[Prolog] "Codename: Centauri"

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  • Vorwort
    Ich schreibe momentan an einem Buch. Dies ist der Prolog meines Buches und ich würde gerne eure Meinung dazu hören.
    Mir ist bewusst, dass es nicht perfekt ist. Ich habe allerdings schon durchaus positive Rückmeldungen erhalten.
    In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen! :)






    Endlich.“

    Henry wischte sich über seine schweißgebadete Stirn und seufzte vor Erleichterung. Das Licht des Monitors, an dem er arbeitete, spiegelte in den vielen winzigen Schweißperlen, während er sich zurücklehnte und sein Ergebnis betrachtete.


    „Endlich bin ich fertig. Ich sollte es Jake erzählen.“, sagte Henry zu sich, als er aufstand, sich umdrehte und zum Kaffeeautomaten hinter sich lief.
    „Jake! Auch n‘ Kaffee? Ich hab übrigens die Ergebnisse! Komm‘ mal rüber! Wir sollten es uns ansehen!“
    „Gerne. Ich komme gleich rüber zu dir.“

    Henry ließ sich und Jake zwei Tassen Kaffee aus dem Automaten, der über die Jahre ziemlich veraltet war. Jake kam einige Sekunden später mit einem Stoß Akten in der Hand zu Henry gelaufen. Die Akten sahen ziemlich durcheinander aus und wirkten eher so, als wären sie bereit in den Reißwolf geworfen zu werden.


    „Das solltest du dir vielleicht vorher ansehen, Henry. Ich habe herausgefunden, dass äh…“
    Jake kramte im Chaos der Akten herum und suchte verzweifelt nach seinen Informationen. Er wirkte ziemlich aufgeregt, atmete ziemlich flach und verhielt sich hektisch. Er musste etwas ziemlich Interessantes herausgefunden haben, dachte sich Henry.
    Henry nippte an seiner Tasse und sah Jake grinsend zu, wie er immer mehr Aktenzettel fallen ließ.


    „Hör‘ bloß auf zu grinsen! So lustig wird es nicht werden…“, meinte Jake. Er konnte sich aber selbst ein kleines Grinsen nicht verheimlichen.
    „Okay, ich hab’s. Hier: Laut meinen Ergebnissen hat sich das Erdmagnetfeld in den letzten 100 Tagen um 30 Prozent vermindert! Ich konnte leider nicht herausfinden, warum das so ist. Allerdings habe ich eine Vermutung. Du weißt ja, dass es in der Erdgeschichte immer wieder Umpolungen der Magnetpole gab, oder? Jedenfalls könnte wieder ein Polsprung bevorstehen.“

    Henry runzelte die Stirn, dachte kurz nach und antwortete: „Ein Polsprung könnte bevorstehen? Du meinst aber in einigen tausend Jahren, nicht?“

    „Nein, leider nicht. Das wäre ja geologisch normal. Ich spreche aber von wenigen Jahren oder sogar nur Monaten. Das wäre nicht gut. Ich werde diese Informationen später weitergeben. Was hast du nun herausgefunden?“

    Jake legte seinen Stoß Akten auf den kleinen Tisch neben sich und sammelte die fallengelassenen Zettel wieder ein. Henry lief zurück zu seinem Computer zurück und winkte Jake zu sich. Als Jake bei Henry war, erklärte Henry sich.


    „Ich weiß noch nicht, welche Auswirkungen es hat, was ich herausgefunden habe. Aber ich befürchte leider, dass es nicht weniger negativ ist, wie das mit dem Magnetfeld.“

    Henry tippte auf einen Kreis, der auf dem Monitor blinkte. Der Kreis rotierte im Uhrzeigersinn, änderte seine Farbe und wurde immer größer, bis er an den Rändern des Monitors verschwand. Ein neues Fenster ging im Betriebssystem des Computers auf und bildete die Sonne und eine riesige Sonneneruption ab.


    „Du weißt was das ist. Eine Protuberanz.“
    „Natürlich. Aber das ist jetzt nicht unbedingt etwas, was die Erde bedrohen könnte. Oder…“
    „Ich bin ja noch nicht fertig.“ Henry unterbrach Jake. „Es ist nicht irgendeine Protuberanz. Es ist eine der größten in den letzten 20 Jahren. Aber auch das beunruhigt mich eigentlich nicht sehr. Schau dir die Sonne mal genauer an.“

    Erneut berührte Henry den Monitor, dieses Mal tippte er aber nicht, sondern wischte von der rechten Seite der Sonne zur linken. Die Sonne begann sich langsam zu drehen und die Protuberanz verschwand auf die Rückseite der Sonne.


