Dritter August 2021, 20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit – Transzendenz
Fernseher wurden eingeschaltet, die Nachrichten begannen, das Bild flackerte und wurde überlagert, auf allen Sendern zugleich.
Ein Mann in den besten Jahren erschien auf den Bildschirmen, blond, bleich, schön anzusehen. Eine Zigarette im Mundwinkel, einen angespannten Zug im Gesicht, dennoch war da dieses losgelöste Lächeln…
„Guten Abend Deutschland.“ Erklang seine Stimme und er nahm die Zigarette aus dem Mund. Dieser Ernst in seinen Augen war bedrohlich und endgültig, ein Mann der sich entschieden hatte.
„Mein Name ist Hannes Schneider und ich habe seit vier Monaten kein Blut mehr getrunken.“ Er lächelte und kam sich dabei sehr merkwürdig vor.
„Ich fühle mich wie bei einem Treffen der Anonymen Alkoholikern, irgendwie lächerlich, nicht wahr?“ Er schüttelte den Kopf und die Stimme des Kameramannes erklang.
„Du kannst immer noch abbrechen, das weißt du.“ Doch Hannes Schneider schüttelte nur müde den Kopf.
„Nein, ich bin müde, sehr sogar.“ Und das sah man ihm nun deutlich an. Es war die Art von Müdigkeit, die nicht durch etwas Schlaf behoben werden konnte.
„Gestern feierte ich Geburtstag, meinen Siebenhundertneunzehnten um genau zu sein. Ich wuchs auf ohne fließend Wasser, ohne Heizung, ohne Bildung… es sind wunderbare, angenehme Dinge, wirklich, doch die Technik…“ Er schwieg kurz, wusste nicht recht wie er sich ausdrücken sollte. Wo waren nur seine fein säuberlich zurechtgelegten Worte hin?
„Ich fühle mich so unendlich fremd in dieser Welt die ich einst geliebt habe. Ihr Menschen entwickelt euch so unglaublich schnell… Ich habe genug, endgültig. Ich bin müde geworden, müde zu leben. Ich möchte in die nächste Welt eingehen, denn diese wird sich hoffentlich nie verändern.“
Der schöne Mann erhob sich, steckte sich die Zigarette wieder zwischen die Lippen und inhalierte tief.
„Mein Name ist Hannes Schneider und ich bin ein Vampir.“ Traurig lächelnd ging er zur Tür, die Kamera folgte in kurzem Abstand. Er öffnete und ging hinaus auf das Flachdach, in der Ferne konnte man den Berliner Fernsehturm sehen.
Er lächelte noch einmal in die Kamera mit dem Lächeln des Mannes der zu lange gelebt hatte, der sich nicht länger in dieser Welt zurecht fand, dann trat er hinaus ins abendliche Sonnenlicht eines schönen Tages.
Einen Moment lang glitzerte er wie ein Vampir aus einem alten Film über eine schmalzige Vampirromanze, dann überlief ihn ein feuriger Schauer als wäre er mit Zunder bedeckt, den ein Unsichtbarer entzündete und keine Sekunde später stand Hannes Schneider lichterloh in Flammen, ging schweigend weiter über das Flachdach, sah sich noch ein letztes Mal um während die Flammen sein Fleisch verzehrten. Es dauerte lange bis er auf die Knie brach und noch länger, bis er gänzlich zu Boden sank. Die Aufnahmeoptik blieb stets auf ihn gerichtet.
Irgendwann, es schien eine Ewigkeit gedauert zu haben, züngelten nur noch ein paar wenige Flammen aus dem verkohlten Leib und egal ob er ein Vampir gewesen war oder nur ein Spinner, er war eindeutig tot und das wusste auch der Kameramann, dessen trauergeschwängerte Stimme nun leise erklang.
„Ich bete, dass du nun an einem besseren Ort bist, Liebster.“ Dann brach die Übertragung ab und die Bilder die aus den Fernsehstudios gesendet wurden flackerten wieder über die Mattscheiben.
Ratlosigkeit und Unverständnis machten sich über das Gesehene breit und auch Angst, es war der Anfang von etwas Neuem, etwas ganz Neuem.
Es war das Erste Mal, dass der Vampirismus eine öffentliche Tatsache wurde… und das Erste Mal, dass ein Vampir öffentlich Selbstmord beging, sozusagen als Beweis.
Im März 2022 löste die Angst vor den Blutsaugern den Dritten Weltkrieg aus. Es waren nicht die Nationalstaaten die sich bekämpften, es waren Menschen die gegen Vampire kämpften, Sympathisanten gegen Oppositionelle.
Nationen vergingen in Feuer und Blut, andere erhoben sich aus der Asche.
Im Fünften Kriegsjahr feuerten die Vereinigten Staaten Nuklearraketen in Richtung Europa ab in der Hoffnung alles beenden zu können, doch traten dadurch die Magier aus dem Schatten der Mythen und Legenden, fegten die todbringenden Flugkörper aus dieser Ebene des Seins, schlossen sich zusammen und New York wurde zu New Atlantis, als die Ostküste der vereinigten Staaten von Amerika im Atlantik versank, was der Todesstoß für diese mächtige Nation war. Das anschließende Chaos welches dadurch ausbrach wurde von einem einzelnen Mann sehr geschickt genutzt, mit militärischer Stärke, medialer Präsenz und… Charme.
Graf Vladimir Tepesh, vielen besser bekannt als Graf Dracula schlug los in einem beeindruckenden Blitzkrieg. Siebenbürgen stand an einem einzigen Tag dank seiner Anhänger unter seiner Kontrolle und binnen zwei Monaten hatte er Rumänien erobert, sowie Bulgarien und Moldova, Teile der Ukraine und Ungarns, sowie Serbiens und rief das Kaiserreich der Vampire aus, unter seiner Herrschaft versteht sich.
