Anagor und Kompanie

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  • Wie er es sich schon gedacht hatte, kam seine Kompanie ganz gut mit ihren Gegnern zurecht. Gideon und Lazarzs gingen besonders effektiv gegen die Trolle vor, wobei diese bei ersterem zumindest schnell begriffen, dass es besser war ihn zu meiden. Anagor verzog kurz die Miene. Die Nacht würde für Gideon nicht schön werden. Seit dem Vorfall auf der Kari Ann war er auch vorsichtiger was Lazarus Kreise anging, doch diese schienen tatsächlich nur den Trollen und sonst niemandem zu schaden.
    Sardala schien sich richtig zu amüsieren und hatte sogar die Zeit ihm kurz zuzuwinken. Sein Blick blieb kurz beunruhigt auf dem undefinierbaren Wesen ruhen, wurde dann jedoch abgelenkt, als ein grünes Geschoss in die hinteren Reihen der Trolle einschlug und dort zerplatzte. Geisterstern hatte von der Kari Ann aus wirklich eine gute Übersicht über das Kampffeld und glücklicherweise war ihr bei dem Steinschlag auch nichts passiert. Auch Shethiri erwies sich wieder einmal als gute Distanzkämpferin. Ihr Pfeil traf den Troll bevor dieser den zu Boden gegangenen Menschen erschlagen konnte.
    Die Bürgermeisterin, die ganz in der Nähe kämpfte, gab den Befehl dem Mann auf die Beine zu helfen und ihn fort zu schaffen, bevor sie weitere Befehle gab:
    „Voran, voran! Wir haben es bald geschafft, sie zurückzudrängen!“ Sie schwang ihren Kriegshammer mit erstaunlicher Kraft und brach einem Troll das Knie, bevor ein weiterer Schlag gegen den Kopf den Rest erledigte. Anagor selbst hatte immer noch mit der Gruppe Trolle zu kämpfen. Das Feuer hielt sie auf Abstand, doch wenn er nicht aufpasste, würden sie ihn umzingeln. Während er noch dabei war seine eigene Flanke zu decken, fiel sein Blick auf Glakal, der noch viel größere Probleme hatte. Zwar konnte er sich direkt angreifende Trolle sehr gut vom Leibe halten, doch einige von ihnen hatten nun angefangen ihn ebenfalls mit Wurfgeschossen zu bombardieren.
    Anagors Blick flog über die Menge und entdeckte rasch Tratos und Vandere, die in Glakals Nähe kämpften.
    „Tratos, Vandere! Lenkt die Aufmerksamkeit von Glakal ab!“, rief er ihnen entgegen.
    An anderer Stelle nahmen die Trolle nun wortwörtlich Reißaus vor Gideon, was allerdings zu einem massenhaften Ansturm an anderen Stellen führte, von dem die Kämpfenden teilweise fast überwältigt wurden. Anagor war nicht in Rufdistanz, hoffte jedoch, dass Gideon oder eine der Distanzkämpferinnen die Sache unter Kontrolle bringen würde. Während er so damit beschäftigt war den Überblick über die Geschehnisse zu behalten, bemerkte er nicht, dass zwei Trolle ihn nun im Rücken angreifen wollten.


    __
    Wuuu, es hat lange gedauert, aber nun geht es endlich los! Hier ist noch einmal der Link zum SSS, ihr könnt die Trolle und Menschen natürlich auch selber steuern. Viel Spaß!

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    Chrissi: Boah Franzi, wenn man dich so reden hört ohne dich zu kennen, könnte man auch glauben du wärst so'n Soziopath!<3

  • Ein kräftiger beidhändiger Schlag, der den Troll fast in zwei Hälften schlug. Von unten schräg nach oben. Die große, rote Klinge schnitt durch Fleisch, Knochen und Luft gleichermaßen.
    Als wäre die mächtige Waffe mit dem gut zwei Schritt großen Kämpfer verwachsen streckte sich dieser am höchsten Punkt der Bewegung, folgte dem Gewicht der Waffe, drehte sich darunter elegant hindurch, ehe sich das Gewicht wieder bemerkbar machte, und zog die lange, breite Klinge in flachem Winkel wieder gen Boden, wo sie sich mit der Spitze ins Erdreich grub, noch bevor die Beiden Trolle begriffen, dass dem einen Die Brust bis zum Mark geöffnet worden war und dem anderen der Bauch.
    Gideon drückte, die Spitze noch im Erdreich, gegen das Heft des Schwertes um es aufzurichten, alles wie in einer einzigen Bewegung nach Jahrhunderten der Übung und Perfektion, und schlug dabei mit der anderen Hand rückhändig ins Gesicht, welches von den roten Rüstungsdornen regelrecht zerfetzt wurde. Der Troll floh schreien vor der roten Bestie, die sich durch seine Artgenossen schlachtete wie ein Albtraum... und Gideon war allein.
    Er blickte durch den schmalen Sehschlitz seines Helms mit der Fratze und sah sich um, das mannsgroße Schwert aufgerichtet mit der Spitze im Boden neben sich um seine Arme zu entlasten.
    Die Trolle mieden ihn wieder. Mieden ihn weil er einmal mehr unter Beweis gestellt hatte, wer er einst war. Tempelwache des großen Sonnentempels im heutigen Nod und Leibwächter des Imperators... nun gut... von Zwölfen. Die alle eines natürlichen Todes gestorben waren.
    Wäre Ala doch nur hier bei ihm... sie mochte eine Priesterin gewesen sein und es wieder sein, doch mit ihrer mannshohen Keule wusste sie noch immer umzugehen, auch wenn ihr die Unheilige Stärke sie nur mit einer Hand zu führen nun fehlte. Aber auch sie war eine Tempelwache gewesen, hatte als Leibwache den Imperatoren gedient, kannte das was man als den Durchbrechenden Weg nannte, damals im Imperium.
    Gideon musste Lächeln, ehe er bemerkte was da in den Schlachtreihen vor sich ging.
    Die Trolle drängten von ihm Weg, dafür aber an anderer Stelle um so heftiger gegen die Verteidiger.
    Er seufzte, zog das Schwert aus dem Boden und packte es fest mit beiden Händen. Im schnellen Trab hielt er, die Schwertspitze dicht über dem Boden, auf die Flanke der Trolle zu, begann auf den letzten Metern zu rennen und zu schreien und schwang die schwere Klinge einmal mehr wuchtig von unten nach oben und nur wenige Augenblicke später hatte er eine blutige Schneise mitten hinein in die Masse der überraschten Trolle geschlagen, ehe sich diese fingen und damit begannen das Untier zu beharken.
    Gewiss schmerzten ihre Schläge, doch die dicken Platten aus dem roten Metall der Rüstung schützten ihn, schützten ihn meist und noch konnte er es ertragen und schwang das mächtige Schwert, welches blutige Ernte hielt.


