Star Trek USS Leo

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  • Guten Tag liebe Freunde :)
    Als absoluter Neuling in der Schreibwerkstatt würde ich gerne hiermit meine erste Geschichte posten. Keine Angst: Sie besteht nicht aus dem folgenden ersten Post ;) , sondern sie soll schön weiter wachsen. Also springen wir zum Intro :button:


    Worum es geht: Die Geschichte spielt im Star Trek Uiversum nach 2387. Portagonist ist die Crew der "USS Leo",die (natrülich) auf einer Forschungsmission ist. Alles weitere erfahrt ihr in der Story und ich werde gerne Dinge erläutern :Ü:


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    „Computerlogbuch der Leo, Captain Irwin, Sternzeit 2389,153.


    Ich befinde mich noch im Gebäudekomplex der Oakland Schiffswerft, wo mein erstes größeres Kommando auf mich wartet. Es werden letzte Einstellungen vorgenommen, bevor meine Crew und ich mit dem neuesten Schiff der Nebula-Klasse, der „USS Leo“, zum Jungfernflug aufbrechen können. Unser erstes Ziel ist Vulkan, auf welchen wir eine Gruppe von Diplomaten transportieren sollen.


    Logbuch ende.“


    Captain Thomas Irwin saß in dem Sessel seines Quartiers. Eine Tasse mit frischem Ingwertee wanderte immer wieder zwischen seinem Mund und dem kleinen Beistelltisch. Nach der Erkältung, die sich erstaunlich lange gehalten hatte, ist das für ihn das beste Mittel, damit so etwas nicht wieder passieren kann.
    Danke, Tante Ismene, für das Rezept.
    Die Ruhe wurde durch das Piepen der Türklingel unterbrochen. „Herein“, antwortete Thomas.Die Tür öffnete sich und ein junger Fähnrich trat herein. „Guten Tag, Sir. Ich habe für sie neue Anweisungen vom Sternenflottenkommando.“ Währenddessen stellte Thomas die Tasse beiseite und stand auf. Der junge Offizier übergab ihm das Pad und verschwand nach einem kurzen „Danke“ wieder in den verschlungenen Gängen.
    Der Captain setzte sich wieder hin.
    Was kann denn so kurz vor dem Start noch geändert worden sein ?
    Zeile für Zeile las er die Instruktionen und bekam einen immer unglaubwürdigeren Gesichtsausdruck. „Das ist nicht wirklich wahr, oder ?“
    Captain Irwin. Ihre Besatzung und sie sind dazu ausgewählt worden, eine Deep-Space Mission im Gamma- und Delta-Quadranten durchzuführen. Die „USS Repulse“ wird ihren derzeitigen Auftrag übernehmen, während sie sich auf den Weg zur Sternenbasis Deep Space 9 machen, um das bajoranische Wurmloch zu durchfliegen. Vorher wird ihnen auf Deep Space 9 ein Sensorenmodul installiert werden.
    Weitere Informationen erhalten sie, sofern sie welche benötigen, auf Sternenbasis Gamma eins.
    Viel Glück, Captain.