Einige Vampire ließen sich davon begeistern und viele Vampirsympathisanten ließen sich von seinen versprechen von Schutz und einem besseren Leben anlocken. Es gab genug Menschen die sich auch verwandeln lassen wollten.
Vielen anderen Vampiren stieß das jedoch sauer auf, dennoch dauerte der Krieg insgesamt Siebzehn Jahre, bis sich die Welt beruhigte und eine neue Ordnung etabliert wurde. Man kann nicht sagen wann der Dritte Weltkrieg genau endete, irgendwann war er eben einfach vorbei, weil niemand mehr kämpfte.
Der amerikanische Kontinent wurde eine Zone ohne Regierung, zwar lebten immer noch Menschen und Vampire dort, aber es war ein rechtsfreier Raum.
Afrika war… nun, Afrika, kaum war wieder Frieden gab es dort wieder Bürgerkrieg gegen andere Regierungen als vor dem Weltkrieg. Der schwarze Kontinent wurde seitdem mehr oder minder ignoriert. Der Rest der Welt hatte genug eigene Sorgen, da musste man nicht auch noch in Afrika Polizei spielen… oder Samariter.
Indien wurde zum weltweit gefährlichsten Pflaster für Vampire. In Europa den sicheren Stand verlierend zog der Vatikan auf den Indischen Subkontinent und brachte diesen mit seinen Lehren und einer gesunden Inquisition im Laufe der Jahrzehnte unter seine Kontrolle.
Das Goldene Reich der Mitte und das Land der aufgehenden Sonne hielten sich vornehm zurück und kamen zum Schluss, dass Vampire keine Menschen waren und dementsprechend auch nur eingeschränkte Menschenrechte erhalten sollten, was zur Ursache hatte, dass dort kaum noch Vampire lebten.
Das geeinte Europa war… nun, der Westen eben. Redefreiheit und dergleichen. Die Menschen diskutieren in hitzigen Debatten das Für und Wider betreffs Vampiren im eigenen Land, während die Vampire es vorzogen sich zurück zu ziehen, die wenigsten wollten im Rampenlicht stehen, sie waren Kreaturen der Nacht und wollten es auch gerne bleiben, weswegen sie ganz allmählich wieder in den Hintergrund rückten, zwar wurden sie nicht mehr vergessen, aber sie nahmen im Bewusstsein der Menschen nur noch einen winzigen Teil ein.
Einzig Dracula, Kaiser der Vampire, rief sich alle paar Jahre wieder in Erinnerung mit Medienrummel auf die ein oder andere Weise oder einfach mit einer versuchten Osterweiterung seines Herrschaftsbereiches.
Doch irgendwann… wurde all dies normal, das Leben nahm wieder seinen gewohnten Gang und heute, ein halbes Jahrtausend später, gab es eine Zukunft die sich wohl kein Science-Fiction und kein Fantasy Autor hätte erträumen können.
Wer hätte jemals gedacht, dass eine junge, aufreizende Magierin namens Lady Sam im öffentlich rechtlichen Fernsehen eine gleichnamige Talkshow moderierte und sich selbst einflussreiche Persönlichkeiten darum rissen von ihr eine Einladung zu erhalten, Prominenz aus allen Sparten, Regierungsoberhäupter, selbst Graf… nein, halt, Kaiser Dracula war schon einmal in ihrer Sendung per Videokonferenz zugeschaltet gewesen.
Auf dem Mond gab es längst keine Forschungsstationen mehr, sondern unterirdische Siedlungskomplexe der verschiedenen Nationen, mit Ausnahme des Kaiserreichs Transsylvanien . Während der Mond angeblich vampirfrei war und alle Nationen sich auf selbigen konzentriert hatten, war Vladimir Tepesh einen Schritt weiter gegangen und hatte mithilfe von Technik und Magie den Mars in Besitz genommen. Das Terraforming machte gute Fortschritte und an schönen Tagen brauchte man auf dem Mars nicht einmal Schutzkleidung. Da für den Mond ein unausgesprochenes Vampirverbot galt, hatte Dracula für den Mars offiziell ein Menschenverbot ausgesprochen. Es gab zwar menschliche Touristen, aber Siedeln durften nur Blutsauger, deren Anzahl seit der Ausrufung des vampirischen Kaiserreichs explosionsartig angestiegen ist.
Fünfzehnter Mai 2559, Sonnenuntergang am Westrand von Ruhr
„…und ich sage dir, ich bekomme gerade gar nichts auf die Reihe und habe absolut keinen Bock irgendwas zu unternehmen.“ Die Luft in der kleinen Wohnung war stickig, zwar brauchten Vampire kaum Luft weil sie nur wenig atmeten, doch wer einen halben Monat nicht lüftete saß eben im Mief, besonders wenn man auch noch rauchte.
Müde saß der Vampir schlecht rasiert auf seinem Sofa in der Mietwohnung und sah aus blutunterlaufenen Augen der Menschenfrau zu, die vor kurzem gekommen war und nun erst einmal alle Fenster aufriss. Die dunkle Aderstruktur in seinem Gesicht war kein besonders schöner Anblick, ebenso wie die Verfärbungen seiner Haut, die wie Leichenflecken aussahen. Es war immer das Selbe, wenn Vampire dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Es gab schönere Anblicke…
„Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, du bist nicht mal ans Telefon gegangen!“ Warf die fast vierzig Jahre alte Frau dem Vampir vor, der nicht älter als dreißig wirkte.
Obwohl sie aufgebracht war, lächelte sie mit einem Mal, als die Sonne unterging und der Vampir zum Schönling wurde, so wie jede Nacht.
Der kränklich helle Hautton wurde zu einer vornehmen Blässe, die Verfärbungen und Leichenflecken verschwanden und die stoppeligen Wangen waren noch immer stoppelig, allerdings waren es nun verwegene Stoppeln auf einem aristokratisch wirkenden Gesicht, das gesund, aber gelangweilt wirkte. Das änderte sich jedoch, als sich die Frau auf seinen Schoß setzte und ihn küsste.