    Geisterstern betrachtete in aller Ruhe das Geschehen, sah wie Gideon sich wie ein Berserker aufführte ohne die Beherrschung zu verlieren... wie grausam musste er gewütet haben als seine Frau ermordet worden war?
    Auch sah sie gut, wie der Druck an anderen Stellen zunahm und Gideon sich nur um eine Seite kümmern konnte.
    Leise maunzte die Bat'Kai unwillig. Ließ den Blick über die nicht von Gideon gewählte Seite schweifen auf der Anagor stand. Ihre Katzenaugen hatten ihn schnell ausgemacht, ebenso wie die beiden Trolle in seinem Rücken, die näher kamen... und näher... und näher... und ihre Waffen in die Höhe rissen.
    Blitzartig riss die Luxor ihre Pfoten von der Reling, breitete die Arme aus und eine kleine Sphäre fahlgrünen Lichts bildete sich vor ihrer Brust und spie binnen eines Augenblicks zwei kleine Bolzen aus, die durch die Luft jagten.
    Sie waren nicht groß aufgeladen, gerade so viel Magie, dass sie entstehen konnten, doch die Wirkung, als sie mit der Zielgenauigkeit der katzenhaften Attentäterin ihr Ziel fanden war nicht minder effektiv.
    Dem einen klatschte das Pfeilchen auf den mit der Waffe erhobenen Arm und fraß sich hindurch, bis dem kreischenden Troll die gesamte Hand samt Waffe zu Füßen fiel, während das andere Pfeilchen den anderen im Nacken traf und sein Leben binnen Sekunden sehr qualvoll beendete.
    Die Bat'Kai legte die Ohren eng an und stieß ein triumphierendes Fauchen in Richtung des Toten und des Verwundeten aus, ehe sie sich wieder auf der Reling abstützte und hinab sah.

  • Ein fantastisches Werk. Sardala war keineswegs müde, einen Gegner zu attackieren, und so sehr die Trolle es unterschätzten, so sehr zahlten sie dafür. In der Nähe des Wesens war allles grundsätzlich blutig, und hier und da leckte es sich unwillkürlich über die Lippen. Nein, sein Blutdurst an sich war nicht so ausgeprägt, dafür waren zu viele andere Gene in Betrieb. Trotzdem, ein klein wenig merkte es das dann schon. Rasch war ersichtlich, dass um ihren Mitstreiter Gideon alle Angreifer Reißaus nahmen, was es zum Anlass nahm, mitten in die fast schon Fluchtwelle zu springen, seine Waffen grausam wütend ohre Opfer findend. Ganz verhindern konnte Sardala allerdings nicht, dass auch sein Körper gezeichnet wurde. Trolle waren nun nicht unbedingt feinfühlig, feine Stuchwaffen waren weniger das ihre, doch allein die Wucht manch eines Angriffs führte dazu, dass das viel leichtere Wesen immer wieder einmal den Boden küsste. Staub und Schweiß setzten sich in seinen Augen fest, es musste mehrfach blinzeln, und sich gleichzeitig blitzschnell wieder ducken. Welch ein Spaß! So lebendig fühlte es sich selten. Denn trotz allem grinste Sardala immer mal breit oder schmunzelte gar, Schmerzen ignorierend, den Tod als alten Freund begrüßend. Doch als es sah, dass Anagor angegriffen wurde, setzte es schon zum Sprung an, um zu helfen, die Bat'Kai war da aber schneller mit ihrer Magie. Es gab ihr einen "Daumen hoch" und säbelte nahe bei Anagor einem Troll fast den Kopf ab - fast, da musste es noch etwas nachhacken.


    Vandere hingegen war vor allem damit beschäftigt, den Trollen deutlich klarzumachen, dass es keineswegs nur friedliebend war. Selbst wenn er den Tod seiner Gegner bedauerte, so gab es angesichts der leichen keinen Zweifel daran, dass er nicht gewillt war, die Angreifer unegschoren davon kommen zu lassen. Insbesondere dann, wenn Unschuldige in Gefahr waren. Das Rufen Anagors hörte er angesichts des ins einen Ohren rauschenden Blutes fast nicht, hob jedoch den Kopf und sah, wo der Kompanieführer und sein Freund hinblickte - zu Grakal, der Probleme hatte. Er winkte Tratos zu und stürzte sich zu ihrem so seltsamen Gefährten, zwischendurch zwei Trollen eines auf den Schädel gebend. nutzte seinen Kampfstock als Sprungfeder und traf einen der Grakal angreifenden Trolle mit einer ziemlichen Härte mit den Füßen am Kehlkopf.

  • Im Gegensatz zu Gideon setzte Tratos nicht so sehr auf ausufernde Schläge, die einen kompletten Troll in zwei Teile zerlegte, sondern viel mehr auf präzise, aber ebenso tödliche Schwünge. Zum einen hinterließ das nicht eine solche Sauerei, zum anderen sparte es Energie, die Tratos dafür benötigte, jeglichen Prankenhieb auf ihn mit größter Genauigkeit abzublocken. Während Sardala anscheinend hin und wieder den Boden genauer betrachten konnte, war Tratos seit Beginn des Kampfes nicht mal annähernd außer Tritt oder gar in Nähe des schlammigen Untergrunds geraten. Was allerdings auch dem unterschiedlichen Körperbau und Kampftechnik geschuldet war. Dafür war bestimmt Sardalas Todeszahl höher, wenn man sich für einen Augenblick das Massaker zu Gemüte führte, welches um das seltsame Wesen entstanden war.
    Just hörte er Anagor etwas rufen. Glakal hatte Probleme? Tratos seufzte. Er war doch zu alt für den ganzen Mist. Mit einem schnellen Schwung seines Langschwertes köpfte er einen Troll und machte sich sogleich auf den Weg zu den missratenen Steinschleudern, wo er dann auch eine seiner berüchtigten Nebelgranaten zündete. Diese sollte die Trolle daran hindern, weiter Glakal ins Ziel fassen zu können, bis er jeden Einzelnen davon niedergestreckt hatte.


