Söldner

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  • Hallo zusammen.
    Ich habe mich mal hingesetzt und ein wenig geschrieben. In der Geschichte orientiere ich mich ein wenig an OGame :P
    Ich lese normalerweise nicht viel im SciFi bereich, allgemein bin ich eher der Thriller-Typ. Habe in letzter Zeit leider nicht mehr so viel gelesen. Ich denke mein Schreibstil spricht da für sich. Trotzdem hatte ich mal eine Idee und versuchs mal :)


    Feedback ist erwünscht. Es gibt keinen Prolog, in die Geschehnisse sowie Charaktere wird man mit Fortlaufender Zeit eingeführt.
    Ich habe anfangs versucht die Sache so bildlich wie möglich zu beschreiben, wirklich zu Frieden bin ich damit aber auch nicht. Vom Schiff der Crew werde ich bald eine Zeichnung hochladen .. :)
    Und der Name der Story ist auch noch nicht fest, er ist erstmal nur provisorisch.


    Nun ja, viel Spaß :)



    Kapitel 1

    Zu viert standen sie da. Umkreist von komplett weiß uniformierten, Glatzköpfigen Retianern. Sie selbst trugen alle individuelle Kleidung. Drew, der eher stille Anführer der Crew trug eine einfache Jeans, ein einfaches grünes T-Shirt mit einer Jeans-Jacke darüber. Er hatte wie sein Zwillingsbruder Tour einen braunen drei Tage Bart und zerzauste braune Haare, das Pony ging ihnen mittlerweile auch schon über die Augen. Tour trug zu seiner schwarzen Jeans ein ebenfalls schwarzes Tank Shirt. Beide waren sehr dürr, aber recht muskulös. Greg war sehr ärmlich gekleidet. Er trug Sandfarbene Kleidung, man konnte mit Leichtigkeit die Webmuster jedes einzelnen Kleidungsstücks erkennen. Seine Mütze war ihm vom Kopf gerissen worden, er hatte eine Glatze und einen blonden Vollbart.
    Issy war die einzige der Crew die recht Zeitgemäß gekleidet war, eine feste weiße Jeans, ein Weißes T-Shirt und eine feste weiße Jacke darüber. Ihre blonden Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ihre Schönheit wurde von ihrer Müdigkeit überschattet, ihre Lippen waren ausgebleicht und ihre übernächtigten Augen warfen einen tiefen Schatten in ihr blasses Gesicht.
    ,,Setzen!“ befahl einer der Retianer und deutete auf einen weißen roten Tisch mit sechs weißen Stühlen in der Mitte des stirielen, fensterlosen weißen Raumes. Auf dem Tisch stand bloß noch eine gelbe Tulpe in einer länglichen roten Vase.
    Ohne Widerstand zu leisten setzten sie sich. Sie waren alle ausgelaugt. Seit Tagen waren sie auf der Flucht, doch nun wurden sie erwischt.
    ,,Ein Offizier ist in wenigen Augenblicken da.“ sagte einer der acht anwesenden Retianer.
    Der Kampfgeist in den Augen der vier Crewmitglieder war längst erloschen. Zu lange waren sie auf der Jagt. Zu lange haben sie gekämpft. Zu lange waren sie auf der Flucht. Die Zeit war gekommen dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Es war ohnehin aussichtslos.
    Vier Söldner die von sechs großen Imperien gesucht und verfolgt wurden hatten einfach keinen Platz in der Galaxie. Ihre utopisch ideellen Vorstellungen für die schwachen einzustehen wurden schon längst überschattet. Es lohnte sich nicht, für niemanden. Seit die große Allianz auseinander gebrochen war versank das Universum im Krieg. Verhandlungen gab es nie. Die Habgier der Admiräle war zu groß, als dass es da jemals etwas zu verhandeln gab.
    Die Tür öffnete sich und ein Mann mit nach hinten gekämmten schwarzen Haaren und einer edel wirkenden weißen Uniform betrat den Raum.
    ,,Mein Name ist Offizier Trainel“, begrüßte er sie und setzte sich auf einen der Stühle. Einige Sekunden sah er die vier streng und wortlos an. ,,Sie wissen welche Strafe ihnen bevor steht?“
    Keiner der vier Crewmitglieder traute sich etwas zu sagen, Drew nickte nur. Vermutlich waren sie in den Augen des Offiziers gesuchte Verbrecher, die schon zu viel verbrochen hatten, als das man sie davon kommen lassen konnte.
    ,,Warum haben sie sich für einen solchen Weg entschieden?“ fragte der Offizier.
    ,,Es gibt nur zwei Seiten“, sagte Tour und sah dem Admiral in seine fast schwarz wirkenden Augen. ,,Die der leidenden und die der Leid bringenen. Die Entscheidung fiel nicht schwer.“
    ,,Für welche Seite haben sie sich ihrer Meinung nach entschieden?“ fragte der Offizier in die Runde. Er sah einem nach den anderen an. Die Frage war rhetorisch, keiner wollte antworten. ,,Söldner! Sie wurden für ihre Arbeit entlohnt. Für welche Seite haben Sie sich entschieden?“
    Die ruhige Stimme des Offiziers machte Tour unruhig.
    ,,Die Liste ihrer Taten ist lang. Es gleicht einem Wunder, dass sie so lange entkommen konnten“, noch immer sah der Offizier in die Runde. Ruhig wanderte sein Blick von einer Person zur nächsten und Blieb schließlich bei Drew stehen. ,,Sie haben die Militärakademie der alten Allianz mit einer Auszeichnung absolvieren können. Ihr Bruder fiel durch. Die junge Frau stammt aus einer wohlhabenden Familie, und der letzte junge Herr ist ein exzellenter Physiker und Schütze. Bis auf das schwarze Schaf in der Crew sind sie alle sehr hochqualifiziert.“ sagte der Offizier und sah Tour an. ,,Wie kommt es, dass sie Bestnoten hatten und trotzdem durchgefallen sind?“
    Tour sah den Offizier an. Er hasste diese Frage. Sein Ausbilder im letzten Lehrjahr war der Vater seiner Ex-Freundin. Die jungen Soldaten wurden in ihrer Abschlussprüfung auf verschiedene Invasionsschiffe gesetzt, er wurde in der letzten Angriffswelle als Bodentrupp ausgesandt um die Bevölkerung in Schacht zu halten. Dies wurde oft in Teams gemacht, Tour bekam den am schlechten benoteten Soldaten an seine Seite. Dieser kam ums Leben und Tours Ausbildung fand ohne Frage nach der Schuld an jähes Ende.
    ,,Ich habe meinen Partner im Stich gelassen.“ antwortete Tour und versuchte dabei so kalt wie nur möglich zu klingen.
    Drew sah ihn an. Er wusste, dass es nicht stimmte. Die Aufgabe der beiden stand damals nicht im Verhältnis zur Ausbildung. Nichteinmal sehr gute Schüler wurden in solche Gebiete oder Situationen geschickt. Das dies nie hinterfragt wurde, war Drew immer ein Rätsel.
    ,,Nun. Ich denke die Sache ist eindeutig“, bemerkte der Offizier. ,,Sie haben vier Lieferungen von Rohstoffen gekentert, sie haben sensible Forschungsdaten geklaut und verkauft, sie haben zwei unserer Produktionsminen in Trümmer gelegt, sie haben zwei Invasionen entscheidend erschwert und das schlimmste, sie haben die große Allianz verraten. Als ehemalige Bürger des Voulx Imperiums sollten sie uns eigentlich neutral gegenüber stehen“, erneut sah der Offizier mit einem kalten Blick in die Runde. Anschließend drehte er sich zu den Retianern und sah zwei von ihnen an. ,,Bringt sie in ihr Schiff. Lasst sie das tun, was sie für richtig halten. Anschließend ändert den Kurs auf zwei siebenundreißig.“ Der Offizier wahrte seinen kalten emotionslosen Gesichtsausdruck und drehte sich ein letztes mal zu den vier Crewmitgliedern. Er sah Drew an und nickte ihm zu.
    Schließlich bewegten zwei der Retianer sie zum aufstehen. Verdutzt sahen sie sich an. Sie konnten ihren Ohren kaum trauen.