In der Nacht fühlte er sich schon besser und wenn seine Freundin bei ihm war… nun, er konnte einfach nicht so gut schlechte Laune schieben wenn sie in seiner Nähe war.
„Tut mir Leid, Schatz.“ Er erwiderte ihr Lächeln und die violette Zunge des Churel-Vampirs leckte über ihre Wange. Er liebte ihren Geschmack, auch wenn er nur sehr selten von ihr trank, da sie es meist nicht besonders mochte… nun, während er es tat mochte sie es, das war immer so. Das Bluttrinken war wenn der Vampir es wollte etwas Hocherotisches. Allerdings mochte sie die Vorstellung nicht, dass sie ausgesaugt wurde, weswegen er sich meist von Blutkonserven ernährte, so wie die meisten Vampire in Europa. Der ach so toleranten europäischen Gesellschaft stießen ausgesaugte Leichen sauer auf, da wurde dann oft genug mit unnötiger Härte gegen die falschen Vampire ermittelt… und dann gab es da ja auch noch die Jäger… verdammtes Pack… aber solange es keine Jäger des Vatikans waren, waren es meist nur Idioten die hofften ein Kopfgeld von den richtigen Leuten kassieren zu können. Allerdings gab es auch noch die wirklich guten Jäger die nicht zum Vatikan gehörten und denen war es genauso wie den Vatikanern egal ob sie den Vampir töteten den sie jagten oder auch gleich noch ein paar andere.
Die Holofernsehetechnikerin kicherte und kuschelte sich an den noch recht unbekannten Alternativweltromanschreiber, dem es durch ihre bloße Anwesenheit schon deutlich besser ging. Wen interessierten schon Schreibblockaden wenn er seine Geliebte auf dem Schoß hatte?
Zwanzigster Juni 2560, Nachts in Ruhr, Kohlebezirk
Der Bezirk hatte schon bessere Zeiten gesehen. Heutzutage war es die letzte Absteige, kein Wunder, irgendwo musste der ganze Abschaum ja landen in einer so gewaltigen Metropole wie Ruhr.
„Blutsauger!“ Keifte der beleibte Mann aufgebracht, fuhr sich über das verschwitzte Gesicht und funkelte den Vampir ungehalten an, dieser lächelte jedoch nur süffisant.
„Letzte Woche war das Dot noch Zwanzig Nex billiger pro Gramm.“ Beschwerte er sich gepresst um nicht allzu laut zu werden.
„Die Sicherheitskräfte sehen nicht mehr ganz so billig weg in letzter Zeit, das geht natürlich auf den Preis.“ Erwiderte der Vampir, der wie alle seiner Art schön anzusehen war bei Nacht, und reichte seinem Kunden ein Tablet, an welches dieser seinen Nex-Stick anschloss und den genannten Preis knurrend umbuchte.
Der Dealer nahm das Tablet wieder entgegen und gab dem Menschen ein kleines Glasröhrchen mit Dot, einer neuartigen Droge, die man sich in die Augen träufelte und dafür sorgte, dass man sich um nichts mehr sorgte, alles wurde zu rosa Wattebäuschen und die Welt war ein paar Stunden lang wunderschön und harmlos.
Inhaltsverzeichnis
1 – Ruhrgebiet
2 - Mein Freund der Vampir, wie ich ihn erkennen und umbringen kann
3 - Rassen
4 - Klassen
5 – Magie
6 – Jäger und die Jagd
7 - Regeln
1 - Ruhr – europäische Hauptstadt
Ruhr ist eine Stadt, wie es sie in dieser Zeit zu mehreren gibt. Gewaltiges Ballungsgebiet der Zivilisation.
Dort wo im ehemaligen Deutschland früher der Ruhrpott war, das Ruhrgebiet, ist heute nur noch Ruhr. Ein himmelsstürmender Wolkenkratzer neben dem anderen, manche Bezirke sind gar in mehrere Ebenen unterteilt auf denen das Leben stattfindet und nur die oberste dieser Ebenen badete tagsüber im Sonnenlicht, was das Leben weiter unten nicht unbedingt lebenswerter machte, zumindest nicht für Menschen.
Die obersten Ebenen der Inneren City beherbergt das Luxusviertel. Am Westrand ist ein günstiges, aber noch immer gutes Viertel, welches *trommelwirbel* Westrand heißt. Der Kohlebezirk erstreckt sich im Süden der Stadt unter mehreren höher gelegenen Bezirken und ist ganz offiziell der totgeschwiegene Mülleimer der Metropole, in welchem man angeblich alles bekommt wenn man denn bezahlen kann.
Über dem Kohlebezirk befinden sich ein Gutteil der Industriebezirke, unter anderem auch der Energiebezirk, von dem aus mit Fusionsmeilern die Energieversorgung von Ruhr und einem Teil des Umlandes sicher gestellt wird.
Im Norden, in Sichtweite der Stadt, liegt der Raumhafen, von dem aus Raumschiffe zum Mond starten und auch wieder landen. Regulär gibt es zwei Flüge pro Woche zur europäischen Mondsiedlung und von dort zurück. Zum Mars fliegen nur Raumschiffe vom Transsylvanischen Raumhafen aus und nur in unregelmäßigen Abständen von ein paar Wochen.
Der offizielle Vampiranteil in Ruhr beträgt knapp ein Prozent, allerdings sind Vampire in Europa nicht als solche meldepflichtig. Nach Hochrechnungen der Blutbanken sind etwa sieben Prozent der Einwohner Ruhrs Vampire. Nimmt man die Todesfälle und Vermisstenfälle noch dazu, die vermutlich von Vampiren verursacht wurden, dann dürften über Zehn Prozent der Ruhrer Vampire sein, was außerhalb des Kaiserreichs Transsylvanien eine der höchsten Vampirkonzentrationen darstellt.