    Shethiri begutachtete aus sicherer Entfernung den Kampfverlauf. Leicht nervös tippelte ihr Schwanzende unruhig auf dem Boden, während die Naga nach einem neuen Ziel für einen tödlichen Pfeil Ausschau hielt. Im Gegensatz zu den Schwertschwingern, welche mit ihrer Waffe praktisch unendlich viele Feinde fällen konnten, hatte sie nur einen endlichen Vorrat an Pfeilen. Weswegen es auch unsinnig wäre, plötzlich einen x-beliebigen Troll abzuschießen, der auch von jemand anderem mit Leichtigkeit hätte beseitigt werden können. Ihr Blick schweifte über das Schlachtfeld und blieb an Gideon hängen, der heute wieder furchterregend war und der Naga ein bisschen Angst machte, wie er da so herumwütete. Dann jedoch sah sie hinter ihm einen Troll herannahen, der mit einem großen Stein bewaffnet war. Er baute sich hinter Gideon auf und riss seine beiden Hände in die Luft, die den schweren Gesteinsbrocken fest umklammerten, bereit ihn jeden Moment auf Gideon niedersausen zu lassen. Schnell legte die Sirene einen Pfeil an, spannte die Sehne und schoss den Pfeil ab, welcher den Schädel des Trolls durchbohrte. Der Troll ließ den Brocken fallen, welcher anschließend dank der Erdanziehungskraft den Kopf des Trolls zerquetschte und in eine undefinierbare Masse verwandelte. Ala wäre bestimmt böse gewesen, wenn sie einen demolierten Gideon zurückgebracht hätte.

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    Just Monika.

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  • Lazarus beteiligte sich nicht groß an der Schlacht. Um es etwas weniger geschönt auszudrücken beteiligte er sich eigentlich überhaupt nicht daran, doch das war eine Frage des Standpunkts. Aus seiner eigenen Perspektive heraus lief alles nach Plan und die Leute würden es schon verstehen, wieso er sich auf den friedlichen, menschenleeren Dorfplatz zurückgezogen hatte, sobald er mit den Früchten seiner Arbeit wieder vorne in Erscheinung treten würde. Der sauber gepflasterte Boden eignete sich einfach viel besser für das Anfertigen delikater Beschwörungen, die zudem eine Menge Konzentration und Muße erforderten, die man einfach nicht hatte, wenn man von tobenden Trollen umgeben war. Nun war das Werk allerdings vollbracht: Geschlagene π mal drei Meter-Qaudrat Quadratmeter konzentrisches, fraktales Kunstwerk mit einer Menge verborgenen Variablen, die sich dem unwissenden Beobachter, nunja... nicht erschlossen. Lazarus hatte kleines Stück der äußersten Linie in den weichen Sand geritzt und versenkte nun seine Finger links und rechts von ihr in dem weichen Grund, um sie zu umgreifen. Was eigentlich nun dazu verdammt gewesen sein müsste, zur Unkenntlichkeit zerdrückt und verteilt zu werden, erhob sich jedoch wie ein Seil und begann gelborange zu glimmen. Ein Etwas ohne Masse, aber mit Volumen um es zu greifen. Lazarus begann, in Richtung Front zu laufen. Er hatte dabei einen seltsam entschlossenen, aber zugleich leicht grinsenden Gesichtsausdruck und schien es für fast das Normalste der Welt zu halten, dass er mit seiner Hand eine gut zwanzig Meter lange Spirale um den Dorfbrunnen herum abzuwickeln begann. Die glimmende Linie mit ihren vielen Verästelungen glich einem Ast, nur dass er wie ein leuchtender Schatten auf dem Boden wanderte und seiner Kontur mit Perfektion folgte.


    Anscheinend steckte Glakal in Schwierigkeiten. Es schien Lazarus nur logisch: Erstens war man mit so einer übertriebenen Körpergröße nunmal ein sehr attraktives Ziel, zweitens handelte es sich bei ihren Gegnern ebenfalls um Trolle. Sie waren damit bestens damit vertraut, mit Felsen beworfen zu werden. Anscheinend war dem ihres Trolls die magische Aufladung ausgegangen, denn die kleine Eiswüste aus zerschmetterten Trollkörpern schien bereits wieder aufzutauen, wie sich an den an ihren Rändern wieder zu fließen beginnenen Blutlachen erkennen ließ. Lazarus hob die Linie und schwang sie wie eine Peitsche. Es knallte in der Luft, Glakals Haut am Rücken wurde entlang eines langen Streifens verdrängt, um eine sehr typische Verletzung zurückzulassen. Der Troll zuckte unter einem Schmerzensschrei zusammen und drehte sich mit wutentbranntem Blick zu Lazarus herum. Er sah noch, wie das magische Gebilde sich wieder von seiner Schulter zurückzog und die Verästelungen selbige zerkratzten. Doch noch bevor er auf den Dämon losstürmen konnte, passierte etwas anderes: Er begann sich stärker zu fühlen, nicht schwächer. Auch konnte er es nicht sehen, doch die Wunde auf seinem Rücken begann sich bereits in demselben gelborangen Glimmen zu verschließen. Lazarus holte einem Sklaventreiber gleich erneut aus und traf ihn diesmal mitten auf die Brust. Als er sich die Situation langsam begreifend wieder herumdrehte und dabei zum dritten Mal getroffen wurde, flog ihm ein Fels mitten in Richtung Gesicht. Doch das Gestein prallte ab - eine glimmende Wand erhellte sein Blickfeld und stoppte es mit einem lauten Knistern in der Luft.


    "Na los, du Troll! Lauf!"


    Glakal, wenn auch mit dem festen Entschluss, einmal mit ihrem Anführer ein Wörtchen über die Methoden gewisser Mitglieder wechseln zu wollen, ließ sich das nicht zweimal sagen. Er nahm seinen magischen Felsen in den Arm und rannte nur noch los, mitten in den Trollhaufen hinein, der ihn eben noch massiv in Bedrängnis gebracht hatte. Der Geruch von seltsam verbranntem Fleisch begann sich zu verbreiten, begleitet von einem intensiven Knistern und Blitzen wie von elektrischem Strom, nur dass es natürlich etwas anderes war.


    Lazarus packte die Linie mit der anderen Hand und zog sie hindurch. Hin und her, hin und her, bis ihm das Blut mit schmerzverzerrtem Gesicht zwischen den zusammengepressten Fingern heraus rann. Er wollte schließlich auch seinen Spaß haben... Wenn Glakal jetzt nur hoffentlich nicht so dumm wäre, in seinem jetzigen Zustand irgendeinen Verbündeten anzurempeln...

  • Anagor fuhr herum, als er das Kreischen des Trolles hörte. Verdammt! Er riss die Fackel hoch, gerade in dem Moment, in dem der zweite Troll auf grausame Art zu Boden ging. Anagor sprang zu Seite, als der kopflose Troll zusammenbrach, rammte dem Einarmigen dann die Fackel entgegen, um Abstand zu gewinnen und beendete die Sache schließlich mit einem gezielten Schwerthieb. Neben ihm kümmerte sich Sardala rabiat um einen der anderen Trolle. Anagor wirbelte erneut herum und ging gegen einen weiteren Troll vor, dann hatten die beiden eine kurze Verschnaufpause. Der Kompanieführer blickte kurz zu Geisterstern hoch und nickte der Luxor zu, bevor er sich an Sardala wandte und auch ihm dankte.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er das Wesen. Es hatte einige Kratzer, war eindeutig mehrmals zu Boden gegangen und würde sicher viele blaue Flecke aus diesem Kampf davon tragen.