    Admiral Shanthi“


    Thomas legte das Pad beiseite und atmete einmal tief durch. Das ist einfach eine andere Liga.
    Der Kommunikator piepte und die Stimme seines guten Akademiefreundes Lt. Commander Layton ertönte: „Guten Morgen. Gut geschlafen ?“ „Morgen Monty. Es geht. Bin ein wenig aufgeregt.“
    „Wieso denn das, Thomas ? Wir fliegen doch nur nach Vulkan.“
    Thomas stand mit leicht flauem Magen auf, ehe er anfing zu erklären.
    „Vor ein paar Minuten schon. Da kam ein Fähnrich und gab mir ein Pad von Admiral Shanthi, in welchem steht, dass wir nach Gamma eins fliegen.“
    Eine kurze Stille trat ein.
    „Nicht dein Ernst, oder ?“, fragte Layton. „Doch. Das wird der spannendste Ausflug in unserem Leben!" Er freute sich. "Du darfst gerne den Stab einweihen. Ich werde die neuen Missionsziele dem Rest der Crew auf dem Schiff erklären“, sagte er mit leichtem Vergnügen.
    „Das mache ich. Edison wird sicher umfallen vor Begeisterung !“ Man hörte den Sarkasmus durch Duranium.
    „Sicherlich.“,bestätigte er mit breitem Grinsen. „Irwin ende.“
    Er setzte sich wiederum hin und fing an zu grübeln.
    Was wird uns dort erwarten ? Steht das Dominion uns noch feindselig gegenüber ?
    Thomas strengte seine grauen Zellen an,versuchte sich an alle Begebenheiten zu erinnern,und überhörte den ersten Aufruf, das Schiff zu betreten.
    Zum Glück wurde die Nachricht wiederholt. Er schreckte hoch. „Jetzt aber schnell !“ Er nahm seine Tasche, trank den letzte Rest des Ingwertees aus und verließ das Quartier.


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  • Irwin sprintete durch die Gänge des Werftkomplexes. Er erreichte Turbolift 7, der ihn auf die Ebeneder Gangway bringen sollte. Die Türen öffneten sich und in ihm wartete Lt. Regina Edison, Chefingenieurin seines neuen Schiffes und gute Freundin. Sie hattenschon viele Einsätze zusammen überstanden.
    „Guten Tag, Thomas. Bereit für die nächste Ebene ?“, witzelte sie. Dies war einerseits eine Anspielung auf das neue Kommando, andererseits auf die Spieleabenden, bei denen Thomas regelmäßigRegina im 3D-Schach unterlag.
    „Ich hoffe es sehr“,sagte er, während er sich zu ihr gesellte. Die Türen schlossen sich und eine kaum merkliche Aufwärtsbewegung setzte ein.
    „Monty hatte mich schon angepiepst wegen unseren neuen Befehlen. Ist das wahr ?“ „Sieht so aus. Aber mit einem kleinen Vorlauf wird das sicher ein tolles Abenteuer“, sagte er mit leichtem Lächeln.
    Die Türen öffneten sich und Regina trat schnell heraus. Sie drehte sich um. „Ich sollte dann mal lieber dafür sorgen, dass wir auch ankommen. Sonst können wir den Leuten auf den Basennichts neues erzählen.“ Sie zwinkerte ihm zu und er wusste, dass sie die Dilithiummatrix rekonfigurieren würde, um ein Ausfall zu verhindern und die Leistung gleichzeitig zu maximieren.
    Während der Turbolift seine Reise nach oben fortsetzte, dachte er an die Zeit als Lieutenant zurück. Damals hatte Regina, sie war gerade Fähnrich geworden, die Matrix auch neu eingestellt. Auf den Befehl des Captians hin, auf Warp 4 zu gehen, fiel die Hauptenergie aus. Thomas schmunzelte.
    Wehe, das passiert auf unserem Jungfernflug.


    Die Türen öffneten sich wieder und gaben den Blick auf eine Gangway frei, die direkt zu den oberen Decks führte. Thomas stieg aus und bewege sich mit ein paar Crewmen an Bord des Schiffs. Die durchsichtigen Wände der Gangway ermöglichten die Seitenansicht des Schiffs.
    Was für eine Schönheit.
    Nie zuvor hatte Thomas auf einem Schiff der „Nebula-Klasse“ gedient. Er musste sich erst zurechtfinden. „Computer. Wo finde ich das Quartier von Captain Irwin ?“ Der Computer antwortete mit der gewohnten Frauenstimme: „Das Quartier des Captains befindet sich auf Deck 6, Sektion 2, Raum 528.“
    Mit dieser Angabe machte er sich auf den Weg.
    Die Gänge des Schiffs waren mit Duranium verkleidet. Auf Schulterhöhe lief eine schwarze Konsole über die Wände, über die man verschiedene Informationen erhalten konnte. Der Boden war mit einem leichten, kaum sichtbaren Teppich überzogen. In den Leisten am Boden befand sich ein Teil der Beleuchtungsanlage, die während der Nachtschichten gedimmt wurde. Restliches Licht folgte aus den Leisten in der Decke.
    Diesmal haben sie anscheinend auf nichts verzichtet.
    Thomas erreichte Turbolift 3 des Schiffs.
    Erstmal auspacken und die neue Heimat begrüßen.(Notiz: Deep-Space Missionen dauern mindestens fünf Jahre !)