Allerdings gibt es wo viele Vampire leben auch viele Vampirjäger, auch wenn die Jagd in Europa als illegal gilt, was jedoch weder den Vatikan, noch die anderen Jäger besonders kümmert, zumal die Kriminalität besonders in tiefer liegenden Ebenen solcher Metropolen etwas alltägliches ist.
2 - Mein Freund der Vampir, wie ich ihn erkennen und umbringen kann
In der Dunkelheit der Nacht, oder eines Raumes in den kein Sonnenlicht dringt, ist der Vampir schön anzusehen. Im Tageslicht sehen sie nicht mehr ganz so schön aus. Die vornehme Blässe der Vampire wandelt sich in eine ungesunde, kränkliche Bleiche, durchzogen von geschwärzten Äderchen und Leichenflecken, zu Recht werden Vampire lebende Tote, oder Untote genannt. Zwar sind sie weder tot, noch untot, doch hat sich ihr Herzschlag auf wenige Schläge in der Stunde verlangsamt, ihrer Atmung ergeht es ebenso.
Sie sind stärker und schneller als Menschen, diesen jedoch nicht hoffnungslos überlegen, wenn man von ihrer natürlichen Resistenz dem Tod gegenüber einmal absieht. Vampire besitzen eine natürliche, wenn auch schwache, magische Begabung, sprich, sie können etwas zaubern. Einige von ihnen verfügen über besondere Fähigkeiten, die andere Vampirrassen nicht besitzen und auch nicht erlernen können.
Viele stellen sich sicher die Frage, wie wird man zum Vampir? Das ist eigentlich ganz einfach, wenn auch kompliziert. Zunächst muss der Vampir sein Ei, welches er zuvor in sich erschaffen hat, hochwürgen und mit einem Kuss im Mund des Opfers ablegen. Das Ei ist im Prinzip ein grauer Schleimklumpen, der sich im Mund des Opfers sofort seinen Weg die Kehle hinab sucht und sich im Körper ausbreitet, bis jede Zelle infiziert ist, was etwa zwei Monate dauert und mit höllischen Schmerzen verbunden ist. Wenn der Patient in diesen zwei Monaten nicht stirbt wird er zum Vampir, von derselben Rasse wie sein Erschaffer und hört auf zu altern, weswegen es unter Vampiren ein ungeschriebenes Gesetz gibt keine Kinder zu infizieren. Das Sterberisiko während der Verwandlung liegt bei jungen, gesunden Menschen bei unter fünf Prozent. Ist das Opfer jedoch schwer krank oder bereits sehr alt steigt das Sterberisiko auf über Siebzig Prozent.
Vampire können zwar Kinder zeugen, da sie noch immer irgendwie leben, doch gibt das meist Totgeburten. Bei Beziehungen zwischen Menschen und Vampiren ist das Risiko von Totgeburten bei weitem nicht so hoch, doch egal ob Mensch und Vampir oder Vampir und Vampir, das Kind wird nie als reiner Vampir geboren, sondern immer als Mensch oder als „Vampirvorstufe“ beziehungsweise Halbvampir. Wenn ein Halbvampir erwachsen ist kann er entweder als Mensch leben, oder ein Ei erzeugen, es hochwürgen und herunter schlucken wodurch er zum vollwertigen Vampir wird, nach den genannten zwei Höllenmonaten, und dann auch Blut benötigt wie ein normaler Vampir.
Vampire brauchen mindestens einmal im Monat ein paar Liter Blut, oder alle paar Tage einen guten Schluck davon um nicht zu verhungern. Andere Nahrung können sie zwar zu sich nehmen, aber abgesehen vom Genuss bringt das nichts.
Im 26ten Jahrhundert ernähren sich Vampire hauptsächlich von Menschenblut aus Klonblutkonserven, welche in nahezu unbegrenzter Menge vorhanden, bzw klonbar sind. Sie können zwar nach wie vor Tierblut trinken, was zwar verhindert, dass sie sterben, allerdings schmeckt es grauenhaft und sie verlieren bei einer Tierblutdiät nach und nach ihre übermenschlichen Kräfte.
Aber wie bringt man jetzt solch ein Wesen um, bei dem das natürliche Lebensende nicht bekannt ist?
Hier kommen die Klassischen Methoden zum Einsatz, doch muss man zwischen Legende und Wirklichkeit unterscheiden.
- Feuer: Todsichere Methode. Bei den Meisten zumindest. Aber Obacht: Wenn der Vampir noch lebt wenn das Feuer erlischt kann er sich regenerieren. Der Vampir muss also im brennenden Feuer sterben, die Nachwirkungen von Verbrennungen killen lediglich seine Laune, ihn aber nicht.
- Der Pfahl: Wenn einem Vampir das Herz durchstoßen wird lähmt ihn das meist nur. Es gibt jedoch Rassen bei denen das nichts bringt oder es nur etwas bringt wenn der Pfahl aus einem bestimmten Material ist, dann aber ist es tödlich.
- Enthauptung: Die meisten lachen darüber nur... So wie ihnen der Kopf nachgewachsen ist. Allerdings gibt es Vampirarten bei denen das wunderbar hilft.
- Sonnenlicht: Ääääh… nein. Einzig Vampire, die der Klasse „Urweltlich“ angehören können bei Blutmangel im Sonnenlicht verbrennen.
- Weihwasser: Schmeckt etwas fad, solange der Vampir kein Christ ist. Ist er Christ, oder glaubt daran das Weihwasser eine Wirkung hat, dann verfällt der Vampir in Panik und er verliert für ein paar Sekunden seine übermenschlichen Kräfte.
- Religiöse Symbole und religiös geweihte Gegenstände und heilige Orte, sowie Exorzismen: Nehmen dem Vampir vorübergehend seine übermenschlichen Kräfte… wenn er der entsprechenden Religion angehört. Einen muslimischen Vampir juckt das Kreuz der Christen also herzlich wenig. Da ein Gutteil der Vampire allerdings – es ist eine moderne Zeit – aus Atheisten und Agnostikern besteht, sind diese Dinge nur noch selten für die Jagd relevant.