    „Immer wieder eine Freude mit Euch zusammen zu arbeiten!“, rief die Bürgermeisterin mittlerweile Gideon zu, zu dem sie sich vorgekämpft hatte. Sie war in dieser Stadt aufgewachsen und kannte den Kampf gegen die Trolle daher gut, hatte nie davor zurückgeschreckt in den vordersten Reihen zu kämpfen und hatte großen Respekt vor Anagor und seinen Leuten, die ihrer Stadt stets so zuverlässig halfen.
    Kurz hielt sie inne, um den Rauch zu beobachten, der sich nun über einen Teil des Kampffeldes ausbreitete, allerdings waren auch Tratos Nebelgranaten mittlerweile bekannt in Wiselheim. Die Einheimischen wussten, dass sie sich aus diesem Bereich fernhalten sollten.
    Ein gänzlich neuer Anblick war jedoch, was nicht weit von dem neu entstandenen Nebelfeld passierte.


    Anagors Aufmerksamkeit wurde von Sardala abgelenkt, als er sah, was Lazarus da tat.
    „Was zum..“ Er wollte schon los laufen, doch dann erkannte er, dass Lazarus Glakal nicht angriff – nicht wirklich. Stattdessen schien irgendetwas mit ihm zu passieren, fast.. als wäre da eine Art Barriere um ihn herum? Anagor schüttelte leicht den Kopf. Er musste dringend ein Wörtchen mit Lazarus wechseln. Dann allerdings musste er sich auf seinen eigenen Kampf gegen neu anrückende Trolle konzentrieren.

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  • Sardala grinste breit und nickte, während es einmal kurz durchatmete und ein Schwert mit der linken Hand herumschwang.
    "Na klar, alles gut. Das Meiste ist nicht mein Blut." Das bisschen, was selbst weh tat, war nicht relevant. Leicht amüsiert schüttelte es allerdings den Kopf, als Lazarus mal wieder eher Unerwartetes tat. Es mochte den großen, seltsamen Kerl, auch wenn nicht einmal es sicher war, was Lazarus eigentlich war. Aber wer war Sardala, da etwas zu sagen? Doch auch es wurde wieder ins Kamfgeschehen gezogen, denn die Trolle waren keineswegs gewillt, einfach aufzugeben, und so fand es sich quasi an Anagors Seite wieder, kämpfend, fluchend und sich amüsierend.

  • Tratos war umhüllt von weißem Nebel. Die Essenz seiner Kampfkunst war die Wahrnehmung seiner Umwelt. Manchmal musste man sich die Augen ausstechen, um sehen zu können. Sich die Ohren zerschmettern, um den Herzschlag hören zu können. Ein Sinn alleine konnte einen täuschen. Doch wenn man seine Sinne so einsetzte, Teil des gewaltigen Systems, der Welt, des Universums zu werden und praktisch mit jenen verschmolz, so vermochte man Dinge zu erkennen, die anderen verborgen blieb. Ein sanfter Windhauch blies Tratos ins Gesicht. Er folgte dem Luftzug, sein Schwert durchschnitt den dichten Nebel und der Todesschrei eines Trolls erklang, als dessen Blut gen Boden schwappte und eine Blutlache sich um seinen gefällten Körper bildete. Ein leises Klirren, ein weiterer tödlicher Hieb. Tratos war nicht nur ein Mensch inmitten des Nebels. Er ist eins mit Nebel geworden, eins mit der Welt.


    Shethiri hatte derweil drei weitere Trolle mit gezielten Schüssen zu Boden gebracht und besah aufmerksam den weiteren Verlauf der Schlacht. Glakals Sturm in die Trollhorde verstörte die Naga merklich, doch war er anscheinend mit einer seltsamen Teufelsrochenmagie von Lazarus aufgeladen worden.

  • Eigentlich hatte Lazarus gehofft, dass der Troll dank seiner Magie jetzt mit maximaler Effektivität durch die Menge rauschen könnte. Allerdings hatten da weder er noch Glakal die Rechnung mit Tratos beziehungsweise seinen Nebelgranaten gemacht. Der Dämon wusste, dass der Steinewerfer sie nicht sonderlich mochte - und es kam nicht allzu häufig vor, aber da konnte er einen seiner Kameraden voll und ganz verstehen. Nicht zuletzt, weil es ihm selbst ähnlich erging. Man sah ja bald die Kreide vor den Augen nicht mehr! Er konnte nicht einmal sehen, dass der Troll orientierungslos war, weil der Nebel fast alles verdeckte. Aber er musste es sein.


    Glakal war in der Tat orientierungslos, aber nicht nur. Er war wütend. Auf Tratos. Am liebsten hätte er diesen Mann einmal zünftig durch die Gegend geschleudert, aber dafür müsste er ihn ja auch erstmal sehen. Außerdem hatte der Troll jetzt noch ein anderes Problem: Da Lazaus ihn auch nicht mehr sehen konnte, konnte er auch nicht mehr durch fortgesetztes Auspeitschen die Barriere am Leben halten. Wenn die Magie von dem Kerl nicht noch viel seltsamer war als ohnehin schon vermutet, dann würde der Effekt wohl bald beginnen nachzulassen. Glakal beschlos, die Zeit optimal zu nutzen - und das hieß rennen und alles versuchen niederzutrampeln, auf das man so stieß. An den Geruch von verbranntem Fleisch konnte man sich fast gewöhnen, wenn man ihm lange genug ausgesetzt war. Seine Kältemagie verursachte sowas ja nicht im Geringsten.


    Dumm nur, dass Glakal in seiner Rage und durch den dichten Nebel bedingten Orientierungslosigkeit ungewollt geradezu auf Anagor zusteuerte...

  • "An den Nebel werde ich mich nie gewöhnen."
    Orion zog sich einen seiner Ärmel über die Nase und trat ein paar Schritte zurück, sodass er sich gerade außerhalb der sich in die Höhe hebenden Rauchwand befand. Irgendwo hinter ihm hörte er das bekannte Seufzen Anagors. Vermutlich hatte Lazarus mal wieder etwas "Unkonventionelles" angestellt. Jedenfalls hörten sich seine Seufzer in diesen Fällen meist so an.
    "Die Leute sollten mal auf die Idee kommen uns für das Beseitigen des grundliegenden Problems zu bezahlen ... dann müssten Sie uns nicht alle paar Monate zur Verteidigung herrufen", rief er über seine Schulter, hielt jäh inne und fügte hinzu: "Oh, hallo Frau Bürgermeisterin ...".


