Der Ogame Knigge - Das Kompendium zum Fair Play?

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  • Moin liebe Community,


    heute richte ich mein Wort an euch, um ein paar ungeschriebene Regeln aus den "alten Zeiten" mal wieder in Erinnerung zu rufen.


    Viele haben sie sicherlich schon vergessen oder gar verdrängt. Und viele sind ganz ohne diese Regeln in Ogame "groß geworden".


    Meine Motivation:

    Es ist nicht meine Aufgabe euch als Moralapostel daran zu erinnern oder sie euch auf zu zwingen. Es sind einfach Empfehlungen zur Verhaltensweise, die das Miteinander vereinfachen. Fühlt euch frei darin sie umzusetzen. Ihr könnt euch daran festhalten oder dem Spiel mehr geben als es ist. Andersherum könnt ihr auch einfach in alten Erinnerungen schwelgen und die kommenden Kommentare darauf "genießen". ;)


    Wenn ihr euch jetzt fragt: "Warum sollte ich dem Spiel mehr geben? Das Spiel ist ein Spiel, das entwickelt ist. Fertig. Ich trage zu dem Inhalt des Spiels keinen Teil bei?"

    Dann könnte die folgende Rezension vom Netzsieger vielleicht Aufschlüsse geben und euch einen anderen Blick auf das Spiel geben.

    Netzsieger - Rezension zu Ogame schrieb:

    Grenzen setzt allein die Fantasie


    Hinsichtlich des narrativen Rahmens unterscheidet OGame sich stark von den übrigen Aufbauspielen im Test. OGame leitet den Spieler nach dem Tutorial nämlich nicht in Form irgendwelcher Quests oder Stories, sondern gewährt ihm völlige Freiheit. OGame bietet also keinen narrativen Rahmen, sondern das Universum als Spielwiese.


    Der Spieler kann sich beispielsweise ganz auf das Produzieren von Rohstoffen [...] fokussieren. Oder aber er baut ein mächtiges Kriegsimperium auf und invadiert die Planeten anderer Gamer im Universum. Mit Kolonieschiffen kann er in benachbarte Systeme (korregiert von mir, im Orginal "Universen") reisen, um dort neue Planeten zu entdecken. Die Möglichkeiten in OGame sind zahlreich und der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das bedeutet aber auch, dass der Spielspaß ganz davon abhängt, was der Spieler aus dem Browserspiel macht. Das ist durchaus ein mutiger – fast schon altertümlicher – Ansatz.


    Ogame unterscheidet sich eben von anderen Spielen, das kann man akzeptieren oder mit Kreativität und Leidenschaft gestalten. Eine große Freiheit, von der in letzter Zeit immer seltener Gebrauch gemacht wird. Manchmal schade, wie ich finde. Aber ihr habt dazu sicherlich eure eigene Meinung. Ich möchte nur dazu aufrufen und motivieren.


    In diesem Sinne präsentiere ich einmal eine Liste an ungeschriebenen Regeln. Wie immer zu meiner eigenen Verteidigung: Keine Grantie auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Manches kann von zwei unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Die eine oder andere ungeschriebene Regel ist fraglich, aber war sie es nicht schon immer? Schaut auf das ganze auch mit einem zwinkernden Auge. ;)

    Findet ihr es unterhaltsam? Dann setzt doch den Ogame-Knigge auf eure Allianzseite und tragt etwas Nostalgie in euer Universum.



    Ogame Knigge:


    §1: Ogame als Unterhaltung:


    Ogame ist kein Schlachtfeld, kein Krieg, sondern höchstens eine Kriegssimulation (manche meinen ein stinknormales Browsergame). "Es geht um nix" und im wahrsten Sinne sind es nur Zahlen auf einem Bildschirm. Erinnere dich daran und behalte dir den Spielspaß bei. Genauso lass anderen Spielern Ogame als Möglichkeit für Unterhaltung, Ablenkung und Freizeitbeschäftigung sein.