    In seinem Quartier angekommen, sah er sich erst einmal um. Die Kabine war sehr geräumig und vornehm eingerichtet: ein Sofa für drei Personen, ein Sessel und ein Tisch für zwei fanden sich alleine im ersten Raum. Dazu kommt das Schlafzimmer und das Bad. Im Hauptzimmer befand sich auch der Replikator mit integrierter Sprechanlage in der Wand.
    Hier drin findet sich bestimmt genug Platz für eine Hand voll Crewmitglieder ! So was gab es auf den anderen Schiffen nicht.
    Seine Tasche platzierte er auf dem Bett und begann, alles in die Schränke zu räumen. Die Hälfte blieb erst einmal ungenutzt, bis eine Galauniform gebraucht werden würde.
    Zeit, einen kleinen Rundgang zu machen, ehe alle an Bord sind.
    Thomas verließ das Quartier und begann seinen Rundgang in der Untertassensektion. Wichtige Orte, die er besuchen wollte, waren: der Maschinenraum, die Krankenstation, die Sicherheit, die Waffenstationen und zum Schluss die Brücke, von welcher er den Befehl zum Aufsteigen geben würde.
    So meine Liebe. Wirst du mir alles erreichbar machen ?


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  • In den Gängen sah man die Hektik, die vor dem Start für gewöhnlich herrschte. Junge Offiziere und Crewmen liefen schnell von einem Ort zum nächsten, um einen Überblick zu bekommen.
    Thomas brauchte das zum Glück nicht. Der Aufbau der einzelnen Sektionen unterschieden sich nicht von der „Galaxy-Klasse“, die er von der „USS Yamato“ bereits gewöhnt war, abgesehen von der Verbindung der Untertasse zum Maschinenraum, die bei der „Nebula-Klasse“ vollständig fehlte und somit ein kompakteres Schiff bedeutete.
    Er erreichte mit dem Turbolift Deck 10, wo sich der Lieblingsplatz der Crew befand: Zehn Vorne. Es handelt sich dabei um einen großen Raum, der für allerlei Festivitäten genutzt, aber auch für die täglichen Gespräche der Crew in Anspruch genommen wurde.
    Ein Blick konnte der neue Captain erhaschen, aber es war noch kein Barkeeper anwesend.
    Schade. Ein guter Drink wäre jetzt perfekt gewesen.
    Thomas suchte nun die Krankenstation auf, die ebenfalls in der Untertassensektion zu finden war. Geführt wurde sie von FrauDoktor Misaki Mori und dem standardisierten medizinisch holografischem Notfallprogramm (MHN), welches nach der Reise der „USS Voyager“ überall übernommen wurde. Sie befand sich auf Deck 12.
    Als er die Tür zur Krankenstation öffnete, hörte er nur, wie Dr. Mori ihren Assistenten diverse, möglicherweise „harsche“, Befehle gab:
    „Okay. Jetzt bestückt ihr den Notfallkoffer und die Tabletts. Danach überprüft ihr die Systeme der Betten. Los, los, los ! Wir wollen doch fertig sein, wenn wir abheben und sich die ersten mit Plasmaverbrennungen und Beulen melden.“
    Thomas zog sich schnell zurück.