    Die anderen Mitglieder der Kompanie metzelten - ja, anders konnte man es fast nicht bezeichnen - auf dem Schlachtfeld einen Gegner nach dem anderen in den Staub der Hauptstraße nieder. Ab und zu hörte Orion das Pfeifen von Pfeilen in der Luft, sah ein grünes Flackern hinter der Barriere aus Rauch oder spürte das Aufstellen seiner Nackenhaare, wenn erneut ein Troll seinen Todesschrei ausstieß.


    An manchen Stellen legte sich der weiß-graue Nebelteppich bereits wieder, an anderen war der Schleier noch so dicht wie die ekelhafte Bohnensuppe, die sie in der letzten Taverne vorgesetzt bekommen hatten. Glücklicherweise, mochte man sagen, denn so war es ein leichtes die Verwirbelungen in der Luft zu sehen, noch bevor die Silhouette des Trollkolosses vor Orion sichtbar wurde. Es war eigentlich ein riesiges Getüm. Ein paar Köpfe größer als Orion ... auch wenn sowieso fast alles größer als er war. Schnell begab er sich in Kampfposition: den rechten Fuß schob er nach hinten und stand dem herannahenden Troll somit seitlich entgegegen. Den linken Arm hob er wagerecht vor den Körper, während er die rechte geballte Faust nach hinten zog. So stand er da, klein, im Gegensatz zu dem herannahenden Ungetüm. Der Troll durchbrach die Nebelmauer, blieb stehen, starrte Orion mit durchdringenden Glubschaugen an, zögerte kurz und ging dann mit einem erhobenen Gesteinsbrocken auf ihn los. Der Kampfschrei erstickte keine zwei Sekunden später, als sich Orions Faust ein wenig unterhalb der Magengrube in den Leib seines Gegners bohrte. Die Augen quollen unnatürlich aus ihren Höhlen hervor, dicht begleitet von einem erstickten Röcheln, als der Troll eineinhalb Meter zurückgeschleudert wurde, dort in die Knie sackte und seitlich umkippte.


    "Manchmal denke ich, ich breche mir dadurch noch jeden Knochen im Arm", murmelte er, kratzte sich mit der linken Hand am Bart und ließ kurz die rechte Schulter kreisen. Nachdenklich blitte er zur Kari Ann empor, an deren Heckrumpf ein paar Bretter der Außenhülle geborsten waren. Vielleicht sollte er lieber die Trolle finden, die sich in den Kopf gesetzt hatten, das Schiff unter Beschuss zu nehmen ...

  • Gideons Kampfstil war kräftezehrend, selbst als Meister dieser Technik benötigte er immer wieder Atempausen, auch wenn er diese dank diverser Tränke merklich strecken konnte.
    Er ließ sich ein wenig hinter die Front fallen, als die Bürgermeisterin ihren Hammer schwang und schulterte die schwere rote Klinge, ein paar kräftige Atemzüge nehmend, und die Muskeln entspannend. Es war wichtig zwischendurch die Muskeln zu lockern. Diese Technik mochte der ultimative Angriff sein, doch ohne die Pausen würde es schnell der letzte sein, den man jemals tat. Die Pausen waren wichtig, selbst wenn es nur einige wenige Herzschläge waren.
    "Das Kompliment kann ich nur zurück geben." Rief er ihr über den Schlachtenlärm zu, nachdem er ihre Worte rekonstruiert hatte, da seine Ohren klingelten. Wenn die großen, klobigen Keulen der Trolle, ebenso wie ihre Steinbrocken, ihn richtig trafen, geschah es durchaus, dass die schwere Rüstung aus dem fremdartigen Material sich regelrecht in eine Glocke verwandelte.
    Eine große Glocke.
    Eine große abgeschlossene Glocke.
    Eine große, abgeschlossene Glocke, in der er drin steckte.
    Und er hatte ein paar ordentliche Treffer abbekommen, das blieb an der Front nicht aus. Sein Körper mochte der Rüstung dankbar sein, doch seine Ohren waren es bei weitem nicht immer.


    Geisterstern hatte nach wie vor ihren wundervollen Überblick über das Schlachtfeld, auch wenn ihr einige Dinge nicht gefielen. Tratos Nebel zum Beispiel, der stank immer so... oder das was auch immer Lazarus da veranstaltete, da stellten sich ihr die Haare regelrecht auf.
    Gut das Shethiri gerade beschäftigt war, sonst hätte sie sich wieder streicheln lassen müssen, weil sie mit aufgestellten Haaren noch "Plüschiger" war.
    Die großen Katzenaugen wanderten fast gelangweilt über die Menge der Trolle, ehe sich die Luxor wieder etwas aufrichtete, über den Daumen peilte und ein weiteres magisches Geschoss auf die Reise schickte, welches einem riesenhaften Troll geradewegs ins Gesicht klatschte, ehe dieser den gewaltigen Felsbrocken wer weiß wohin werfen konnte. Die qualvollen Schreie des sterbenden Riesen entlockten ihr ein leises, wohliges Schnurren.

  • So gut es ging, stahl sich Orion im Schatten einiger Hauswände an mehreren Trollen vorbei. Einige Hütten hatten beträchtlichen Schaden genommen; Dächer und Mauern halb oder ganz eingestürzt. In ihrem Kampfeswahn zertrümmerten die Invasoren alles erdenkliche, was sich als Feind oder von Feindeshand erbaut herausstellte. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass die Kari Ann Ziel diverser Angriffe wurde. Von rechts hörte Orion ein angewidertes Grunzen und Stöhnen. So hörte sich Trollisch an, wenn es aus dem Mund eines einfachen ungebildeten Individuums erklang. Eine krasse Vergewaltigung einer Sprache, die in ihrer Reinform zwar auch nicht einer Engelszunge glich, in ihrer Grobheit und Struktur jedoch einen ganz eigenen Charme besaß. Hochtrollisch schienen diese Bastarde jedoch nicht zu beherrschen; stattdessen war es einer der vielen horrenden Dialekte, mit denen sich Orion mehr als nur schwer tat. Hatte das Wesen gerade "Holzvogel" oder "Gabel" gesagt?
    Des Rätsels Lösung musste nicht lange auf sich warten, denn kurz darauf stemmte der Troll bereits einen riesigen Felsbrocken in die Höhe, um ihn in Richtung des Flugschiffs zu schmeißen. Orion wollte gerade loslaufen, als eines von Geistersterns grünätzenden Geschossen den Hühnen zu Fall brachte. Die qualvollen Schreie des verendenden Ungetüms mochten in manchem Ohr seiner Kameraden Verzückung auslösen ... bei ihm eher weniger. Er hatte sich schon seit Jahren damit abgefunden, dass das Töten zu seinem Job dazugehörte - den Opfern seiner tödlichen Schläge jedoch mehr Schmerzen zuzufügen, als nötig, gehörte jedoch nicht in sein Metier.