    Bis sie in ihrem Schiff waren, wagte niemand etwas zu sagen. Wie in Trance setzte sich Drew auf seinen Stuhl, sein Bruder ließ sich rechts von ihm in den Stuhl fallen. Routinemäßig legten sie Schalter um und Drückten Knöpfe, schließlich startete das Schiff.
    ,,Was war das denn?“ fragte Tour und unterbrach die Stille.
    ,,Glück.“ antwortete Greg von seinem Platz aus.
    Wortlos stand Issy auf und ging durch den schmalen Gang in ihr Bett.
    Niemand wusste was im Offizier vorging. Ihnen folgte niemand, zumindest fiel ihnen nichts auf.
    ,,Greg. Fahr die Energieversorgung so hoch wie möglich!“ befahl Drew. Ohne zu fragen befolgte Greg den Befehl. Drews intuitiven Befehle und Ideen hatten der Crew schon oft das Leben gerettet.
    ,,Warum?“ fragte Tour.
    ,,Falls hier ein Sender im Schiff ist, wird dieser gleich gegrillt.“
    ,,Und wenn es ein externer ist?“
    ,,Die Reichweite von externen Sendern ist nicht groß genug. Die Stromversorgen für die Sendeimpulse über große Entfernungen würde nicht ausreichen. Wenn sie uns effektiv verfolgen wollen, werden sie einen Sender in unsere Leitungen gelegt haben. Und ich kenne keinen Sender, der gebaut wird, um solch große elektrische Impulse stand halten zu können.“
    Drew konnte Dinge sehr schnell analysieren. Er hatte recht. Greg nickte. Um ein Schiff über große Entfernungen verfolgen zu können, reichte ein Sender der bloß versteckt war nicht aus. Die Energie war zu schwach. Der Sender musste mit Energie versorgt werden, dies tat man am besten, indem man ein Kabel anzapfte.
    ,,Ich denke das reicht“, sagte Drew und Greg stoppte die extreme Energieversorgung. ,,Wir haben nicht mehr viel Energie. Tour, schalte die Triebwerke aus, wir sind schnell genug. Wir müssen einen Planeten anfliegen, der unscheinbar ist, weit weg ist und vor allem einen Planeten, der nie zur großen Allianz gehörte!“
    Tour sah seinen Bruder an. ,,Dann werden wir noch eine ganze Zeit lang unterwegs sein.“