    §2: Umgangsformen untereinander wahren:


    Spiele fair und bleibe höflich. Dein Wissensvorsprung oder deine Erfahrung rechtfertigt keine arrogante Selbstdarstellung oder missbräuchliche Nutzung der Macht deines Accounts. Stehe zu deinem Wort (egal ob bei AKS Angriffen, Deffs oder beim Handel)


    §3: Respekt gegenüber dem GO:


    Game Operatoren sind dein Freund und Helfer. Sie handeln im Rahmen ihrer Möglichkeiten und versuchen alle Spieler gerecht zu behandeln. Ihre freiwillige Mitarbeit gehört respektiert und akzeptiert.



    §4: Vertrauen in Buddys und Allianzkollegen:


    Informationen zu Online-Zeiten oder ähnliche Gewohnheiten (Save, Expos, Angriffe etc.) von Allianz-Mitgliedern und Buddys werden nicht an andere Spieler oder Stellen weitergegeben.



    §5: TF-Diebstahl:


    Das Trümmerfeld gehört derjenigen Partei, die durch ihren bewussten und fehlerfreien Einsatz einen Gewinn mit dem Angriff alleine oder zusammen mit dem Trümmerfeld erzielen würde. Nimm es sportlich und lass deinem Gegenspieler das Trümmerfeld und eine Gratulation da.



    §6: Neulinge - Zuckerbrot und Peitsche:


    Nicht jeder Neuling ist demütig. "Übereifrige" Neulinge werden in Demut gelehrt. Aber allen sollten die Regeln und Kniffe des Spiels vermittelt werden, sodass sie so naiv wie du einst das Spiel entdecken können. Knüpfe dein Wissen immer an die Vermittlung eines fairen und höflichen Spielverhaltens und sei ein Vorbild für Neulinge. Gib ihnen zumindest eine Chance im Spiel Fuß zu fassen.



    §7: Regeln kennen und verstehen:


    Haltet euch an die Regeln und macht andere auf ihre Einhaltung aufmerksam. Egal wie einfach Botusing, Pushing oder das Erstellen von Multi-Accounts ist, verschafft euch keinen unfairen Vorteil nur um eigenen egozentrischen Spielstil auszuleben. Haltet euch an die Regeln, wie bei einem Gesellschaftsspiel. Denn dein Spaß hört dort auf, wo der eines anderen anfängt! ;)



    §8: Handle, aber betrüge nicht:


    Sei ein zuverlässiger Handelspartner und zahle den Preis, der deinem Handelspartner zusteht. Denke daran, dass du selbst nicht betrogen werden möchtest. Informiere deinen Handelspartner direkt über Kurs, Ziel und passende Uhrzeit. Rohstoffe nur für den Händler einzutauschen ist nicht gern gesehen und grenzwertig.



    §9: Buddykill:


    Nutze das Vertrauen anderer nicht aus. In der Buddylist ist Platz für Freunde, nicht für potentielle Opfer. Stehe zu deinem Wort und plane keine Intrigen, die auf das Vertrauen anderer aufbauen. AKS und Deffs werden im Rahmen der Absprachen gemeinsam zurückgezogen oder gemeinsam durchgezogen.


    Negativ Beispiel



    §10: Nutzung von DM:


    Nutze DM in Maßen, um deinen Accountaufbau zu unterstützen. Lass DM nie der zentrale Bestandteil deines Accounts werden. Genieße ein hohes Ansehen, indem du wenig oder gar keine gekaufte DM nutzt. Du bist ein vorbildlicher Spieler, wenn du deinen Accountaufbau aus eigenen Kräften stämmst und damit das Fair Play unterstützt und die Pay2Win Bestrebungen der Gameforge nicht honorierst.