    „Meinst du die Sonnenflecken? Was ist damit? Moment…“
    „Du hast es erkannt. Es gibt keine. Es sind auf der ganzen Sonne keine Sonnenflecken mehr.“
    „Was hat das zu bedeuten?“
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung, Jake, nicht die geringste Ahnung. Aber es widerspricht sich. Es dürfte gar keine Protuberanz geben, wenn es keine Sonnenflecken gibt. Oder zumindest nicht eine so große.“

    Jake kratzte sich am Kopf, strich sich über die Stirn und suchte im Raum nach einem in der Nähe stehenden Stuhl, auf den er sich setzen konnte.


    „Und was wirst du nun machen, Henry? Bist du dir denn sicher, dass es wirklich keine Sonnenflecken gibt? Überhaupt keine? Hast du geprüft, ob das Testergebnis falsch ist?“
    „Ja, mehrere Male. Es gibt keinen Zweifel, die Sonne hat ihre Flecken verloren. Es fragt sich nur, für wie lange. Ich werde meine Ergebnisse noch heute Doktor Richards präsentieren.“

    Henry sah auf seine Uhr.
    „Oh, es ist ja schon halb fünf. Ich muss los, sonst erreiche ich ihn nicht mehr.“

    Er wischte erneut auf dem Monitor herum, tippte ihn mehrfach an und nahm schlussendlich seinen USB-Stick aus dem Anschluss des Computers. Dann hastete er davon.


    „Ich sollte mir unbedingt auch einen neuen USB-Stick besorgen.“, murmelte Jake vor sich hin als auch er mit seinen Akten den Raum verließ.


    Eine Stunde später nahm Doktor Richards, ein ehemaliger, renommierter Wissenschaftler auf dem Gebiet der Sonne, Henry in Empfang. Doktor Richards begann eine Karriere als Politiker, als er seine Arbeit als Wissenschaftler ablegte. Er war Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika. Henry klopfte an der hölzernen Tür und trat einen Schritt zurück, in der Erwartung, Doktor Richards würde ihm die Türe öffnen.


    „Es ist offen.“, tönte eine Stimme durch die Tür.
    Henry öffnete die Türe und trat in den Raum.
    Der Raum war groß und hell, was wohl an der kreideweißen Farbe der Wände lag, welche frisch gestrichen sein mussten, da der typische Geruch nach frischer Farbe im Raum vorherrschte.


    „Doktor Richards? Hallo? Ist hier jemand?“, rief Henry durch den groß wirkenden Raum.


    „Er ist hier drüben!“, antwortete die Stimme, die ihm mitteilte, dass die Türe offen war. Er konnte nun erkennen, dass es sich um eine weibliche Stimme handelte. Sie kam von einem Nebenraum, der auf der rechten Seite des Raumes angebracht und durch einen ziemlich großen Torbogen mit diesem verbunden war. Henry begab sich in den Nebenraum.


    „Willkommen! Mein Name ist Judith. Judith Hemsworth. Ich bin die persönliche Assistentin von Doktor Richards. Wie Sie sehen können, befindet er sich gerade in einem Telefonat. Bitte haben Sie kurz Geduld, Sie können sich gerne schon einmal hinsetzen. Hätten Sie gerne etwas zu trinken?“
    „Sehr erfreut. Mein Name ist…“, wollte Henry höflicherweise antworten, wurde aber schnell von Judith unterbrochen.
    „Ich weiß bereits, wer Sie sind. Doktor Richards hat mit bereits mitgeteilt, dass er Sie erwarten würde.“
    „Oh. Gut, dann hätte ich gerne eine Tasse Kaffee.“

    Henry setzte sich hin und musterte Judith.
    Judith wirkte auf den ersten Blick sympathisch, war sehr attraktiv und ihr leichtes Lächeln war fast schon ansteckend. Sie hatte lange und lockige, brünette Haare, ein absolut symmetrisches Gesicht und einen sehr schlanken aber dennoch sportlich wirkenden Körper. Sie trug eine Brille mit schwarzem, glänzendem Gestell. Die Brille passte zum Rest ihres Outfits. Sie war nämlich, bis auf eine weiße Bluse, komplett schwarz gekleidet. Es wirkte allerdings nicht wie eine Trauerbekleidung sondern sehr modisch und modern.


