Manchmal beweist das Universum, dass es grausam ist. Sonnen werden zu Novae und verschlingen gerade entstandenes und neues Leben, ein Meteorit trifft genau auf das Haus einer Familie, die gerade am Frühstücktisch sitzt (und nein, das ist nicht so gesund wie ein Frühstücksei), kosmische Phänomene verhindern, dass Organismen über das Stadium des Kriechens hinauskommen. Und im Zweifelsfall kommt sowieso etwas dazwischen, bevor man in der Evolution einen Schritt weitergehen kann. Wenn man denn überhaupt schon Beine hat. Oft genug aber scheint es, dass es auch einiges an Humor besitzt. Der größte Witz ist doch nun wirklich, dass, wenn es mal geklappt hat mit der ganzen Geschichte von Einzeller zum Vielzeller in Richtung Denken (wobei das noch zweifelhaft ist), meistens genau dann etwas Blödes passiert. Hat schon einmal jemand die Dinosaurier gefragt, wie sie es fanden, auszusterben? Und dann noch ausgerechnet wegen eines dieser vermaledeiten Meteoriten. Mit Sicherheit hätten sie zu gerne Einspruch eingelegt. Leider war man damals noch nicht fortschrittlich genug, um zumindest eine höhere Beschwerdestelle zu haben. Im Übrigen erinnert das Universum ohnehin an das Finanzamt – man beschwert sich irgendwo und stößt sowieso auf taube Ohren. Und es ist ein ganz eigener Sinn für Humor, wenn Pilze Ameisen in Zombies verwandeln können. Ob Affen aber lachen, wenn ihnen klar wird, dass so ein doofer Unterschied an Daumen sie davon abgehalten hat, anstelle des ach so hochentwickelten Homo Sapiens Sapiens (das zweite „Sapiens“ findet die Wissenschaft wichtig, betont es doch die Vernunftbegabung der Menschen)1 die Chefs auf diesem winzigen Planeten zu sein? Mal sehen, wer zuletzt lacht, die Kakerlake in einer atomar verstrahlten Wüste oder doch jemand, mit dem man nicht rechnen kann. Katzen sind immer verdächtig...
1: Begabung heißt ja nicht, dass man es auslebt.
Manchmal, an manchen Tagen, hat man das Gefühl, dass irgendwer oder irgendwas sich eindeutig gegen alles Vernünftige verschworen hat. Man ist wie ein Insekt, dem es unter einem Brennglas sehr heiß wird, bis es „Plöpp“ macht und nur noch Schwärze da ist. Dumm nur, wenn es ein ganzer Planet ist, dem es so geht. Oder gleich ein paar parallele Linien im Universum, fein voneinander getrennt, und dann kommt die Überlegung: nun, denen ging es sowieso viel zu gut. Wer da nun genau gewürfelt hat, kam nie heraus, an den Schalthebeln sitzen halt immer Politiker. Die stehen selten gerade für den Unfug, den sie machen. Oder sind es nur spielende Kinder, denen gerade einfällt, mal einer Fliege die Flügel auszureißen? In jedem Fall, in den Universen (ja, es ist eine Mehrzahl, was heißt, dass sich aller Blödsinn auch noch potenziert) passierte etwas Seltsames...
Amerika, Universumslinie Zeitenwende, 2175
Der Morgen war angenehm kühl, voller Schreie und Toten. Sean war alleine unterwegs, manchmal brauchte er das einfach. Voller Genugtuung betrachtete er das brennende Haus, und grinste, als jemand direkt vor ihm tot zusammenbrach. Es herrschte Krieg, und er wollte keine Gnade mehr walten lassen. Eines Tages, vielleicht würde er zur Ruhe kommen, doch nun musste er sehen, dass er gewann. Oder all das, was er getan hatte, würde umsonst gewesen sein. In der Ferne hörte der große Mann Sirenen und er lächelte, steckte eine Zigarette an. Ohne Eile schlenderte er zu dem Auto, das ihn zu seinem gut versteckten Flugzeug bringen würde. Niemand hielt ihn auf, und er gab Gas, Entspannt schaltete er das Radio ein, lehnte sich zurück und sang den Song gutgelaunt mit. Plötzlich bremste er scharf, und starrte ungläubig nach vorn. Was zum...? Sean stieg aus und beäugte das – Etwas. Er sah nichts als Schwärze, schwärzer als sein Inneres, schwärzer als alles, das er kannte. Mitten auf der Straße. Und dann stellte er fest, dass es wuchs, zu den Seiten hin und – oh Scheiße. Es kam näher, drohte, alles zu verschlingen.