    Scheint ungelegen zu sein. Vielleicht später, dachte er mit leicht erschrockener Mine. Er beeilte sich, die Waffenleitsysteme zu erreichen. Über das Schiff waren viele verteilt, unter anderem auf Deck 17, wo gerade die Torpedos geladen wurden. Hier traf er auf Monty.
    „Hi Monty. Ich dachte, du wärst bei der Sicherheit und stellst die Teams zusammen.“
    „Ach das.“ Er legte Schaltpläne beiseite. „Habe ich schon gestern im Quartier erledigt. 3-Schichten. Wie immer also. Aber ich musste mir die neuen Photonentorpedos ansehen ! Das sind Prachtstücke ! Die sind schnell ,sage ich dir. Heißen ja nicht um sonst „Barracuda.“ Er grinste.
    „Ich hoffe aber, dass wir sie nur auf tote Materie richten müssen. Mir ist nach dem Krieg gegen das Dominion die Lust vergangen.“ Ein trauriger Blick brach für Bruchteile aus. Thomas hatte seinen Ziehsohn Christoph bei der Schlacht um das Wurmloch verloren.
    Er spürte eine Hand auf seiner rechten Schulter. „Ich weiß. Wenn wir im Raum sind, trinken wir erstmal was, ok ?“ „Geht klar.“
    Damit verließ Thomas die Waffenleitkammer und suchte den vorletzten Ort auf: Den Maschinenraum. Dieser erstreckte sich über die Decks 36 und 37 und befand sich in der Antriebssektion.
    Regina war noch mit der Dilithiummatrix beschäftigt, als er eintraf.
    „Wie sieht es aus ? Wird die Matrix diesmal halten ?“, fragte er mit leichter Ironie. Sie drehte sich um.
    „Aber sicher,“ sagte sie mit einem selbstsicheren Grinsen auf den Lippen. „Wir machen gerade noch ein paar abschließende Tests mit den Injektorleitungen und dem Energienetz. Alles in allem haben die Konstrukteure aber gute Arbeit geleistet. Wenn das die Crew der „Enterprise“ sehen würde.“
    „Sieht so aus, als würde alles laufen.“ Sein Fokus hatte jetzt der neue Warpkern, der aufgerüstet wurde und jetzt eine Geschwindigkeit von bis zu Warp 9,95 ermöglichte. Er erstreckte sich über beide Decks.
    „Dann gehe ich mal auf meine Station“, sage Thomas und wandte sich zum Gehen.
    „Aber lass die Finger vom Startknopf, bis ich dir sage, du darfst !“ Sie strahlte breit.
    „Natürlich. Ich werde mich zügeln.“ Er lächelte zurück, drehte sich um und verließ den Maschinenraum.
    Jetzt geht es auf meinen Sessel.
    Wenige Minuten später trat er aus dem Turbolift. Deck eins. Die Konsolen waren so gut wie bemannt. Nur noch zwei Personen fehlten. Eine davon war Monty, der die taktische Konsole bemannte.
    Die Zweite kannte er noch nicht. Aber die Abteilung war klar: die Person ist der Wissenschaftsoffizier.
    Ein Fähnrich blickte auf den Captain. „Captain auf der Brücke !“ Alle gingen in Habachtstellung.
    „Rühren.“ Sie entspannten sich und arbeiteten weiter.
    Da war er. Der Stuhl des Captains.
    Testen wir mal deine Polsterung.