    §11: Fliege keine Angriffe aus unwichtigen Gründen (Mondrips, Iraks inbegriffen):


    Angriffe werden für Gewinn geflogen, nicht zum Spaß an der Freude. Es ist grenzwertig Angriffe nur zum Zerstören von Verteidigung (Ausnahme Deff ins TF Uni) zu fliegen. Irak-Gespamme sollte nur bei gerechtfertigten Planungsvorhaben, die das Rippen eines Mondes und den nachträglichen Abfang einer Flotte auf dem Planeten/ Mondes zur Folge haben, eingesetzt werden. Das Fliegen von Angriffen zum Aufwerten der eigenen Ehrenpunkte/ zerstörten Militärpunkte ist ein grenzwertiger und nicht gern gesehener Akt. Auch das Rippen von Monden, wenn der Aufwand den Ertrag nicht rechtfertigt, stellt einen zwielichtigen Akt da.



    §12: Bringe dich aktiv ein:


    Unterstütze deine Allianz, wo du kannst. Hilf der Community Ogame am Leben zu erhalten. Versuch neue Entwicklungen mitzugestalten. Wehre dich konstruktiv gegen Entwicklungen, die das Spiel nachhaltig in eine falsche Richtung führen. Verschließe dich nicht gegenüber wichtigen Neuerungen. Setze dich für ein faires Balancing der Klassen ein.





    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Ihr habt noch Positiv-/ Negativ-Beispiele? Besseres parat? Ich habe ungeschriebene Regeln vergessen? Schreibt mir doch gerne eine PN, ggf. kann ich eine aktualisierte Version verfassen!

    Ich freue mich auf eure kontroversen Meinungen und hoffe es dient dem insgesamt förderlichen Austausch zwischen Spielern! ;)



    Viele Grüße,

    frozenHeat


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  • §1: Akzeptiere, dass es für andere mehr als ein Spiel ist, dass es für manche um viel mehr geht als für dich, dass es für dich nur irgendein Game ist, aber für den anderen vielleicht eine Passion und Leidenschaft, die der andere sehr viel ernster nimmt als Du.

    §2: Bedenke, dass nicht jeder deinen Soziolekt oder Charakter teilt: vulgäre Sprache ist für den einen so normal wie für den anderen arrogante Wesenszüge; das musst Du tolerieren.

    §3: GOs der GF sind die alleinige Autorität; es bedarf keiner weiteren Regel hinsichtlich des Hausrechtes.

    §5: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst; wenn Atter es nicht schaffen, ein TF vor dem Bezahler des TFs abzbauen, muss niemand whinen; kein Räuber und Einbrecher hat eine Gratulation verdient, nur weil es ein bewusster und fehlerfreier Einsatz war.

    §10: Denke an den Betreiber, dessen Ansporn zu Weiterbetrieb und -entwicklung, und an deine eigene Lage hinsichtlich Geldinvestition und -vertretbarkeit.

    §4/6/7/8/9/11/12: Wie im wahren Leben. Negative Handlungen können ihre Gründe und Berechtigungen haben, sei es nur für den anderen. Sich gefährtenhaft zu betragen, ist christlich und sinnvoll.


    Wenn man sich doch bloß auf die Eigenverantwortlichkeit verlassen könnte. 😔 Dann bräuchte es keine „Regelwerke“ mit Selbstverständlichkeiten oder einseitigen Sichtweisen.

  • Generall Dinge, die früher Gang und Gebe waren, wobei ich selbst natürlich zu Punkt 5 und 11 Ergänzungen habe:

    TF-Diebstahl ist nur dann ein "Verbrechen", wenn Recycler durchgeboostert wurden. Wenn der Angreifer nicht auf dem Zettel hat, das der Verteidiger noch andere Schiffe hat, die er dann per Sprungtor vorbeischickt, hat er halt Pech.

    Ansonsten ist TF-Diebstahl natürlich mit geboosterten Recs einfach peinlich.


    Punkt 11 sehen tatsächlich viele so, ich selbst wüsste nicht, wo das Problem ist.

    Die Definition von Netzsieger sagt mir, OGame ist eine Spielwiese, bei der ich allein entscheide, was ich draus mache. Wenn ich es mir zum Ziel mache, der Schrecken der Galaxis zu werden oder einfach eine nervige Piraten-Fraktion bin, kann ich das auch ohne das Angriffe "Gewinn" erwirtschaften.