    Henry war in Gedanken an seine Entdeckungen versunken, als Judith mit einer Tasse Kaffee zurück kam, die sie Henry bringen sollte. Gerade als er endgültig von seinen tiefen Gedanken in einen Traum ab zu driften drohte, wurde er jäh von Judith in die Realität zurück geholt.


    „Doktor Johnson? Doktor Richards wäre nun bereit, mit Ihnen zu sprechen.“
    Diese Worte hörten sich irgendwie komisch an, wenn man wusste, wo Henry eigentlich saß. Nämlich auf einem Sessel direkt vor dem Pult von Doktor Richards. Dieser saß allerdings in einem noch größeren Sessel, welcher eine überdimensionale Rückenlehne hatte, wodurch er sich verstecken konnte, wenn er sich umdrehte.
    Doktor Richards drehte sich und seinen Sessel um, faltete die Hände, ähnlich wie beim Beten, zusammen und stützte seine Ellenbogen auf der Pultplatte auf. Dann sah er Henry kurz in die Augen.


    „Wie in einem Film…“, dachte sich Henry.


    Doktor Richards stand auf und streckte ihm seine Hand entgegen.


    „Schön, dass Sie Zeit gefunden haben, Doktor Richards.“
    „Sie hatten Glück. Morgen werde ich verreisen. Nun gut, was haben Sie nun zu berichten?“

    Henry packte seinen Laptop aus der Tasche, stellte ihn auf das Pult und schaltete ihn ein. Dann kramte er seinen USB-Stick aus der rechten Tasche seines Mantels und steckte ihn in den Anschluss. Er öffnete einige Dokumente, drehte schließlich das Gerät in die Richtung von Doktor Richards und fing an, die Daten zu präsentieren.


    „Sehen Sie. Das sind Daten über unsere Sonne für die letzten tausend Jahre.“
    „Tausend Jahre?“
    „Ja. Nicht nur in unserer modernisierten Welt wurde die Sonne beobachtet. Jedenfalls schwankte die Anzahl der Sonnenflecken in diesen tausend Jahren immer zwischen 50 und 250 Sonnenflecken. Einzig im sogenannten ‚Maunderminimum‘ sank die Anzahl unter 50 Sonnenflecken. Nun scheint es so, als wäre das der Beginn eines neuen ‚Maunderminimums‘, denn die Sonnenfleckenanzahl in diesem Monat beträgt Null. Es gibt keine Sonnenflecken mehr. Wir sind uns den Auswirkungen noch nicht ganz bewusst, allerdings wissen wir, dass es nicht gut sein wird. Zur selben Zeit der Messung stellten wir eine der größten Protuberanzen der letzten zehn Jahre fest. Ob das einen Zusammenhang hat, wissen wir auch nicht.“

    Henry war aufgeregt. Er erklärte Doktor Richards alles, was er über seine Forschungen wusste. Komischerweise schien Doktor Richards nicht den Eindruck zu machen, als wären die Informationen neu für ihn. Henry blickte verdutzt rein.


    „Nun. Das ist alles was ich bisher herausfinden konnte. Was halten Sie davon?“, fragte Henry Doktor Richards, während er seinen Laptop wieder in seine Tasche einpackte.
    „Das ist nicht gut. Das ist überhaupt nicht gut.“

    Henry war doch überrascht. Er vermutete wegen der Mimik von Doktor Richards, es hätte nichts zu bedeuten. Aber mit so einer Antwort hatte er trotzdem nicht gerechnet.


    „Doktor Johnson, Sie müssen unbedingt herausfinden, ob das Magnetfeld der Erde sich verändert hat. Möglicherweise könnte die Protuberanz es beschädigt haben.“
    „Wie kommen Sie auf das Magnetfeld?“

    Nun war Henry sogar geschockt. Er erinnerte sich an die Informationen über das Magnetfeld der Erde, die Jake herausfand. Jake sagte, dass das Magnetfeld sich um 30 Prozent vermindert hatte. Doktor Johnson hatte Recht: Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut.


