Johanna

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  • beim aufräumen meines postfachs stieß ich auf den folgenden kleinen text, den ich jetzt hier mal veröffentlichen möchte
    der hintergrund zu dieser geschichte (falls es jmd interessiert)




    Sie hatte sich aufgerichtet und an die Wand gelehnt. Wieviel Zeit war wohl vergangen? So unauffällig wie möglich hatte sie die anderen Menschen im Raum gemustert: das prinzessinnenhafte, eingebildete Mädchen, den arroganten, verwöhnten Jungen, den ungewaschen und verwirrt wirkenden Dicken, den in seiner eigenen Welt lebenden Typen, der immer vor sich hinmurmelte, sowie den Schnösel im Anzug, der ständig nervös nach seinem Handy tastete. Jeder von ihnen schien sich für den Mittelpunkt des Universums zu halten. Trotzdem hatte sie sie länger und intensiver angeschaut als sonst irgendeinen Menschen in den letzten 10 Jahren. Kurze Zeit hatte sie sogar mit dem Gedanken gespielt, wie es wäre, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Aber einen von ihnen anzusprechen, dazu hatte ihr dann doch der Mut gefehlt.
    Alle diese Gedanken wurden hinfällig, als der heftige Schmerz in ihrem Magen einsetzte. Ein Keuchen entrang sich ihrer Kehle, dennoch hielt sie ihre Lippen fest zusammengepresst. Gleichzeitig fiel ihr das Atmen deutlich schwerer. Mit schweißfeuchten Fingern versuchte sie, das Armband an ihrer Hand zu öffnen. Als es ihr schließlich gelang, war es leer.
    "Das wars also," dachte sie. Fast ihr ganzes Leben lang hatte sie es vermieden, mehr als oberflächlichen Kontakt zu ihren Mitmenschen aufzunehmen. Sie traute einfach niemandem und schämte sich gleichzeitig für ihre festgefahrenen Vorurteile. Doch ohne ihr Zutun war sie hier gelandet und nun wurden sie alle bestätigt. Haltsuchend presste sie ihren Rücken gegen die Wand und bemerkte, wie die Anderen sie anstarrten. Keiner wollte ihr helfen, kein Mitgefühl konnte sie entdecken. "Besser sie als ich, " schienen die Blicke zu sagen, als Johanna nach Atem rang.
    Dann, mit einem Mal, wurde es leichter und der Schmerz schien in den Hintergrund zu rücken. Sie schloss die Augen und ignorierte die hämischen Blicke. Langsam kippte sie zur Seite, ihr bis jetzt immer kräftiges, gesundes Herz begann unregelmäßiger zu schlagen und setzte dann ganz aus.


    lyus sklavin auf gegenseitigkeit :love:


    Auf jonny ihrem Körper schmeckt jedes Lebensmittel gut! :nut:

    Soto schrieb:

    jonnys weisheit rettet den tag =)




    Killer du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von *jonny* ()