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  • Neben dem Stuhl des Captains war der des Commanders. Er war allerdings schon von einer Dame besetzt, die ebenfalls in Habachtstellung gegangen war. Thomas kannte sie gut. Sie half bei dem Wiederaufbau der Flotte nach dem Angriff der Borg bei Wolf 359 und war Spezialistin, was die Borg betraf.
    „Commander Elizabeth Shelby meldet sich zum Dienst, Sir.“
    „Guten Tag, Commander. Es freut mich, sie zu sehen.“ Er lächelte gekünstelt, wähernd er ihr die Hand gab, denn Shelby war in der Sternenflotte für eine eher weniger umgängliche Art bekannt, wenngleich sie einen sehr guten Job machte.
    Für den Anfang muss das Künstliche reichen, bis ich weiß, wie sie sich verhält.
    „Ich frage mich, warum sie sich für diesen Posten beworben haben, Commander Shelby. Es hieß, sie sind im Forschungsteam, welches die Technologie der „Voyager“ erforschen und weiterentwickeln will.“
    „Das war ich auch. Aber auf Anraten von Admiral Paris, der noch immer das Pfadfinderprojekt betreut und mit der Crew der „Voyager“ in Kontakt steht, sollte ich sie lieber als Spezialistin begleiten, da unsere Mission auch den Delta-Quadranten betrifft und möglicherweise weitere wertvolle Informationen bringen könnte, um die Borg zu besiegen.“ Dabei wirkte sie sehr selbstbewusst.
    „Ich verstehe. Dann auf eine gute Zusammenarbeit.“
    Sie setze sich wieder hin und beobachtete die Arbeit der Crew und ihre Konsole in der rechten Armlehne.


    Thomas ging in den Bereitschaftsraum des Captains, der bereits diverses Mobiliar enthielt. Er sah sich um. Es gab zwei Stühle und einen größeren Tisch, auf dem ein kleiner Monitor aufgebaut war, der das Abrufen von Informationen ermöglichte, wie auch eine vertrauliche Verbindung mit anderen Institutionen aufzubauen. Auch hier war in der Wand ein Replikator verbaut. Durch ein schmales Fenster konnte man das Innere der Werft, später den Weltraum sehen. Neben dem Replikator befand sich ein kleines Regal für Bücher. Bisher war es jedoch lediglich abgestaubt und damit leer.
    Ich kann ja im Laufe der Zeit ein paar Bücher replizieren, damit es nicht zu spartanisch wirkt.


    Er drehte sich um und wollte den Raum gerade verlassen, als der Türsummer ertönte. Thomas erschreckte sich leicht.
    „Herein“, sage er.
    Die Tür öffnete sich und eine sehr junge Dame trat hastig ein.
    „Guten Tag, Captain“, sagte sie schnaufend. „Lt. Samantha Hiller meldet sich hiermit zum Dienst.“ Sie krümmte sich leicht.
    „Guten Tag, Lieutenant. Sie kommen ein wenig spät. Gibt es ein Problem ?“
    „Nein, Sir. Meine Katze hat leider den Wecker verstellt. Tiere sind doch erlaubt, oder ?“, frage sie sicherheitshalber. Auf anderen Schiffen gab es damit schon Probleme.
    Bitte sagen sie „Ja“! Meine Katze habe ich so lieb !
    „So lange sie die Crew nicht stört, sollte das kein Probem sein, Lieutenant.“ Thomas lächelte freundlich, was auch erwidert wurde.
    „Danke, Sir. Ich war noch nicht dazu gekommen, meinen Posten zu nennen. Ich bin der leitende Wissenschaftsoffizier auf ihrem Schiff.“
    „Ich habe es mir fast gedacht. Freut mich sie kennenzulernen. Am besten gehen sie jetzt auf ihren Posten. Sonst sind sie noch nicht fertig, wenn wir starten“ „Aye, Sir.“ Samantha drehte sich um und setzte sich an die linke Konsole der Ops. Dies war ihr Einsatzbereich. Auf der rechten Seite saß der Steuermann.(Wissenschaftsstation+Steuermann)