    „Sie wissen sicher, dass der Sonnenwind vom Magnetfeld beeinflusst wird und umgekehrt? Nun ja, ich habe die Befürchtung, dass diese Protuberanz nicht nur die größte der letzten zehn Jahre war, sondern die größte aller Zeiten.“

    Woher nahm Doktor Richards nur dieses Wissen, dachte sich Henry. Woher wollte er wissen, dass es die größte Protuberanz aller Zeiten war? Oder vermutete er es nur? Henry kam ins grübeln.


    „Wie bitte? Woher wollen Sie das wissen?“
    Henry konnte sich diese Frage nicht verkneifen. Er wollte es unbedingt wissen.


    „Auch ich habe die Sonne erforscht, als ich noch als Wissenschaftler tätig war, schon vergessen? Ich war mehr als 30 Jahre lang in diesem Gebiet tätig. Und ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine so gewaltige Protuberanz gesehen. Haben Sie die Größe nicht mit vergangenen Eruptionen verglichen?“
    „Natürlich, aber…“

    Doktor Richards stellte Henry eine rhetorische Frage, aber das realisierte er wohl nicht.


    „Wie ich schon sagte, Sie müssen unbedingt herausfinden, ob sich das Magnetfeld verändert hat.“
    „Es hat sich verändert…“
    „Was?“

    Henrys Herz raste. Er was dermaßen aufgeregt, dass er gar nicht mitbekam, dass er stammelte.


    „Doktor Johnson?“
    „Ja?“

    Doktor Richards blickte Henry an, wie sein Mathematik-Lehrer aus der Grundschule. Das gefiel Henry eigentlich nicht gerade, allerdings wurde er auch aus seiner Trance gerissen und stellte fest, dass Doktor Richards ihn etwas gefragt hatte.


    „Oh, entschuldigen Sie mich.“
    Henry versuchte sich zusammen zu reißen. Wieso er eigentlich so nervös war, wusste er selber nicht.


    „Das Magnetfeld hat sich nicht nur verändert, es schwächte sich gleich um 30 Prozent ab.“
    „Woher stammen diese Informationen?“
    „Von meinem Wissenschafts-Kollegen Doktor Jake Curtis. Er ist Geologe und erforscht seit Jahren das Magnetfeld der Erde. Ich dachte nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen der Sonne und dem Magnetfeld geben könnte. Ich hätte wohl besser aufpassen sollen. Doktor Curtis sagte noch, es stünde ein Polsprung bevor, zumindest vermutete er das.“

    Henry und Doktor Richards sahen sich einige Sekunden lang in die Augen. Dann griff Doktor Richards hektisch zum Hörer des Telefons.


    „Bitte entschuldigen Sie mich, Doktor Richards. Ich danke Ihnen für diese Informationen. Sie dürfen gehen.“

    Nun war Henry endgültig verwirrt. Es musste definitiv etwas ernstes sein, sonst hätte Doktor Richards ihn nicht gebeten, zu gehen. Henry verließ das Büro und fuhr erneut in sein Labor. Währenddessen wählte Doktor Richards eine Nummer in sein Telefon.


    „Mister President? Hier spricht Samuel Richards. Ich muss dringend mit Ihnen sprechen.“
    „Um was geht es?“
    „Um die Sicherheit der Menschheit!“
    „Verstehe. Ich lasse ein Treffen vereinbaren.“
    „Ein Treffen zwischen uns wird nicht reichen. Rufen sie ein G8-Treffen zusammen.“
    „Sind Sie sicher, Doktor Richards?“
    „Absolut. Es wird Zeit für Codename Centauri.“
    „Wir sprechen uns, Doktor Richards. Ich werde mich beeilen.“