- Knoblauch: Lecker! Allerdings vergeht die vampirische Schönheit nach dem Genuss von Knoblauch für etwa zwei Stunden und sie sehen aus wie am helllichten Tag, weswegen die meisten Knoblauchliebhabenden Vampire selbiges nur Tagsüber essen. Knoblauch ist also das Nonplusultra zum Vampire enttarnen… bei den meisten Rassen zumindest.
- Steinsalz aus der Schrotflinte: Neumodisches Zeug, aber wirksam. Zwar tötet es nicht und verletzt nur sehr oberflächlich, allerdings vertreibt die reinigende Wirkung des Steinsalzes den Vampir fürs Erste, da selbst sie es dabei mit der Angst zu tun bekommen, obwohl sie wissen, dass es ihnen nichts anhaben kann. Werden sie getroffen ziehen sie sich für mindestens ein paar Minuten zurück, es ist ein zwanghaftes Verhalten, dem sie nicht widerstehen können. Steinsalz wirkt bei allen Vampiren gleich, ohne Ausnahme, was das Steinsalz unter den klassischen Methoden einzigartig macht.
3 - Rassen
Albtraum:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Eckzähne verfügen über ungewöhnlich scharfe Kanten. Der Albtraum ist nicht auf Anhieb zu erkennen.
Besonderheiten der Ernährung: Das Blut schwangerer Frauen und die Milch stillender Mütter sind für ihn das Höchste. Diesen Leckerbissen kann er nicht widerstehen, egal in welcher Lage er sich befindet, somit sind sie auch seine einzigen Schwachstellen.
Labt sich der Albtraum über Wochen an einer schwangeren Frau wird ihr Kind tot zur Welt kommen, labt er sich an Blut und Milch einer stillenden Mutter so wird der Säugling schwer erkranken, muss jedoch nicht unbedingt sterben.
Allerdings ernährt sich der Albtraum auch von allen anderen Menschen, wenn seine Lieblingsspeise nicht zur Hand ist.
Tötung: Der Albtraum kann nur während der Nahrungsaufnahme getötet werden. Er ist zwar nicht unverwundbar, aber er erholt sich von restlos allem und das auch noch unverschämt schnell. Außer er isst gerade, dann ist er nicht nur auf die klassischen Methoden zu töten, sondern auch mit so ziemlich allen anderen Methoden.
Asemann:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Keine!
Besonderheiten der Ernährung: Asemann verwandeln sich für die Jagd und zum Speisen in wilde Tiere. Wenn also ein Leopard mitten in der Stadt einen Menschen reißt, dann ist es aller Wahrscheinlichkeit nach ein Asemann. Die Verwandlung erfolgt bewusst und der Vampir hat die gesamte Zeit über die uneingeschränkte Kontrolle über sich.
Im Gegensatz zu anderen Vampiren sättigt es sie nicht, wenn sie in ihrer normalen Gestalt Blut trinken.
Tötung: In ihrer normalen Form sind sie durch die klassischen Methoden zu töten, in ihrer Tierform auch auf alle anderen Arten.
Churel:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Zierlicher Körperbau, klassisch längliche Fernsehvampirzähne und ihre violette Zunge. Sie können keine Gegenstände aus reinem Eisen berühren und so schwachsinnig es klingt, sie können keine Türen öffnen hinter denen Reiskörner auf dem Boden verstreut wurden.
Besonderheiten der Ernährung: Keine, es sind ganz normale Vampire.
Tötung: Die klassischen Methoden sind kaum bis gar nicht wirksam, außer es ist Eisen im Spiel. Durch Eisen verursachte Wunden sind die einzigen die sie töten können.
Etemmu:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Ihre „menschlichen“ Eckzähne können einen vollen Zentimeter ausgefahren werden. Sie fühlen sich in Gegenwart von Holz unwohl und meiden selbiges, ein einfacher Holzsplitter im Finger kann sie bereits schwer erkranken lassen.
Besonderheiten der Ernährung: Keine, es sind ganz normale Vampire.
Tötung: Holz ist das einzige Element, welches sie töten kann. Etemmu sind der Ursprung der Geschichte des hölzernen Pflocks im Herzen bei Vampiren, weil es sie sehr zuverlässig tötet. Genauso wie ein fachgerechter Exorzismus.
Gandharva:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Ihre „menschlichen“ Eckzähne können wie bei den Etemmu ausgefahren werden. Sie fürchten sich vor Hunden und Wellensittichen und beherrschen den Bösen Blick, der jedoch nur bei schwachen Herzen töten kann, entgegen der Geschichten, und ansonsten „nur“ mehrtägiges Unwohlsein verursacht, Angstattacken und manchmal auch Übelkeit.
Besonderheiten der Ernährung: Sie nähren sich bevorzugt nach dem Liebesspiel am schlafenden Partner ohne diesen zu töten, können sich jedoch auch anders ernähren, tun dies jedoch nur ungern, da sind sie eigen.
Tötung: Die klassischen Methoden.
Nosferatu:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Lange, spitze Fernsehvampirzähne. Bei Nacht sind sie selbst für einen Vampir besonders schön. Am Tag jedoch unterscheidet er sich deutlich von anderen Vampiren. Seine Haut nimmt eine hässliche, graue Färbung an, seine Zähne erscheinen Gelb und seine Augäpfel werden ungesund fleckig und wirken ausgetrocknet.
Der Nosferatu besitzt die Gabe willensschwachen Menschen und Tieren den eigenen Willen aufzuzwingen und sich so hörig zu machen, die genaue Wirkungsdauer ist nicht bekannt, man geht jedoch von höchstens etwa Vierzig Stunden aus.
Der Nosferatu kann sich sowohl in einen Wolf, als auch in eine Fledermaus verwandeln, doch bleibt sein Schatten in der Ursprungsform, während der Verwandlung.
Besonderheiten der Ernährung: Keine, abgesehen davon, dass ein Nosferatu, als Klassiker unter den Vampiren, seine Opfer bevorzugt verführt bevor er sie austrinkt.