    Früher haben wir auch Kriege geführt und wussten, Kriege KOSTEN uns Ressourcen, nicht das wir massenhaft Ressourcen dadurch gewinnen.


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  • Tolle Knigges, welche alle mit einem Negativ Bsp behaftet sind.


    Das mit der DM ist so eine Sache die ''keiner'' gebraucht hat, gerade während den Expos, TV's schnell auszugleichen. 20 mrd Fleet versenkt? In der nächsten Stunde + 20 mrd..ja nee ist klar:D

  • Es gibt zu dem oberen Beitrag mit Sicherheit eine Menge kritisch zu betrachtende Punkte. Ich finde es spannend, dass hier bereits erste Reaktionen folgten, die den Inhalt nochmal in einen anderen Kontext rücken. Ich verstehe das Ganze nicht als "die Wahrheit". Ich glaube, dass hier ganz unterschiedliche Sichten in der Spielerschaft vorherrschen (kein Schwarz/Weiß- sondern Graustufen-Denken).


    Mir fällt immer wieder auf, dass gerade aggressive Beleidigungen fallen, weil diese ungeschriebenen Regeln, die als moralisches Ideal verstanden werden, von einer Partei "verletzt" wurden. Ich würde mich freuen, wenn die Community sich hier ein wenig daran erinnert, dass man Ogame aus Spaß und nicht, um sich über das Spiel aufzuregen, spielt. Mir persönlich fällt das auch manchmal schwer. :p

    [...]

    §2: Bedenke, dass nicht jeder deinen Soziolekt oder Charakter teilt: vulgäre Sprache ist für den einen so normal wie für den anderen arrogante Wesenszüge; das musst Du tolerieren.

    [...]

    Für mich rechtfertigt kein Soziolekt eine Beleidigung, die die Würde eines anderen Menschen verletzt. An dieser Stelle würde ich aus meiner Meinung heraus widersprechen. Wer in einem Spiel beleidigend wird, hat die Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht verstanden. Irgendwo muss Toleranz meiner Meinung nach aufhören. Gerade wenn man betrachtet in welche Richtung solche Beleidigungen auf Ogmem schlagen (Rassismus, Diffamierung etc.). Da mögen sich die Meinungen unterscheiden, verstehe ich.

    [...]

    Punkt 11 sehen tatsächlich viele so, ich selbst wüsste nicht, wo das Problem ist.

    Die Definition von Netzsieger sagt mir, OGame ist eine Spielwiese, bei der ich allein entscheide, was ich draus mache. Wenn ich es mir zum Ziel mache, der Schrecken der Galaxis zu werden oder einfach eine nervige Piraten-Fraktion bin, kann ich das auch ohne das Angriffe "Gewinn" erwirtschaften.

    Früher haben wir auch Kriege geführt und wussten, Kriege KOSTEN uns Ressourcen, nicht das wir massenhaft Ressourcen dadurch gewinnen.

    Wobei viele Kriege auch durch einen Bruch von ungeschriebenen Regeln in Ogame resultierten (z. B. TF-Diebstahl). ;D Piratenfraktion? Klar, wäre das auch ein legitimes Spielverhalten. Ogame gibt hier genug Freiheiten (siehe auch deinen Spaß-Wettbewerb). Ich glaube, dass viele dieser Regeln irgendwann mal als Kompromiss verstanden wurden. Manches habe ich auch neu hinzugedichtet (z. B. §12). Es ist nur manchmal bizarr anzusehen, wie die Spieler sich aufgrund solcher "Regeln" aus der Ruhe bringen lassen. Ich fand einen allgemeinen Austausch hierzu einfach mal förderlich und nötig.


    Was ist denn das Ziel? Wären Benimm-Regeln überhaupt gewollt? Will man sich als Spieler an sowas richten? Es schränkt das Spiel schließlich auch ein.


