Vladimir wurde ungeduldig. Seitdem ihn der junge Sebastian in das Hotel gebracht hatte war nichts geschehen. Er war nicht eine Person die man warten lassen konnte, ihn, der aus der Blutlinie von Vlad III abstammte. Innerlich haderte er immer noch mit der Tatsache, dass er ohne Hilfe des Feenrichs nicht aus dieser Falle entronnen wäre. Aber ,wo war jetzt Sebastian? Wo war Celeste? Und vor allem, wo war Korim? Seit er wusste, dass dieser legendäre Vampir im Haus weilte konnte er sich kaum halten. So hastete er er den Hotelflur entlang um Eigeninitiative zu beweisen. Als er eilenden Schrittes um eine Ecke bog wäre er fast mit einer anderen Person zusammengestoßen. Dank seiner hervorragenden Reflexe konnte er aber gerade noch ausweichen. Schnell gewahrte er, dass die andere Person ein Wesen war, eines, dass ihm sehr vertraut war.
Diesem Erzfeind aller Vampire war er schon einmal persönlich begegnet. Damals hatte er das bessere Ende für sich gehabt und nur der beginnende Tag trennte sie vor der finalen Entscheidung. Sofort verzog er spöttisch die Oberlippe und frotzelte: „Ah, den Herren kennen wir doch, Neuauflage gefällig? Was darf es denn dieses Mal sein, ein Stückchen Keule vielleicht?“
Als Antwort verwandelte sich jedoch der Werwolf in seine wölfische Gestalt. Ein außergewöhnliches Prachtexemplar versperrte ihm den Weg. Schnell erfasste sein analytischer Verstand den Vorteil für seinen Gegner, in diesen beengten Räumlichkeiten hatte der Vampir das Nachsehen. Vladimir brauchte gegen diesen Gegner mehr Raum.
...
Lukas war erst seit gestern im Hotel aber er begann sich zu langweilen. Auf der langen Fahrt nach New York hatte er sich angeregt mit Feyora unterhalten können, doch seitdem hatte er die Hexe nicht mehr gesehen. So wollte er also in die Hotellobby um sich mir irgend jemand zu unterhalten.
Beim Beinnahezusammenstoß mit einer anderen Person reagierte sein Körper schneller als sein Verstand. Tief in sein Gedächtnis hatte sich das Muster des anderen Wesens eingeprägt. Noch bevor seine Gedanken den Todfeind ergreifen konnten verwandelte er sich in einen Werwolf.
Der Blutrausch ließ ihn den Spott der Vampirs überhören. Alles ihn ihm schrie nach Angriff und er stand kurz davor Amok zu laufen.