Tötung: Um einen Nosferatu zu töten muss man ihr Herz mit einem silbernen Pfahl durchstoßen, was sie lähmt, sie mit eisernen Ketten fesseln, drei Knoblauchzehen, die eine gewisses Gewicht nicht unterschreiten dürfen, unter die Zunge legen und sie in einem Sarg aus Eichenholz an einer Wegkreuzung beerdigen, nach neun Tagen sind sie meist tot.
Da die Tötung eines Nosferatus so eine komplizierte Angelegenheit ist, erlangte Vladimir Tepesh, auch bekannt als Graf Dracula unsterblichen Ruhm, da er aufgrund dieses Umstandes dem Tod schon unzählige Male von der Schippe gesprungen ist und noch immer lebt, obwohl ihn sogar ein Gutteil der Vampire tot sehen will.
Upierczi:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Anstelle von Reißzähnen haben die Upierczi einen ausfahrbaren Stachel unter der Zunge, sind also sehr schwer zu erkennen.
Besonderheiten der Ernährung: Sie trinken nicht nur das Blut ihrer Opfer sondern essen auch einen Teil ihrer Eingeweide.
Schlafen sie im Blut ihrer Opfer sind sie eine Woche lang geschützt oder bis sie sich das Blut des Opfers von der Haut waschen.
Tötung: So lange sie den Schutz des Opferblutes besitzen offenbart das Tageslicht sie nicht als Vampir und sie sind gegen die klassischen Methoden immun und nahezu unverwundbar. Einzig das Feuer kann sie noch immer töten. Der Schutz lässt sich mit einfachem Wasser abwaschen, ein ordentlicher Platzregen genügt also den Upierczi wieder für die klassischen Methoden anfällig zu machen.
Volkodlak:
Erkennungsmerkmale bei Nacht: Keine, auch sind sie was Körperkraft, Geschwindigkeit und Reflexe betrifft genau wie Menschen. Das Sonnenlicht offenbart nicht sein vampirisches Naturell, allerdings verbrennt Silber sein Fleisch.
Besonderheiten der Ernährung: Er labt sich nicht an menschlichem Blut. In Vollmondnächten wandelt sich jedoch ihr Körper und Geist und sie werden zu wilden, haarigen Menschenfressern. Mit anderen Worten, Werwölfe sind auch nur ganz gewöhnliche Vampire. Die Volkodlak haben Probleme sich an die Zeit der Verwandlung zu erinnern, das klassische Werwolfsproblem eben, ebenso die Tatsache, dass sie nicht wissen, welchen Menschen sie in ihrem Fresswahn angreifen.
Tötung: Immun gegen Knoblauch, geweihte Gegenstände und Exorzismen genügt bei dieser vampirischen Abart einfache Gewalteinwirkung. In verwandelter Form braucht es allerdings etwas mehr Gewalteinwirkung, denn eine Kugel in Herz und Hirn ist noch lange kein Grund um den Löffel abzugeben.
Volkodlaks werden bevorzugt mit Schrotflinten und Flammenwerfern gejagt, wegen der hohen benötigten Gewalteinwirkung an Vollmondnächten.
4 - Klassen
Es gibt nicht nur Rassen, sondern auch noch eine Klassifikation innerhalb der Rassen.
Urweltlicher Vampir:
Deutlich erhöhte Körperkraft (Kann ein Auto stemmen und werfen), sowie stark erhöhter Blutbedarf. Wird der Bedarf nicht gedeckt kann Sonnenlicht den urweltlichen Vampir nach mehrwöchiger Mangelernährung in Flammen aufgehen lassen, was nicht bedeutet, dass das Sonnenlicht tödlich sein muss, aber es ist auf jeden Fall sehr unangenehm.
Der Volkodlak bildet eine Ausnahme, denn der ist einfach nur eine haarige Bestie mit viel zu viel Power, weswegen er in verwandelter Form der Klasse Urweltlich zuzuordnen ist, was sich jedoch nicht auf seine menschliche Form auswirkt.
Nobler Vampir:
Deutlich erhöhte Geschicklichkeit und Geschwindigkeit (Kann Blauen Bohnen ausweichen), sowie leicht erhöhter Blutbedarf. Bei Mangelernährung schwindet die vampirische Schönheit selbst im schützenden Dunkel der Nacht und nicht nur im Tageslicht.
Moderner Vampir:
Modern, weil diese Klasse erst im Mittelalter aufkam. Während Vampire allgemein magisch etwas begabt sind, sind moderne Vampire geübter im Umgang mit Magie, haben ein höheres, magisches Potential, können es aber nicht mit richtigen Magiern aufnehmen.
5 - Magie
Da nicht nur Magier Magie wirken können, sondern auch Vampire und Menschen, hier ein paar Worte um das ganze abzustufen.
Der Mensch:
Für den Menschen (und den Halbvampir) ist Magie ein Buch mit sieben Siegeln, das hindert jedoch nicht alle daran sie zu erlernen. Der gute menschliche Zauberer kann durch intensives, jahrelanges Studium der Magie das selbe Niveau erreichen, wie der gewöhnliche Vampir es von Natur aus besitzt. Es gibt Ausnahmen unter den Menschen, die das selbe Niveau erreichen wie der „moderne Vampir“.
Steht der Zauberer auf Seiten der Jäger, dann nennt man ihn selbstredend „Priester“, denn alle Zauberer und Hexen sind böse! Zumindest für die Jäger des Vatikans.
Der Vampir:
Vampire haben eine natürliche magische Begabung, sie können kleine Gegenstände schweben lassen, was sie jedoch als kindisch empfinden, sie nutzen lieber schwache Illiusionsmagie um zu täuschen wenn sie jagen, oder zu fliegen wenn sie dabei erwischt werden. Sie beherrschen ein wenig Elementarmagie, können also mit Feuerbällen werfen, was jedoch ebenso wie die Illusionsmagie sehr viel Konzentration erfordert. Sie beherrschen darüber hinaus ein wenig Telepathie, können also Gedankenbotschaften schicken und von Menschen die keine Magie beherrschen Gedankenbotschaften empfangen bei Sichtkontakt und wenn der Mensch bewusst und intensiv sich auf den Vampir und die Botschaft konzentriert, in Gedanken sozusagen schreit.