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    - Avatar und Signatur made by xMSnake -

  • Wobei viele Kriege auch durch einen Bruch von ungeschriebenen Regeln in Ogame resultierten (z. B. TF-Diebstahl). ;D Piratenfraktion? Klar, wäre das auch ein legitimes Spielverhalten. Ogame gibt hier genug Freiheiten (siehe auch deinen Spaß-Wettbewerb). Ich glaube, dass viele dieser Regeln irgendwann mal als Kompromiss verstanden wurden. Es ist nur manchmal bizarr anzusehen, wie die Spieler sich aufgrund solcher "Regeln" aus der Ruhe bringen lassen.


    Was ist denn das Ziel? Wären Benimm-Regeln überhaupt gewollt? Will man sich als Spieler an sowas richten? Es schränkt das Spiel schließlich auch ein.

    Das Spiel lebt von dem, was die Spieler daraus machen. Gerade ein gewisser "Roleplay" - Faktor hilft hier nicht nur im Rollenspiel-Genre sondern auch in der Echtzeit-Strategie.

    Nimm z.b. mal Stellaris als Beispiel - ein unfassbar gutes Weltraum-Strategiespiel, das wirklich darauf setzt, dass der Spieler sich in seine Fraktion einlebt. Spielst du ein Pilzvolk, das im Schatten einer stärkeren Rasse aufgewachsen ist und sich aus der Unterdrückung befreit? Spielst du eine humanoide Fraktion, die im Streben nach Unendlichkeit den Weg der Synthetisierung geht und sich zum Maschinenimperium erhebt und andere Rassen unterwerfen will? Oder verfolgst du alle Rassen, die dem einen wahren Gott des Spaghetti-Monsters nicht huldigen?

    Spielerisch ist das nicht immer das gelbe vom Ei, aber trotzdem kann man darin hunderte Stunden verbringen, indem man eigene Geschichten erzählt und sie durchlebt.

    So etwas gabs früher in OGame auch, weshalb Dinge wie "Rollenspiel"-Allianzen früher den Leuten noch ein Begriff war. Heute gibt es solche Projekte, wie die, die ich von Zeit zu Zeit hier gestartet habe, eigentlich selten bis nie.

    Fast jede Allianz ist gleich aufgebaut, kaum eine hat ein Alleinstellungsmerkmal oder etwas besonderes an sich. Das ist etwas, das der Community wirklich abhanden gekommen ist. Wann gabs das letzte mal richtig gute Allianzvorstellungen oder spannende, ausformulierte Kriege?


    Der Durchschnitts-Ogamer hat nur eine Religion und das ist der Blick auf eine Statistik-Seite, die heutzutage überhaupt keine Aussagekraft mehr hat. Entweder haben die meisten Spieler verlernt, mehr aus der Materie zu machen oder die Spieler, DIE es machen, haben das Game verlassen.

    Mit dem steigenden Klassenkampf durch pay2win wird natürlich auch der Ton rauer - ich hab die Erfahrung gemacht, dass Leute, die exzessiv pay2win-Mechaniken nutzen (z.b. Kämpfe durch DM gewinnen, Sprungtore boostern etc.) oft genug Leute sind, mit denen ich auch außerhalb des Games nicht wirklich mich anfreunden könnte.

    Leute mit weniger Geld empfinden es als unfair und solch eine allgemeine Unzufriedenheit führt über die Dauer halt dazu, dass Umgangsformen, die früher selbstverständlich waren, heute kaum noch Bedeutung haben.


    Du hast am Ende also eine Community, die sehr viel wert auf den Vergleich mit anderen legt und entsprechend toxisch auf Verluste reagiert und weniger "locker" damit umgeht. Außerdem ein durch Geldeinsattz unfair gelagertes Gameplay. Das sind für mich alles Zeichen dafür, wieso solche "Benimmregeln" kaum noch Verwendung finden.


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  • Bin mal durchgegangen wie ich zu den Knigges stehe und ob ich sie bisher eingehalten oder gebrochen habe.


    §1: Ogame als Unterhaltung

    die die Krieg mögen sollen Krieg führen dürfen, und die die nicht wollen, sollten in Ruhe gelassen werden.


    §2: Umgangsformen untereinander wahren

    eingehalten in jedem Punkt. Vulgäre Sprache liegt mir nicht.