    Ein Straßenzug weiter hatten sich erneut mehrere Trolle dazu entschlossen das Luftschiff mit steinernen Wurfgeschossen zu durchlöchern. Erwartungsvoll blickte Orion der Kari Ann entgegen. Doch dieses Mal war in der Luft keines der Säuregeschosse zu erkennen. Es war besser, sich dessen vor einem Angriff zu vergewissern ... denn einmal im Flug, unterschied das Projektil nicht mehr zwischen Freund und Feind. Stand man im Kampfgetümmel am falschen Ort, so hatte man vielleicht im nächsten Moment selbst seinen Arm verloren.
    Orion stieß sich aus der Seitengasse heraus und rannte so schnell er konnte auf den nächsten der drei Trolle zu. So kraftvoll seine Schläge aufgrund der Kraftsteine in seinen Handschuhen auch waren, so durchschnittlich war dagegen seine Laufgeschwindigkeit. Häufig hatte er versucht auch für die Beine verstärkende Juwelen einzusetzen ... bisher jedoch ohne großen Erfolg. Es schien hier irgendeine Komponente oder Unbekannte zu geben, die er noch nicht für sich erschließen konnte. So rannte er also so schnell er konnte auf das hühnenhafte Geschöpf zu, riss die rechte Faus zurück und visierte das linke Schienbein des Trolls an. Sein Schlag - durch die Kraftsteine um ein hundertfaches verstärkt - krachte knirschend auf den Knochen. Nicht nur der Knochen barst unter dem Aufprall, das ganze Bein verlor seine feste Position auf dem steinigen Boden der Straße. Der Troll - vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht - schrie vor Schmerz auf und krachte bauchlinks auf das Kopfsteinpflaster, nur um dort von Orion mit einem weiteren gezielten Schlag das Genick gebrochen zu bekommen. Das qualvolle Jammern erstarb sofort.


    Die übrigen zwei Trolle, die Steine bereits zum Wurf auf die Kari Ann erhoben, hielten inne. Dann wandten sie sich langsam Orion zu, den schmächtigen Menschen als größere Bedrohung als den "Holzvogel" erkannt.

  • Die Kämpfenden hatten alle Hände voll zu tun, doch langsam aber sicher sah es so aus, als ob sie die Schlacht für sich entscheiden konnten. Mehr und mehr wurden die Trolle zurückgedrängt. Die Bürgermeisterin sah Gideons kurzen Rückzug hinter die Frontlinie und befahl ihren Leuten dafür noch ausdauernder zu kämpfen.
    Anagor erwischte sich indes dabei, wie er ebenfalls den einen oder anderen Fluch ausstieß, dabei aber weit weniger Spaß hatte als Sardala. Seine Konzentration war zweigeteilt zwischen den Trollen, die ihn angriffen und seiner Sorge um den Rest der Kompanie. Das Kampffeld war verdammt unübersichtlich. Vielleicht war es wirklich an der Zeit die ganze Kompanie mit Kommunikationskristallen auszustatten. Er sollte wohl mal mit Gideon darüber reden. Während er noch so darüber nachdachte, sah er eine Bewegung aus den Augenwinkeln. War das..? Oh nein!
    „Pass auf!“, rief Anagor Sardala zu und zog es mit sich hastig zur Seite, als Glakal, immer noch von Lazarus Magie umhüllt, auf sie zugestürzt kam.


    Die Trolle innerhalb der Nebelwolke waren vollkommen orientierungslos und somit ein leichtes Ziel für Tratos gezielte Angriffe und Glakals blinden Ansturm. Allerdings schienen ihre Artgenossen außerhalb des Nebels gemerkt zu haben, dass diese Wolke nichts gutes bedeutete. Obwohl die Gefahr groß war, andere Trolle zu treffen, begannen sie nun Steine in den Nebel hinein zu werfen.


    Die beiden Trolle stießen ein bedrohliches Knurren aus. Einer ließ seinen Stein fallen und trat langsam auf Orion zu, während der andere sich scheinbar nicht die Mühe des Laufens machen wollte und seinen Stein gleich auf den schmächtigen Mann warf.


    __
    Kurzer SL ist kurz. Anyway, die Pns sind ja wieder da (irgendwie..) und daher wollte ich euch nochmal alle erinnern MoD die Fragebögen zu schicken <3

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    We’ll sing a song of leaving, laughing while we’re grieving,
    Happy to be breathing and certain that we’ll grow.




    Chrissi: Boah Franzi, wenn man dich so reden hört ohne dich zu kennen, könnte man auch glauben du wärst so'n Soziopath!<3

  • Vandere biss die Zähne zusammen. Der Nebel an sich war Gewohnheitssache, aber auch wenn Tratos ihm hier und da einige Sachen verraten hatte wie man damit umging, so war der Priester noch lange nicht so weit um das Ganze wirklich ausnutzen zu können. Da würde er mit seinem Kollegen noch viel zu arbeiten haben. So sah er auch nicht die Faust des einen Trolls kommen, der ihn mehr zufällig als gewollt traf und zu Boden schickte. Der Aufprall raubte ihm den Atem, kurz schienen Sterne vor seinen Augen zu tanzen. Aber bevor sich der Gegner im wahrsten Sinne der Wortes auf ihn stürzen konnte, rollte er blitzschnell zur Seite und rappelte sich ächzend auf, immer noch schneller als der massige Troll, der den Stab in den fleischigen Nacken nicht einmal kommen sah. Mit einem suchenden Blick, ohne recht zu merken was er machte, wischte sich Vandere etwas Blut aus dem Gesicht und sah jetzt, dass sich bei ihm der Nebel allmählich lichtete. Sofort nnutzte er die Chance und zog sich kurz zurück, um durchzuatmen und die Übersicht wiederzugewinnen. Er riss die Augen auf, als er sah, dass Glakal zielsicher auf Anagor und Sardala zustürmte.. Aber er war zu weit weg, um etwas zu tun.


    Sardala stieß einen hier nie gehörten Fluch in seiner Heimatsprache aus, als Glakal nur eine Handbreite vorbeistürzte. Es warf Anagor einen dankbaren Blick zu, dann grinste es.
    "Langweilig wird es sicher nicht mit ihm." Sein Blick wanderte über die Schlacht.
    "Wir sollten uns um die Steinwerfer kümmern, sonst ist Tratos gleich platt."