    Thomas trat ebenfalls aus dem Bereitschaftsraum heraus, blieb jedoch an der Tür stehen und musterte die Brücke:
    Es sah aus, wie auf einem Schiff der „Galaxy-Klasse“. Nur, dass alles ein wenig enger beieinander war und der Stuhl links neben dem des Captains fehlte (Notiz: Das ist/war der Stuhl des Schiffscouncellors). Zusätzlich zu den Stationen für Steuermann und Wissenschaftsoffizier gab es an den umgebenden Wänden diverse andere Positionen, von denen man das komplette Schiff steuern konnte, wenn man wollte. Dies wurde nur durch einen Turbolift und dem Eingang zur Beobachtungslounge unterbrochen. Es gab auf sogar ein Display für die wichtigsten Maschinenfunktionen, welches jedoch selten genutzt wurde, da man von der Brücke aus kein Plasmaleck auf Deck 39 reparieren kann.


    Hinter den Plätzen der Führungsoffiziere lag die taktische Station.
    Monty wird mir also immer auf die Finger schauen, dachte Thomas verschmitzt.
    Alles in allem war es eine schöne Brücke (Brücke).
    „Sir ?“ Es war Commander Shelby, die sich meldete. „Das Werftteam meldet, dass alle nötigen Arbeiten abgeschlossen wurden und wir vorab Startfreigabe erhalten.“
    „Sehr gut. Sobald alle Stationen ihre Bereitschaft melden, können wir starten.“
    Thomas setzte sich in den Sessel und blickte auf den Sichtschirm.
    Bald ist es so weit.


    Auch Commander Shelby dachte etwas.
    Der Captain scheint noch nicht wirklich ein schwieriges Kommando gehabt zu haben. Ich sollte ein Auge auf ihn haben.


    Das Polster war weich und in keiner Weise abgenutzt. Es passte wie angegossen.
    So kann man die nächsten Jahre verbringen, dachte Thomas.
    Lt. Com. Layton war auf dem Weg von den vorderen Torpedoschächten zur Brücke zu laufen.
    Jetzt habe ich mich tatsächlich zu lange aufhalten lassen. Verdammt nochmal !
    Er bekam gerade noch den Turbolift und schnaufte erleichtert in dessen Inneren.
    „Am ersten Tag noch zu spät kommen.“ Montgomery schüttelte den Kopf. Das passierte leider öfter.
    Als der Turbolift die Türen öffnete, stieg er schnell aus und schaute sich seinen neuen Arbeitsplatz an. Seine Konsole war in dem „Arm“ eingelassen, welcher die Brücke teilte. Leider gab es hierfür keine Sitzmöglichkeit.
    Ich bin ja viele gewohnt, aber daran werde ich wohl scheitern.
    Monty hatte schon auf anderen Schiffen derartig aufgebaute Stationen bemannt, jedoch nie länger als ein paar Stunden am Stück.
    Er schritt auf die Konsole zu. Als er vor ihr stand, meldete er sich ordnungsgemäß:
    „Lieutenant Commander Layton meldet sich zum Dienst, Sir. Die Sicherheit und die Waffenkontrolle melden Bereitschaft.“
    Thomas stand auf und drehte sich um. „Sehr gut, Commander. Jetzt sind wir komplett.“ Er setzte sich wieder.


    Auf dem Sichtschirm sah man noch immer das Dock.
    Lt. Hiller drehte sich um und blickte auf den Captain. „Wissenschaftsstationen sind bereit. Alle Sensoren sind funktionsfähig.“
    Nach einem Nicken des Captains drehte sie sich wieder um.
    „Dr. Mori an Brücke. Die Krankenstation ist bereit für Verletzte oder Crewmen mit Raumkrankheit.“ Beim letzten Teil klang sie leicht genervt, denn das kam häufiger vor, als man annehmen mochte.
    „Sir“, sagte Com. Shelby. „In den Frachträumen ist alles gesichert.
    „Danke für die Info. Jetzt fehlen nur noch zwei Dinge.“