    §3: Respekt gegenüber dem GO

    Respekt, wem Respekt gebührt.


    §5: TF-Diebstahl:

    Teilweise gebrochen.

    Angriffe gegen meinen Acc habe ich ebenso schon gekontert wie auch recs geboostert. Fremde TF's waren bisher immer Tabu, ebenso Expo-TF's.

    (Es sei denn, man hat mein Expo-TF gestohlen, dann noch 2 Planis angegriffen und einen arroganten, unfriedvollen Umgangston an den Tag gelegt)


    §6: Neulinge - Zuckerbrot und Peitsche

    Ich helfe gerne und lasse sie ebenso ihre Fehler machen, zuviele Infos auf einmal verderben meiner Meinung nach das Spiel-Erlebnis.


    §7: Regeln kennen und verstehen

    Heiligtum. Wenn ich etwas nicht genau weiss, frage ich einen GO und lass es absegnen.


    §8: Handle, aber betrüge nicht

    eingehalten. Wobei ich selten Handle.


    §9: Buddykill

    ein Grund weshalb ich doch Vorsichtig bin und eher ablehne, Buddys anzunehmen.


    §10: Nutzung von DM

    Ich nutze DM und aufgrund meiner Spielweise (Bunkerbau), dient es als Abschreckung.


    §11: Fliege keine Angriffe aus unwichtigen Gründen (Mondrips, Iraks inbegriffen)

    Wenn es friedlich ist, sehe ich keinen Anlass dazu, jemanden zu rippen, oder zu raken.


    §12: Bringe dich aktiv ein

    Immer:)

  • Das sind sehr interessante Punkte. Ich versuche das mal in Thesen zusammen zu fassen:

    • Die grundsätzliche Motivation Ogame zu spielen ist die Platzierung (Rollenspiel, Rollenspiel-Allianzen ist vor längerer Zeit schon abhanden gekommen)
    • Die Platzierung hat keine Aussagekraft mehr über die Fähigkeiten eines Spielers (vorwiegend wegen Pay2Win, oder auch wegen Balancing/ Update Problematik?) -> es resultiert ein Ungerechtigkeitsempfinden
    • Ungerechtigkeitsempfinden führt zum Klassenkampf. Spieler mit weniger Geld werden abgehängt (werden zum Ziel von Pay2Win Spielern), da die Platzierung und der Vergleich mit anderen Spielern für die Motivation entscheidend ist, wird auf Verluste toxisch reagiert.
    • Die Hemmungen fallen, die Benimm-Regeln finden keine Verwendung mehr.

    Vielleicht ist das der Punkt, wo es wieder mehr in Richtung Rollenspiele umschlagen könnte? Wenn man der Platzierung als Spieler keinen Wert mehr bemisst, bzw. zwangsweise keinen Wert mehr beimessen kann, wo findet man dann die Motivation Ogame weiter zu spielen? Oder wird das Rollenspiel auch durch den Klassenkampf bedingt (Krieg gegen Pay2Win Parteien aussichtslos etc.)?


    Ich weiß nicht, ob das nicht etwas zu pauschalisiert ist. Manche spielen auch für den gelegentlichen Zeitvertreib, der Kommunikation (Neulingen das Spiel beibringen und sich am Erfolg des neuen Spielers erfreuen) oder ähnliches. Deshalb würde ich einfach gerne mal in die Runde fragen.


    Zum Copy-Pasten:
    Findet ihr es existiert ein Klassenkampf?


    Wie stiftet ihr eurer Spielaktivität einen Sinn (früher/ heute)?


    Findet ihr, dass die Platzierung keine Aussagekraft mehr hat?


    Ist es nachvollziehbar, dass man sich deswegen nicht mehr an "Benimm-Regeln" hält? Wie seht ihr das?


    Würde mich freuen, wenn ihr alle mal ein paar Sätze dazu schreibt. Ich denke es wäre für den Austausch zwischen uns Spielern von Vorteil. Gleichzeitig können wir solche Thesen eventuell auch mal "minimal" verifizieren.


    Vielen Dank!