  • Lazarus schwebte. Na gut, er selbst nicht so wirklich, aber das Erdreich unter seinen Füßen schwebte. Zumindest bis zu exakt der Umrandung des nächsten Zirkels, den er gezeichnet hatte. Die zahlreichen dünnen, abgerissenen Wurzeln ragten aus der dünnen Plattform noch heraus und streiften gerade so nicht die Köpfe der Trolle, über die er durch Verlagerung seines Gewichts hinweg navigierte. Eigentlich hatte er den Zauber nur durchgeführt, um zu versuchen, über der Nebelsuppe wieder so etwas wie einen Überblick zu gewinnen. Nun aber hörte er, dass Tratos in Gefahr zu sein schien, und die Herkunft der Rufe erlaubte ihm, in die richtige Richtung zu eilen.


    "Tratos, aufspringen!" brüllte Lazarus von oben herab. Die Plattform hatte er soweit abgesenkt, dass der Mann es halbwegs schaffen sollte. Aus demselben Grund wollte er aber auch möglichst schnell wieder hier weg, bevor einer der dummen Trolle auf dieselbe Idee kam...




    Glakal unterdessen setzte seinen wutentbrannten Irrlauf durch die Menge fort. Im Nebel hatte er keine sinnvolle Zielmöglichkeit mehr und Lazarus' Magie begann schon ziemlich zu schwächeln. Dass er fast seinen Chef zertrampelt hätte, war dem Troll nicht entgangen. Nur waren Schlachtenlärm und Kampfgetümmel nicht wirklich die richtige Atmosphäre und Gelegenheit für eine ernstgemeinte, wohlfeile Entschuldigung. Also drehte er sich nur kurz um, um zu sehen, ob irgendetwas schlimmes passiert war, ehe Anagor und Sardala bereits schon wieder außer Sicht gerieten. Wenn er Tratos nach dem Kampf in die Finger kriegen würde...

  • Tratos seufzte. Er war wirklich zu alt für diesen Mist. Er sah es zwar nicht, doch er konnte die Gesteinsbrocken hören, die durch die Luft direkt in den Nebel sausten. Das war wahrlich unerfreulich, besonders für einen herannahenden Troll, der von solch einem Geschoss niedergestreckt wurde. Sollte er sich wohl auch langsam vom Acker machen. Just nach Beendigung dieses Gedankengangs hörte er Lazarus‘ Stimme. Er drehte sich zum Ursprung der Geräuschquelle um, ging zielsicher ein paar Schritte und sprang aus dem Nebel direkt auf eine seltsame Plattform. Dieser Dämon und seine komische Magie. Tratos grunzte gleichgültig. „Danke. Ah, da drüben ist ein Trollknäul“, meinte Tratos und deutete auf eine Stelle in der Nähe, welche komplett vom Nebel verhüllt war.


    Shethiri unterdes war etwas von ihrer ursprünglichen Position weggeschlängelt, denn es gab noch immer Trolle, die allen Anscheins das Holzschiff mit Gesteinsbrocken demolierten. Die litten wohl genauso an Höhenangst wie sie, anders konnte sie sich dieses Verhalten nicht erklären. Sie konnte allerdings die Abneigung der Trolle gegenüber Luftschiffen auch nicht ganz verübeln. Diese Dinger – obwohl verdammt praktisch – waren schließlich meeresriesig unheimlich! Nur Anagor würde höchstwahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen, wenn die Kari Ann zu arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, und das wollte die Naga nun wirklich nicht.
    Sie brauchte sich nicht weit fortzubewegen, bis sie die Drahtzieher dieses schrecklichen Vandalismus fand. Zusammen mit Orion, der wohl schneller im Aufspüren gewesen war als sie und nun von den beiden Trollen als neues Ziel auserkoren worden war. Die Naga legte lin aller Seelenruhe einen Pfeil an, spannte die Sehne ihres Bogens und schoss den Pfeil ab, der sich durch den Kopf des Trolls, welcher soeben seinen Stein in Richtung Orion geschleudert hatte, bohrte.

  • Gideon schüttelte seine Arme und Beine aus und atmete ein paar Mal in einem bestimmten Rhythmus durch, beugte kurz die Knie um zu prüfen ob die Beine sich verkrampft hatten, dann war er wieder bereit für die nächste Runde.
    Mit einem Aufschrei setzte er sich in Bewegung, riss die stachelbewährte Schulter auf der er die Klinge abgestützt hatte voran um sie wieder in die Höhe zu bekommen, während er durch die Frontlinie rannte, die sich auf seiner seite bereitwillig auf seinen Schrei hin geöffnet hatte. Dann kamen die Trolle.
    Das über den Kopf erhobene schwere Schwert fuhr auf den Troll nieder und teilte ihn fast entzwei, blieb in seinem Leib als er hintüber kippte, doch Gideon ließ nicht los, folgte und trampelte über den Trolle als diese noch im Fallen begriffen war, wobei er mit seinem eigenen Schwung das Schwert wieder frei bekam und mit einem weiten Schwinger weiter in die Trollhorde vorstieß.


    Geisterstern hatte zwar eine hohe Abschussquote aber dieses Getümmel reizte sie einfach nicht, es war... öde...
    Sie hätte sich lieber an jemanden angeschlichen und ihm die Kehle heraus gerissen oder durchgeschnitten oder etwas in dieser Art eben, aber nein sie stand hier und schoss ihre Magie auf tumbe Trolle die in Massen auftraten.
    Das war langweilig und für eine Bat'Kai keine Herausforderung.
    Leise murrte sie vor sich hin, da es im Moment ja allen recht gut zu gehen schien. Sollten sie sich ruhig mal selbst um diese Trolle kümmern und oh eine Bewegung im Augenwinkel!
    Sie folgte auf Samtpfoten der faszinierenden Bewegung und als sie stillstand pflanzte sie sich direkt dahinter auf ihre vier Buchstaben und betrachtete ganz davon eingenommen das hin und her zuckende Ende... und folgte diesem mit Blicken wie es nur Katzen vergönnt war, ehe sie mit dem Wollknäul zu spielen begannen, mit den Tatzen danach schlugen um es hin und her zu schubsen... nur dass es kein Wollknäul war sondern Shethiris Schwanzspitze die es ihr angetan hatte.
    Sah ja keiner zu, da konnte sie sich ruhig ein wenig ihrem Spieltrieb hingeben.

  • Lazarus blieb wie angewurzelt stehen. Wortlos sah er mal Tratos an, mal schielte er zur Seite in Richtung des von dem anderen Mann erwähnten Trollhaufens. Als nach wenigen Sekunden noch keine ihn befriedigende Reaktion eingetreten war, stampfte er mehrmals auf die Plattform. Diese begann unter Tratos' Füßen zu daraufhin hin und her zu schwingen, während der Dämon die Bewegung - da er sie selbst verursacht hatte und damit erwarten konnte - mühelos ausbalancierte.


