur um sie anzugreifen – was natürlich nicht hieß, dass sie weniger wachsam wäre. Unten angekommen nahm sie die Szene ohne erkennbare Wertung auf und blieb nahe einer Ecke an eine Wand gelehnt stehen. Niemand würde sie dazu bringen können, sich hinzusetzen, solange sie das nicht selber wollte. Und momentan hatte sie da wirklich kein Verlangen zu.

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  • Die junge Frau neben ihm schrumpfte regelrecht zusammen und rückte von ihm weg. Gavin konnte sich ein grimmiges Lächeln kaum verkneifen. Was dachte sich Maniac dabei, jemanden wie sie hierher zu holen? Das war kein Kindergarten oder Sammelsurium für Schüchterne. Er selbst war so etwas viel zu sehr gewohnt, trotz Anspannung war das jetzt nichts, was ihn völlig aus dem Konzept brachte. Leider. Er wünschte sich fast, dass er wirklich nervös werden konnte. Die Kleine tat ihm wirklich leid. So wie sie da saß und so unbekannt sie ihm war konnte das nur bedeuten, dass sie wirklich keine bösartige Schurkin war. Sein eigener Ruf dagegen war schon so ruiniert, dasses ihn nicht gerade wunderte, wenn sie echte Angst hatte. Allerdings gab es da ein problem. Kraken sah zwar gerade nicht zu ihr, doch er kannte den Mistkerl. Daher flüsterte Ghost leise:
    "Zeig vor dem Typen keine Angst. Der geht ab auf sowas."

  • Hätten die Gastgeber es geschafft, Sigmar Gabriel in einer Badewanne zu verstecken, wäre er wohl beeindruckt gewesen. So aber war die "show" nichts, was er nicht schon zur Genüge gekannt hätte. Josef hoffte bloß, dass es schnell würde zur Sache gehen. Zeit war Geld und Geld war knapp. Naja bei ihm nicht wirklich, ehrlich gesagt. Aber er hatte keine Lust auf Palaver drum herum, wenn er stattdessen schon "daheim" sein könnte: Schön die Füße auf's Steuerhorn gelegt, einen edlen russischen Tropfen neben sich und dem Fernseher bei der Arbeit zuschauend. Ja, er gönnte sich zur Zeit zur Abwechslung mal ein wenig Urlaub...

  • Unsicher wanderte ihr Blick zu Kraken – allerdings nur für einen kurzen Augenblick, länger konnte sie ihn nicht ansehen, aus Angst, dass er es bemerken würde. Stattdessen lugte sie nun verstohlen zu Ghost hinüber. Er wirkte wirklich abgehärtet, kein Wunder.. Wollte er ihr wirklich helfen.. oder sich bloß über sie lustig machen? So oder so, Nicole setzte sich ein wenig aufrechter hin und versuchte ruhig zu bleiben. Gut, dass man nur ihre Augen sehen konnte, so bemerkte niemand, dass sie sich krampfhaft auf die Lippe biss..

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  • Gavin lächelte ein wenig. Er sah sie kurz an, dann wanderte sein Blick wieder zu Kraken.
    "Schon besser." murmelte er ganz leise. Sie musste sich einfach zusammennehmen, sonst konnte das unschön werden. Ihm lag sicherlich nichts daran, dass es noch mehr Opfer gab.
    "Er ist 'n echter Psycho. Halt dich fern von dem." Den Ratschlag hätte er selbst beherzigen sollen damals, als er jünger gewesen war. Und viel, viel dümmer. Stefan tauchten jetzt wieder auf und nickte seinem Freund zu, schien aber nicht besonders alarmiert zu sein. Natürlich könnte er jetzt reden, doch er ließ es und parkte sich lieber neben Kraken. Im Zweifel konnte man dann switchen, wenn es zu gefährlich wurde...