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    - Avatar und Signatur made by xMSnake -

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von frozenHeat ()

  • Ich weiß nicht, ob das nicht etwas zu pauschalisiert ist. Manche spielen auch für den gelegentlichen Zeitvertreib, der Kommunikation (Neulingen das Spiel beibringen und sich am Erfolg des neuen Spielers erfreuen) oder ähnliches. Deshalb würde ich einfach gerne mal in die Runde fragen.

    es ging auch nie darum das zu pauschalisieren, nur zu versuchen zu erklären, wieso das in Masse einfach mehr geworden ist mit der schlechten Umgangsform. Sicher zählt dazu auch der allgemeine härter werdende Umgangsform in der Gesellschaft eine Rolle.


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  • Findet ihr es existiert ein Klassenkampf?


    Wie stiftet ihr eurer Spielaktivität einen Sinn (früher/ heute)?


    Findet ihr, dass die Platzierung keine Aussagekraft mehr hat?


    Ist es nachvollziehbar, dass man sich deswegen nicht mehr an "Benimm-Regeln" hält? Wie seht ihr das?

    1. Ja, in irgendeiner Form immer - früher wie heute - und daran ist auch nichts falsch.

    2. Ich sehe da keinen Unterschied. Spiele ich einen Fleeter-Acc, sind es z.B. möglichst große KBs oder ein KB gegen eine bestimmte Person/Ally o.ä.. als Miner kann es Top-Deuti/Supporter sein oder beliebige Ziele, die ich mir selber setze wie z.B. eine bestimmte Astro oder oder oder

    3. Ja, definitiv, je neuer die Unis, desto zutreffender. Bzw, um es zu konkretisieren: eine Aussagekraft hat es natürlich immer noch, allerdings keine in Bezug auf Leistung/Skill/Zeitaufwand. Siehe Tucana. Es sagt einzig aus, dass ein Irrer für seinen Traum von #1 Unmengen an DM gekauft hat.

    4. Nein


    Und zum Thema Rollenspiel: Ich finde das im Gegensatz zu Spartan überhaupt nicht "wünschenswert" und dass es hier auch weder klassische Rollen, Charakter, Avatare usw, gibt, war für mich einer der Gründe FÜR OGame. Zusätzlich bin ich auch der Meinung, dass Role-Play sogar dazu beiträgt, "Benimm-Regeln" über Bord zu werfen. Immer wieder wird Assiverhalten, Betrügereien, Beleidigungen, Flamerei usw. damit gerechtfertigt, dass man ja eigentlich ganz nett wäre, aber diese Rolle spielt. Es muss also immer wieder als Ausrede für Charakterdefizite herhalten.

  • Immer wieder wird Assiverhalten, Betrügereien, Beleidigungen, Flamerei usw. damit gerechtfertigt, dass man ja eigentlich ganz nett wäre, aber diese Rolle spielt. Es muss also immer wieder als Ausrede für Charakterdefizite herhalten.

    Davon sind mir tatsächlich keine Fälle bekannt und falls das so wäre, wäre es natürlich armseelig zu behaupten, dass das die Rolle ausfüllt. ;)

    Das von dir sind nun wahrlich Extrembeispiele und nich die Norm der Rollenspieler. Ob random Angriffe als "assozial" oder "unfair" bezeichnet werden, hat natürlich immer etwas mit der eigenen Vorstellung von Spaß und Fairness zu tun, das stimmt schon. Ansonsten kenn ich solche Verhaltensweisen eigentlich selten bis gar nicht von dieser Art Spieler, zumindest mit denen, mit den ich mich bisher abgegeben habe. Sollte aber auch kein "Kern-Thema" werden, woran es bei OGame scheitert.


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  • Hier drinnen ist wie da draußen. Lauter deformierte, traumatisierte, radikalisierte, sexistische, selbstverletzende, abgehängte, misshandelte kleine Seelen. So what?! :)

    Es gibt einfach Dinge, wo der Spaß aufhört... nämlich bei den Sachen, wo bei mir der Spaß anfängt.