Für den „modernen“ Vampir ist das alles Kindergarten, er bewegt einen Vierzigtonner kraft seines Willens und lässt Gebäude mit einem lieblichen Augenaufschlag einstürzen oder Waldstücke mit einem Husten in Flammen aufgehen. Allerdings stoßen ihre magischen Künste bei anderen Vampiren nicht gerade auf Gegenliebe, weswegen sie entweder ihre tatsächliche magische Kraft verheimlichen oder vollkommen überhebliche, arrogante Arschlöcher sind.
Der Magier:
Angeblich sind Magier Menschen, sie sehen zumindest wie welche aus und ernähren sich auch wie solche.
Sechs Magier haben genügt mit der Amerikanischen Ostküste „Landunter“ zu spielen. Es wird vermutet, dass es auf der ganzen Welt keine zwei dutzend Magier gibt. Seit dem dritten Weltkrieg sind die Namen von 12 Magiern bekannt und das Aussehen von lediglich Sieben. Einzig Lady Sam mit ihrer Talkshow steht im Rampenlicht, das könnte jedoch auch daran liegen, dass sie mit 26 Jahren die jüngste lebende Magierin ist.
Magier sind unsterblich (angeblich sogar unverwundbar, doch niemand ist irre genug einen von ihnen anzugreifen), altern nicht, können in einem einzigen Moment ganze Städte verheeren, können Asteroiden aus dem Weltall reißen und als Meteore auf die Erde stürzen lassen, sie können Menschen zu Millionen ihren Willen aufzwingen und wenn sie einen scheiß Tag haben, dann spielen sie auch mal mit dem Wetter um sich abzureagieren, also Hurrikanes, Taifune, Wirbelstürme, Hagel mit fußballgroßen Körnern, Gewitter bei denen es tatsächlich Hunde und Katzen regnet (kein schöner Anblick wenn die auf dem Boden landen).
Magier können wohl schlicht und ergreifend alles, das man sich vorstellen kann, allerdings bleiben sie bevorzugt unter sich, halten Treffen in geheimen Kämmerchen ab, leben abgeschieden von der Menschheit und ergründen die Geheimnisse der Magie um noch mehr Macht zu erlangen, die Welt geht sie schon seit Jahrtausenden nichts mehr an, zumindest ist es bei den meisten so. Lady Sam und ein paar die erst wenige hundert Jahre alt sind nehmen noch gerne am Alltag dieser Welt teil, sind froh ein Teil davon sein zu können, auch wenn sich die meisten von ihnen nicht offenbaren.
Dämonen:
Passend zu den Kreaturen der Nacht gibt es Dämonen, aber die sind extrem selten und werden nur für kurze Zeit beschworen. Sie dienen hier nur als kleine Veranschaulichung.
- Beschwört ein Ottonormalverbraucher auf einer Pyjamaparty einen Dämonen, so passiert in 99% der Fälle... nichts. Das höchste der Gefühle beim restlichen Prozent sind übernatürliche Ereignisse, wackelnde Wände und geisterhafte Erscheinungen und dergleichen. Denn entweder sind die Menschen noch nicht mächtig genug um einen Dämonen zu beschwören, oder sie haben nur die Touristenversion des Buches mit den Ritualzaubern abbekommen die alle nicht wirken.
- Beim magisch gebildeten Menschen und beim normalen Vampir ist es mehr als nur ein Anklopfen an einer anderen Dimension. Sie öffnen tatsächlich ein Portal durch das der Dämon kommen kann, was etwa eine erfolgreiche Beschwörungschance von 60% beträgt. Hier gibt es drei Optionen:
- Der Zauber ist zu schwach und der Dämon lacht dich aus und bleibt Zuhause.
- Der Bannkreis der den beschworenen Dämonen binden soll, bis die Verhandlungen mit ihm abgeschlossen sind ist nicht vollständig, verwischt, kaputt oder mit der falschen Kreide gezogen und der Dämon sieht es von seiner Seite aus. Dann streiten sich die Dämonen darum wer gehen darf um seinen Spaß mit den dummen, ungeschützten Menschlein oder Vampirchen zu haben, oftmals so lange, bis das Portal sich wieder geschlossen hat. Kommt doch einer hindurch endet das meist mit dem unschönen Tode der Beschwörer und einer verwüsteten Wohnung.
- Alles ist gelungen, der Bannkreis ist perfekt, der Zauber stark genug und jetzt steht ein ausgewachsener drei Meter großer Dämon in deinem Wohnzimmer mit dem Kopf in der Etage über dir, weil die Wohnung nur 2,50 Meter hoch ist. Nun kannst du einen Handel von ihm fordern. Ist er gelangweilt oder von deinen Kräften gar ein klitzekleines bisschen beeindruckt wird er darauf eingehen. Da Dämonen nicht selbstständig die Dimensionen wechseln können sind sie also von einer Beschwörung meist beeindruckt, außer sie haben damit schon Erfahrung und einen Vergleich zu früheren Beschwörungen.
- Der Magier als mächtigster Zauberkundiger hat es mal wieder am einfachsten. Er schnippt und ruft den Namen eines Dämonen, der taucht mit einem *puff* neben dem Magier auf, macht einen Kniefall, schlottert vor Angst und fleht um Verzeihung, weil er sich so verspätet hat, dabei spielt es keine Rolle, dass er innerhalb von 0,02435 Sekunden auf die Beschwörung reagiert hatte und es seine Minimale Anreisezeit ist.