„Fuck, fuck, fuck....“ Der große Mann sprang zum ersten Mal seit Jahrhunderten zutiefst erschreckt in sein Fahrzeug, wendete mit quitschenden Reifen und drückte aufs Gaspedal, aber es nutzte nichts. Dieses... Loch wuchs und wuchs, und schließlich tat er etwas, das er sonst nie machte. Er gab auf, schloss die Augen und seufzte. Hier also endete es. Nun, wenigstens habe ich etwas ins Rollen gebracht...Ein seltsam kaltes und zugleich heißes Gefühl prickelte auf seiner Haut, als das Etwas näher und näher kam. Seine Lider öffneten wieder, er kletterte aus dem Auto und starrte hinein in die Dunkelheit, ohne Angst, aber mit einer gewissen Resignation. Es tat nicht weh, als es mit einmal um ihn war, und sein bewusstes Denken setzte aus.
„Hm, bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?“ Eine alterslose Stimme schwebte im Raum.
„Nun, wir brauchen Kämpfer, und das kann der gut.“ kam die sanfte und leise Antwort. Ein Seufzen war zu hören.
„Aber der ist völlig verrückt! Ich mein.. schau ihn dir an!“ Ein kosmisches Achselzucken war die Antwort.
„Es könnte schlimmer sein. Außerdem, der wird sicherlich eine gute Hilfe sein.“ Das Äquivalent eines bohrenden Frauenblickes war zu spüren.
„Nun gut, dann werde ich einmal sehen, wen ich finde.“
Ikara, Universumslinie Die blutige Krone
Shaanea war alleine und sah nachdenklich in das Wasser eines Sees. Sie wollte ein bisschen Ruhe, Zeit für sich haben. So vieles war auf sie eingestürzt. Sie veränderte sich, mit einmal waren andere Menschen für sie wichtig, und man kümmerte sich um sie. Nie zuvor war der Candahnerin so etwas passiert, und dann war da noch Tayan. Ihr Geliebter, und so viel mehr als nur das. Ihre ganzes Selbst war in Aufruhr, und sie konnte oft genug nicht mehr klar denken. Grübelnd stand die junge Frau auf und sah sich um. Niemand war in der Nähe. Gerade wollte sie ihre Sachen ausziehen, um ein erfrischendes Bad zu nehmen, wobei sie über alles weiter nachdenken konnte, als sich mit einmal die Wasseroberfläche veränderte. Sofort zog Shaanea einen Dolch heraus, aber dann weiteten sich ihre Augen vor Entsetzen. Das Wasser verschwand gurgelnd einem schwarzen, wirbelnden Abgrund, und – er wuchs. Schnell rannte sie vom Ufer weg, doch es folgte ihr, sie musste sich nicht umdrehen, sie spürte eine eisige Kälte, eine flammende Hitze, dann stolperte sie, und spürte nur noch, wie sie in die Dunkelheit gezogen wurde.
„Hmmm – okay, die ist zwar auch nicht ganz bei sich... Doch mit Sicherheit hilfreich.“ Ein Grummeln ertönte.
„Du bist doch nur sauer, weil dir diese entgangen ist.“ Gäbe es Augen, würden diese nun verdreht werden.
„Jaja, ist klar. Gut, zwei haben wir schon einmal, aber wir brauchen mehr, wenn es eine Chance geben soll.“ Mit einmal war ein gewisser Ernst im Raum, so wie ein Nicken.
„Es gibt noch viel mehr, und ich bin sicher, dass man uns helfen wird.“
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Nein, ich bin nicht vollkommen durchgedreht (obwohl... ja, ein bisschen vielleicht).
Das hier ist ein Experiment und soll vor allem eins sein: ein Fun RPG, in dem nichts so ist, wie es scheint, wo ich eure Chars auf einen Trip schicke, der einem LSD Traum entsprungen sein könnte.
Das Wichtigste: eure Chars kennt ihr schon. Es soll einer sein, den ihr irgendwo in diesem Forum erdacht habt, mag es ein RPG oder eine Story sein, also braucht ihr keinen Charbogen machen. Stattdessen bitte ich Euch, einen kleinen Text wie oben zu verfassen (oder auch länger) mit Hinweis, wo ihr den Char her habt. Und falls nun Ängste aufkommen: nein, ZW habe ich nicht vergessen.
Was genau passiert und wie es weitergeht, das erfahrt ihr nach der Pause....
...nein, nicht diese. Wenn sich ein paar Wah...Mutige gefunden haben, im ersten Post. Vorweg: PG ist egal, und es wird ein paar nette fiese Sachen geben. Das hier wird keinerlei Auswirkungen auf die Chars in irgendwelchen RPG oder so haben, und mal sehen, ich werd noch den ein oder anderen reaktivieren. Ich weiß, das hier ist kurz, aber, ich denke es ist ausreichend. Fragen per PN oder im IRC wie immer.