    "Würde der Werte Herr denn vielleicht sein dickes Popöchen koordiniert in die richtige Richtung schwingen ? Diese Plattform steuert sich nicht von allein." Lazarus erläuterte es nicht, aber im Grunde steuerte sich die Plattform wie ein fliegendes Segway. Das hieß man musste sich kontrolliert nach vorne lehnen und das Gewicht verlagern, um eine Bewegung in die gewünschte Richtung zu erzielen. Das Ganze funktionierte natürlich nur dann gut, wenn sich sämtliche Passagiere in ihrem Bewegungsablauf einig waren...

  • Anders als vielleicht zu erwarten begann Tratos durch die Erschütterungen nicht im geringsten zu wanken. Er sah kurz vollkommen gleichgültig Lazarus an, ehe er nur mit den Schultern zuckte und sich neben Lazarus stellte, damit das ganze Prozedere einfacher wurde. Dann tat er wie geheißen und begann sein Gewicht in eine bestimmte Richtung zu verlagern.


    Ihre Schwanzspitze! Shethiri wurde attackiert! Sie wurde attackiert! Voll Schreck wandte sich die Naga um, und sah Geisterstern. Sie spielte. Sie spielte mit ihrer Schwanzspitze. Inmitten in einer Schlacht um Leben und Tod.
    Heiliger Teufelsrochen! Zum Glück sah Anagor das nicht. Zum Wohle aller Beteiligten.
    Die plötzlich aufgekeimte Furcht verschwand und wurde durch etwas anderes ersetzt: Verzückung. Die Naga grinste breit, dabei ihre rasiermesserscharfen Fangzähne offenbarend, und begann die Schwanzspitze etwas schneller hin und herzubewegen. Das war zu süß! Doch schweren Herzens wandte Shethiri schlussendlich ihren Blick ab von ihrer superflauschigen Gefährtin und auf den Troll und Orion. Ob er Hilfe brauchte?

  • Die zwei Trolle hatten anscheinend unterschiedliche Strategien für sich auserkoren. Während der eine seinen Stein fallen ließ und mit bedrohlichen Riesenstampfern auf Orion zustapfte, schleuderte der andere den seinen mit einem lauten "Uaaargh" ohne Umschweife in Richtung des schmächtigen Mannes. Das war allerdings auch schon das letzte, was der zweite Troll jemals in seinem Leben tun würde ... denn keine Sekunde später explodierte dessen Stirn und die Spitze eines Pfeiles bahnte sich den Weg aus seinem Schädel. Auch wenn sich Orion nicht sicher sein konnte, woher das Geschoss gekommen war, so vermutete er die Naga Shethiri dahinter. Denn wer sonst war in dieser Umgebung mit Pfeil und Bogen ausgerüstet ... die Trolle bestimmt nicht. Er würde sich später bei der jungen Schlangenfrau bedanken müssen.


    Doch im Moment war keine Zeit für ausschweifende Gedankenexperimente. Der überlebende Troll war in einen Sprint verfallen und ließ mit jedem Schritt die Erde leicht erzittern. Es glich nicht den erdbebenähnlichen Erschütterungen, die ein Gigant bei seinen Angriffen zu erzeugen vermochte. Es war jedoch auch nicht mit dem Ansturm normaler Menschen zu vergleichen. Es war eher ein unangenehmes Vibrieren, das in den Oberschenkeln schmerzte, ohne jedoch den sicheren Stand zu gefährden.
    Der Troll war inzwischen auf 10 Meter herangekommen und erhob die rechte Faust zu einem frontalen Schlag. Allein die Hand war so groß, wie Orions gesamter Kopf. Ein direkter Treffer hätte wohl seinem Nacken den Rest gegeben. Doch so weit würde es nicht kommen.
    "Schlag gegen Schlag, eh?"
    Orion ballte seinerseits die rechte Hand zur Faust und brachte sie auf Kopfhöhe. Im nächsten Moment stand der Koloss bereits direkt vor ihm. Den Baumstamm einer rechten Gliedmaße zur Steigerung der Wucht weit hinter den Körper ausgefahren. Und im nächsten Moment sauste dieser Rammbock auch schon auf Orion zu. Dieser konzentrierte sich, ließ die Macht der Kraftsteine das ihre tun und schwang ebenfalls die Faust in Richtung des Trolls, um dessen Angriff zu begegnen.


    Die Fäuste prallten aufeinander, die scharfen Schneiden, die auf Höhe der Fingerknöchel aus Orions Kampfshandschuh ragten, bohrten sich tief in das Fleisch des angreifenden Trolls. Dies jedoch nur für eine Millisekunde. Denn in der nächsten brachte die ungemeine Wucht, die die Kraftsteine dem Schlag verliehen, bereits die Fingerknochen seines Gegners zum Bersten. Das widerliche Knacken brechender Skelettbausteine war zu hören, als Orions Faust die des Trolls in Sekundenbruchteilen nach hinten drängte.
    Schließlich gab das Ellenbogengelenk des Kollosses nach - und der rechte Unterarm seines Gegenübers wurde mit einem schrecklichen "Schluurrp" vom Körper des Trolls getrennt. Der jetzt eigenständige Haut- und Knochenfetzen flog ein paar Meter durch die Luft und landete im Staub der Straße.
    Noch bevor der Troll jedoch aus Verblüffung, Schmerz und Verzweiflung laut aufheulen konnte, hatte Orion bereits mit der linken Hand einen Schlag gegen das nun in Reichweite befindliche Kinn seines Gegenübers ausgeführt. Mit einem weiteren Knacken brach das Genick.


    Leblos sackte der Hühne in sich zusammen. Damit waren es insgesamt drei Trolle weniger. Dennoch war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt in Zahlen zu versinken. Auch, wenn der Lärm der Schlacht langsam zu verhallen schien ... Einzelkämpfer gab es immer. Und solange nicht jeder feindliche Steinschmeißer außer Gefecht gesetzt worden war, würde die Kari Ann in Gefahr sein. Das galt es zu verhindern.
    Orion blickte kurz zum Schiff hinauf, konnte Shethiri auf die Entfernung jedoch nicht ausmachen. Trotzdem streckte er kurz einen "Daumen hoch" aus, nur um sich durch die Gasse zu seiner Rechten wieder mit schnellen Sätzen dem Hauptplatz zu nähern. Wenn er die Zeit richtig einschätzte, dürfte Tratos Rauchbombe langsam vollends verfliegen ...