6 – Jäger und die Jagd
Normale Jäger:
Der Ottonormaljäger ist ein Einzelgänger oder agiert in kleinen Teams, selten hat er eine feste Gruppe mit der er auf die Jagd geht. Meist hat er jemanden durch einen Vampir verloren und ewige Rache an dieser Dämonenbrut geschworen, verspricht sich davon das schnelle Geld und ein aufregendes Leben, ist lebensmüde oder eine Vampirin hat ihn als er jünger war nicht „rangelassen“. Die Gründe für die Jagd sind mannigfaltig wie es die Jäger selbst sind. Für gewöhnlich hat der Jäger einen Kontaktmann der ihn mit Aufträgen versorgt, oder kennt jemanden der einfach nur für tote Vampire zahlt. Die heilige Mutter Kirche ist was das betrifft immer schon sehr zahlungsfreudig gewesen.
Es kommt vor, dass sich der ein oder andere Zauberer hier wieder findet.
Organisierte Jäger:
Diese Gesellen sind schon unangenehmer, sie sind besser informiert, besser ausgerüstet, eben einfach besser. Sie arbeiten im Team, als eingeschworene Gemeinschaft in der jeder seine Rolle hat, als aktiver Jäger oder als jemand im Hintergrund der Informationen über das Ziel sammelt, Schwachpunkte ausfindig macht, „seine“ Jäger auf das Ziel vorbereitet und dergleichen mehr. Größere Jägervereinigungen haben sogar Leute die einzig und allein da sind heraus zu finden wie weit die Ordnungshüter in ihren Ermittlungen, im Zusammenhang mit der vergrößerten Anzahl an toten Untoten, sind, wenn die Jagd wie in Europa illegal ist.
Die organisierte Jagd beginnt statistisch ab drei Jägern, vereinzelt sind hier Hexen und Zauberer anzutreffen, manchmal sogar Halbvampire.
Der Vatikan – Inquisitoren und Hexenjäger:
Die Jäger des Vatikans sind ausgebildete Kampfmaschinen im Kreuzzug gegen das Böse, ihr Antrieb ist meist der blinde Fanatismus, dafür sind sie jedoch am besten geschult und gerüstet und haben die größten Reserven, sowohl an Geld, als auch an Gütern, immerhin steht der gesamte neue Vatikan hinter ihnen.
Der Vatikan schickt immer 3 mal 3 Jäger/Inquisitoren und 3 Priester auf Mission in eine Stadt. Angeblich waren noch nie zwei Jagdtruppen des Vatikans zur selben Zeit in der selben Stadt, abgesehen vom Januar 2098 in Bukarest, als 12 mal 12 Truppen des Vatikans einen Anschlag auf Dracula verübten. Ihre Skelette sind noch heute im kaiserlichen Museum in Bukarest zu begutachten. Den Frakturen nach ist der werte Herr Kaiser seinerzeit völlig ausgetickt, als er diese Menschen in ihre Bestandteile zerlegt hatte. Der Kampf soll keine Fünf Minuten gedauert haben und seitdem ist der Vatikan im Kaiserreich rechtslos und vogelfrei. Ein Grund warum Vlad sein Reich immer nur nach Osten erweitern will, nie nach Westen, Norden oder Süden. Er hat mit dem neuen Vatikan noch eine Rechnung offen.
7 – Regeln
Weltkarte:
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Das Jahr 2561, der dritte Weltkrieg ist seit über 400 Jahren vorbei, es gibt Magie und Vampire, es gibt eine neue Weltordnung, auch wenn man davon im recht friedlichen Europa nur wenig mitbekommt, ist man doch Sicher. Alles in Übersee bleibt auch dort, Afrika wird ignoriert, die Osmanen bleiben unter sich und kämpfen noch immer mit ihrer Innenpolitik, das Kaiserreich Transsylvanien hat kein Interesse an Europa, außer als Handelspartner und Urlaubsziel, nun gut, der Vatikan ist gewachsen im Vergleich zu früher, hat aber genug eigene Probleme mit den noch immer viel zu vielen Heiden im eigenen Land. Der Rest der Energie der übrig bleibt wird darauf verwendet den Vampiren das Leben schwer zu machen.
Und das Goldene Reich der Mitte... plagiiert noch immer westliche Elektronik. Allerdings haben sie eine ganz gute, eigene Cybernetikforschung und sind damit sogar Weltspitze, auch wenn niemand die Bedienungsanleitungen für die Prothesen lesen kann... in Ordnung, das mit den Bedienungsanleitungen ist gelogen.
In Europa wird als Amtssprache eine Kunstsprache gesprochen, hauptsächlich aus Deutsch, Englisch und Französisch, Zweitsprache ist Mandarin, welches inzwischen alles Chinesen und Japaner sprechen, Drittsprache ist Rumänisch, Dracula sei dank. Latein wird zwar im Vatikan gesprochen, aber da dieser wieder so radikal ist wie vor tausend Jahren legen die wenigsten Regierungen Wert darauf, dass in ihrem Land Latein gesprochen wird.
Das wars dann glaube ich im Großen und Ganzen...
Ihr habt fast die freie Auswahl, was ihr spielen wollt. Ihr könnt normale Menschen, Jäger, Zauberer oder Vampire spielen. Magier, Dämonen und Dracula brauche ich selbst, sind also nicht spielbar
Wenn ihr Fragen habt, dann fragt. Wenn ihr einen Vatikanjäger spielen wollt, ich habe hier noch irgendwo die Grundausrüstung aufgeschrieben, also sagt Bescheid.
Jäger allgemein bekommen von mir hin und wieder die ein oder andere SL-PN, man will die lieben Blutsauger schließlich auf Trab halten.
Ansonsten... es ist keine Anmeldungs-PN erforderlich, ich vertraue euch da mal^^
Solltet ihr euch für einen modernen Vampir oder eine menschliche Ausnahme entscheiden... übertreibt es bitte nicht mit den magischen Kräften.
Bleibt mir nur noch zu sagen: Viel Spaß mit Cybervamps