    Er öffnete einen Kanal an das gesamte Schiff und stand auf.
    „Captain Thomas Irwin an die Besatzung der „USS Leo“. Heute ist ein schöner Tag, um ein neues Schiff der Sternenflotte einzuweihen. Unbekannte Lebensformen und Planeten warten darauf, entdeckt zu werden. Deswegen wird unser Jungfernflug auch nicht wie angekündigt nach Vulkan gehen, sondern zu Deep Space 9, um anschließend in den Gamma- und Delta-Quadranten einzutreten. Es ist der Beginn einer Deep Space Mission unbekannten Ausmaßes. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir diese ohne Probleme überstehen werden, denn jede und jeder von ihnen ist mehr als fähig, heikle Aufgaben zu bewältigen.


    Ich wünsche uns eine angenehme Reise durch die Weiten.


    Irwin Ende.“


    Es setze sich wieder.
    Das hätten wir auch geschafft. Jetzt warten wir nur noch auf Regina.

  • Och nö.
    Regina lief von einem Terminal zum nächsten.
    Warum passieren solche Sachen immer mir !?
    Eine Spule im Energieverteilungsnetz war geschmolzen und musste rasch ausgetauscht werden, bevor eine Überladung zustande kam. Eigentlich ist diese Art Problem nicht so schlimm und könnte auch auf dem Weg gelöst werden. Leider ging es um einen Knotenpunkt der Krankenstation, die jetzt mit einer Überbrückung betrieben werden musste, welche jedoch nicht volle Energie liefern konnte.
    Wie kann so etwas passieren ? Das ist eine neue Spule, die mit einem Standart-Belastungstest überprüft wurde !
    Sie kochte innerlich.
    „Fähnrich. Haben sie die Energie umgeleitet ?“
    „Ja. Die Krankenstation hat Energie.“
    „Gut. Sie gehen jetzt mit einem Crewmen auf Deck 12 und tauschen die Spule aus.“
    Ihr Kommunikator knackte.
    „Dr. Mori an Maschinenraum. Was ist passiert ?“
    „Entschuldigung, Frau Doktor. Eine Spule hat den Geist aufgegeben. Das hätte eigentlich nicht passieren sollen. Ein Reparaturteam ist bereits auf dem Weg.“
    „Gut so. Wir wollten gerade Holooperationen durchführen. Das geht ohne Hologramme leider schlecht. Beheben sie den Fehler schnell. Mori Ende.“
    Sie ließ einfach nicht mit sich reden. Regina war kurz vor einer Träne, verdrängte diese aber. Das gehört nun mal dazu.
    Wie kann man nur so sein ?, dachte Regina.
    Sie trat von den Warpkontrollen zurück und blickte einmal durch den Maschinenraum.
    Ok. Es kann losgehen.
    „Lt. Edison an Brücke.“
    „Sprechen sie“, sagte Captain Irwin. Er war gespannt.
    „Es gab ein kleines Problem, aber das beeinträchtigt nicht unseren Start. Impuls- und Warpantrieb bereit, Captain.“
    Darauf hatte Thomas gewartet.
    „Fähnrich. Initiieren sie die Startfrequenz.“
    „Aye, Sir.“
    „Captain Irwin an die Werft. Motor läuft an. Bitte die Hangartore öffnen.“
    „Verstanden Captain. Tore werden geöffnet. Klammern sind entriegelt. Angenehme Reise.“
    „Danke.“
    Das Schiff begann leicht zu vibrieren, als der Impulsantrieb zum ersten Mal aktiviert wurde.
    „Mit 200 km/h aufsteigen.“
    Mit dem leichten Schub fuhren die jetzt locker sitzenden Klammern zurück und gaben das Schiff frei. Erst waren es nur ein paar hundert Meter, die schnell auf Kilometer anwuchsen.
    Die Mitarbeiter der Oakland-Werft betrachteten den Start gespannt, denn ein Schiff zum ersten Mal starten zu sehen, ist immer ein Spektakel.
    „Passieren die Hangartore, Sir“, meldete sich der Steuermann.