    Nach diesem Telefonat ging alles blitzschnell. Ein Treffen der mächtigsten acht Staaten war innerhalb von zwei Wochen vereinbart.
    In diesen zwei Wochen wurde Henry dazu angehalten, weiter zu forschen und eventuelle Veränderungen zu dokumentieren. Er wurde auch zu diesem Treffen eingeladen, gemeinsam mit Jake. Dort erklärten die beiden Wissenschaftler allen Anwesenden, was sie herausfanden. Sie erkannten, dass dringend gehandelt werden musste und Codename Centauri wurde gestartet.
    Doch was war Codename Centauri eigentlich?
    Schon vor vielen Jahren planten die G8-Staaten eine ‚Evakuierung‘ der Erde. Der Plan sah vor, mit sieben gigantischen Raumschiffen den nächsten bewohnbaren Planeten oder Mond anzufliegen und die Menschheit dorthin zu retten. Es gab nur ein Problem: Es war weder ein bewohnbarer Planet, noch die nötige Technik dafür bekannt.
    Aus diesem Grund wurden superreiche Menschen dazu eingeladen, an diesem Projekt teilzunehmen und sich ‚Tickets‘ für die Raumschiffe zu sichern, in dem sie genügend Geld dafür zahlten um nötige Forschungen zu betreiben.
    Henry und sein Team, welches er eigens für Codename Centauri gestellt bekommen hatte, fanden heraus, dass die Maya, ein antikes Volk, schon vor tausenden Jahren herausfanden, dass etwas Schreckliches passieren würde. Die Maya beschrieben das Ende der Welt und jede Berechnung der Wissenschaftler führte auf dasselbe Ergebnis: Der 21. Dezember 2012.
    Es war also sicher. Die Erde würde zerstört werden.



    28. September 2010
    Den Wissenschaftler rund um Henry war eine Sensation gelungen: Sie fanden heraus, dass sich im Sternsystem Alpha Centauri tatsächlich ein bewohnbarer Planet befand.


    14. April 2011
    Henrys Team entwickelte erfolgreich einen Antrieb, der schnell genug war um in absehbarer Zeit nach ‚Priapos‘ zu reisen. ‚Priapos‘ war der Planet, den sie entdeckten, benannt nach dem griechischen Gott der Fruchtbarkeit.


    13. Dezember 2011
    Vier der sieben geplanten Raumschiffe waren fertig gestellt.


    21. Dezember 2011
    Das Boarding begann. Jene, die sich ein Ticket erwerben konnten und wichtige Menschen wie Wissenschaftler, Techniker und dergleichen reisten zum neu erbauten Weltraumbahnhof in der Sahara und gingen dort an Bord der Raumschiffe. Nur noch 365 Tage bis zum Start des Fluges waren vor den Menschen.


    August 2012
    Die letzten drei Raumschiffe waren fertig gestellt. Inzwischen gab der Präsident der Vereinigten Staaten öffentlich bekannt, dass die Welt im Dezember untergehen würde und es noch Platz für zehn Tausend Menschen geben würde und Tickets in verschiedenster Form vergeben werden würden. Das wurde natürlich von den meisten Menschen nicht mit Freude aufgefasst. Eine Massenpanik brach aus.


    20. Dezember 2012
    Die Zustände auf der ganzen Welt waren nicht vorstellbar. In jeder noch so kleinen Stadt gab es Ausschreitungen. Ganze Landstriche wurden aus Panik zerstört und die verbleibenden zehn Tausend Plätze waren schneller weg, als warme Semmeln. Um exakt 18 Uhr starteten die sieben Raumschiffe von der Erde und reisten Richtung Priapos. Das Schicksal von Milliarden von Menschen lag nun in deren eigener Hand. Lediglich 3.500.000 Menschen konnten gerettet werden, da es nur für 500.000 Menschen pro Schiff Platz gab. Es wurde vom Rest der Menschheit als Akt der Grausamkeit aufgefasst. Sie hatten das Gefühl, von ihren eigenen Regierungen verraten worden zu sein. Zu Recht. Aber es nutzte ihnen nichts. Das Schicksal der Erde war besiegelt.
    Am nächsten Tag passierte zunächst nichts, zur Überraschung der verbleibenden Menschen. Am Abend setzte sich ein Gefühl des Glücks bei den Menschen durch, doch das Glück war nur von kurzer Dauer. Eine noch gewaltigere Sonneneruption als jene, die Henry vor mehr als drei Jahren entdeckte brach aus der Sonne aus und schoss Richtung Erde.
    Zuerst viel auf der gesamten Erde der Strom aus. Dann strahlten weltweit farbenfrohe Polarlichter und ein weißer, greller Blitz flammte auf. Dann war alles vorbei.

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